Die österreichische Außenwirtschaft trägt wesentlich zu Wachstum und Beschäftigung bei und sichert damit Wohlstand. Im langjährigen Schnitt wird rund ein Drittel des Wirtschaftswachstums durch Nettoexporte von Waren und Dienstleistungen generiert. Rund die Hälfte aller Arbeitsplätze hängt direkt oder indirekt von Exporten ab; eine zusätzliche Million Euro an Exporten schafft acht Arbeitsplätze. Exportieren stärkt die Wettbewerbsfähigkeit österreichischer Unternehmen: Studien zeigen, dass Exportfirmen nicht nur gemessen an Umsatz und Beschäftigung, größer sind als nichtexportierende Firmen, sondern auch um 77 % mehr investieren, produktiver sind und um 23 % höhere Löhne zahlen. Die Außenwirtschaftspolitik unterstützt Unternehmen bei der Wahrnehmung von Chancen auf internationalen Märkten. Ein wichtiges Instrument ist in dieser Hinsicht die Internationalisierungsoffensive go-international, die das BMDW gemeinsam mit der Außenwirtschaftsorganisation der WKÖ (Außenwirtschaft Austria) seit dem Jahr 2003 abwickelt. Die bisherige Umsetzung von go-international weist eine überaus erfolgreiche Entwicklung auf und wird daher fortgesetzt. Die Laufzeit der aktuellen Periode von go-international (IO-VI) reicht vom 1.4.2019 bis 31.3.2021.
Außenwirtschaftsergebnisse werden allerdings auch von in diesem Rahmen nicht steuerbaren Faktoren – wie z.B. Wechselkursschwankungen, konjunkturelle Entwicklungen und Handelskonflikte in Zielmärkten – beeinflusst. Die Einführung von neuen Handelsbarrieren und die damit verbundene Unsicherheit trugen zur Abschwächung des Wachstums des Welthandels 2019 bei (Handelsstreit zwischen USA und China inkl. Strafzölle; Auswirkungen des Brexit). Durch das stabile und hohe Wachstum in Osteuropa blieb Österreichs Außenhandel relativ robust. Trotz des schwierigen Umfeldes konnte das Ziel erreicht werden.
Die Anzahl exportierender österreichischer Unternehmen konnte 2019 um weitere 700 Exporteure gesteigert werden. Der für 2019 geplante Zielwert von 62.000 wurde aufgrund einer objektiven und realistischen Zieleinschätzung punktgenau erreicht. Die Maßnahme „Unterstützung von Investoren bei der Erschließung von Auslandsmärkten“ ist mit Ende der Förderperiode der IO-V (31.3.2019) ausgelaufen. Die Maßnahme mit der Laufzeit von 1.4.2015 bis 31.3.2019 zielte darauf ab, innerhalb von 4 Jahren bzw. 48 Monaten 1.700 österreichische Investoren auf Auslandsmärkte zu begleiten. Mit Stand vom 31.3.2019 konnten sogar insgesamt 2.037 österreichische Investoren erfolgreich auf Auslandsmärkte begleitet werden. Die Zielvorgabe konnte damit um 20 % übertroffen werden. Im Durchschnitt wurden rund 510 österreichische Investoren pro Jahr erfolgreich auf Auslandsmärkte begleitet.
Sowohl die Entwicklung des Warenexportanteils, wo der angestrebte Zielwert von 55,4 % mit 55,6 % übertroffen wurde, als auch die Entwicklung des Warenexportanteils in Staaten außerhalb der EU, wo der angestrebte Wert von 30,1 % mit erreichten 30,3 % ebenso übertroffen werden konnte, lagen über den in der Planung angestrebten Werten. Gesamthaft lässt sich demnach feststellen, dass das Wirkungsziel 3 im Haushaltsjahr 2019 trotz Irritationen im Welthandel zur Gänze erreicht wurde.