Die österreichische Außenwirtschaft trägt wesentlich zu Wachstum und Beschäftigung bei und sichert damit Wohlstand. Im langjährigen Schnitt wird rund ein Drittel des Wirtschaftswachstums durch Nettoexporte von Waren und Dienstleistungen generiert. Knapp ein Drittel aller Arbeitsplätze, mehr als eine Million, hängt direkt oder indirekt von Exporten ab; eine zusätzliche Million Euro an Exporten schafft acht Arbeitsplätze. Exportieren stärkt die Wettbewerbsfähigkeit österreichischer Unternehmen: Studien zeigen, dass Exportfirmen nicht nur, gemessen an Umsatz und Beschäftigung, größer sind als nichtexportierende Firmen, sondern auch um 77% mehr investieren, produktiver sind und um 23% höhere Löhne zahlen. Die Außenwirtschaft ist so Motor für eine zukunftsorientierte und innovative österreichische Wirtschaft. Trotz aller Bemühungen konnte das Ziel nur überwiegend erreicht werden. Das Wachstum des Welthandels hat sich 2018 abgeflacht. Grund dafür war der Handelsstreit zwischen USA und China (Strafzölle) und die Unsicherheit über den Brexit. Auch dadurch wuchsen die österreichischen Exporte nicht so stark wie erwartet.
Die Außenwirtschaftspolitik unterstützt Unternehmen bei der Wahrnehmung von Chancen auf internationalen Märkten. Ein wichtiges Instrument ist in dieser Hinsicht die Internationalisierungsoffensive „go-international“, die das BMDW gemeinsam mit der Außenwirtschaftsorganisation der WKÖ (Außenwirtschaft Austria) seit dem Jahr 2003 abwickelt. Außenwirtschaftsergebnisse werden allerdings auch von in diesem Rahmen nicht steuerbaren Faktoren – wie z.B. Wechselkursschwankungen, konjunkturelle Entwicklungen und Handelskonflikte in Zielmärkten (Handelsstreit zwischen USA und China, Unsicherheit über Brexit) – beeinflusst. Die bisherige Umsetzung des Förderprogramms „go-international“ (IO V) mit der Laufzeit vom 1.4.2015 bis 31.3.2019 weist eine überaus erfolgreiche Entwicklung auf. Für die Maßnahme „Steigerung der Anzahl exportierender österreichischer Unternehmen“ wurde im Jahr 2018 ein Zuwachs von 3.800 Exporteuren verzeichnet. Der für 2018 geplante Zielwert von 60.000 konnte mit einem Istzustand von 61.300 exportierenden österreichischen Unternehmen erheblich übertroffen werden. Auch bei der Maßnahme „Unterstützung von Investoren bei der Erschließung von Auslandsmärkten“ gab es 2018 einen Zuwachs von 364 österreichischen Investoren, die erfolgreich auf Auslandsmärkte begleitet wurden. Der angenommene Zielwert von 400 wurde mit dem Jahresdurchschnitt von 526 (berechnet aufgrund des Ergebnisses nach 45 Monaten) übertroffen. Für die Maßnahme „Nachhaltige Entwicklung des Warenexportanteils in Staaten außerhalb der EU“ wurde das Ziel zur Gänze erreicht. Die Kennzahl „Nachhaltige Entwicklung der Exportquote“ verzeichnet mittelfristig eine Zunahme, auch wenn jährliche Schwankungen den Trend kurzfristig unterbrechen. Aus diesem Grund wurde das Ziel als „überwiegend erreicht“ bewertet.