Die endgültigen Werte der landwirtschaftlichen Gesamtrechnung werden Ende September an EUROSTAT gemeldet; bis dahin werden Änderungen aufgrund verbesserter Daten durchgeführt. Zum Zeitpunkt Ende April 2025 stehen erst die Daten der 2. Vorschätzung zur Verfügung.
Der Gesamtproduktionswert der österreichischen Landwirtschaft betrug laut vorläufigen Berechnungen 2024 rund 9,94 Mrd. Euro (Stand April 2025), es gab erwartungsgemäß einen leichten Rückgang (2,1 %) zum Jahr 2023. Wertmäßige Rückgänge gab es bei der pflanzlichen Erzeugung (-4,9 % auf 4,2 Mrd. Euro) zu verzeichnen. Ausschlaggebend waren die negative Entwicklung des Produktionsvolumens bedingt durch Extremwetterereignisse als auch erhebliche wertmäßige Einbußen im Vergleich zum Vorjahr etwa bei Wein und Zuckerrüben.
Der Wert der tierischen Erzeugung blieb mit rund 4,7 Mrd. Euro (-0,4 %) stabil. Der Rückgang in der tierischen Produktion ist vor allem auf die sinkende Preisentwicklung, wie etwa bei Schweinen zurückzuführen. Eier verzeichneten ein starkes, rückläufiges Erzeugungsvolumen.
Der Aufwärtstrend seit 2015 setzte sich 2023 nicht fort. Dabei ist anzumerken, dass zu einem wesentlichen Teil die hohen Einkommenssteigerungen im Jahr 2022 für diese Entwicklung verantwortlich sind. Das Jahr 2022 war jedenfalls ein Ausnahmejahr. Der Wert 2024 liegt aber noch immer erheblich über dem Niveau von 2021.
Die öffentlichen Gelder erhöhten sich um 8,6 % auf 1,7 Mrd. Euro. Dies ist vor allem auf das Impulsprogramm für die heimische Landwirtschaft mit der Erhöhung der ÖPUL-Prämien und der Ausgleichszulage für naturbedingte Nachteile zurückzuführen.
Quelle
Landwirtschaftliche Gesamtrechnung, Statistik Austria
Berechnungsmethode
Summe der Werte aller in der Landwirtschaft produzierten Güter und Dienstleistungen zu Herstellungspreisen in Veränderung zum Vorjahr (Index: Basis 2012 = 100 %, entspricht 7,24 Mrd. Euro, Berechnung zu laufenden Preisen)
