Das Wirtschaftswachstum der Eurozone im Jahr 2024 hat sich normalisiert, nachdem es im Jahr 2022 noch zu einem pandemiebedingten Aufholprozess kam und das Jahr 2023 von unterdurchschnittlichen Wachstumsraten geprägt war. Das BIP der Eurozone wuchs im Jahr 2024 um real +0,9 %.
Die Euro-Inflation hat sich von 2,9 % im Dezember 2023 auf 2,4 % im Dezember 2024 abgeschwächt. Die Europäische Zentralbank (EZB) verfolgt ein mittelfristiges Inflationsziel von 2 %, dieses Ziel sollte im Laufe des Jahres 2025 erreicht werden.
Die EZB konnte aufgrund des Inflationsrückganges Mitte 2024 mit Leitzinssenkungen beginnen: im Jahr 2024 wurde der Leitzins (Übernacht-Einlagensatz) von 4 % auf 3 % gesenkt und dieser Zins liegt mittlerweile bei 2,25 % (Stand: Ende April 2025).
Der öffentliche Schuldenstand der Eurozone hat sich Ende 2024 auf 89,1 % des BIP marginal erhöht, nach 88,9 % des BIP Ende 2023 (Quelle: Ameco – Datenbank der Europäischen Kommission). Der Schuldenstand der Eurozone liegt deutlich unter dem US-Schuldenstand.
Das Budgetdefizit der Eurozone lag 2024 bei -3,0 % des BIP, nach -3,6 % des BIP im Jahr 2023 (Quelle: Ameco – Datenbank der Europäischen Kommission). Acht Euro-Mitgliedstaaten hatten im Jahr 2024 ein Defizit von mehr als 3 % des BIP, das österreichische Defizit lag bei -4,7 % des BIP.
Die neuen Regeln des Stabilitäts- und Wachstumspakets sind im April 2024 in Kraft getreten, um alle Maßnahmen zur Budgetkonsolidierung zu ermöglichen und die Stabilität der Eurozone sicherzustellen.
Beitrag zum SDG 8: „Dauerhaftes, breitenwirksames und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle fördern“, insbesondere zu SDG-Unterziel 8.1: „Ein Pro-Kopf-Wirtschaftswachstum entsprechend den nationalen Gegebenheiten und insbesondere ein jährliches Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von mindestens 7 Prozent in den am wenigsten entwickelten Ländern aufrechterhalten“.
Trotz der Schwäche der europäischen Industrie im Jahr 2024 und der anhaltenden Verwerfungen durch die russische Aggression konnten die Auswirkungen auf Beschäftigung und Arbeitslosigkeit weiterhin geringgehalten werden. In der Eurozone stieg die Beschäftigung im Jahr 2024 um +1 %, nach +1,4 % im Jahr 2023. Die Beschäftigungszahl in Österreich ist 2024 unverändert geblieben (trotz negativem BIP-Wachstum), nach +0,8 % im Jahr 2023. Die Arbeitslosenrate der Eurozone fiel im Jahr 2024 auf 6,4 %, nach 6,6 % im Jahr 2023. Die Arbeitslosenrate Österreich (EU-Berechnung) stieg 2024 leicht auf 5,2 %, nach 5,1 % im Jahr 2023.
Beitrag zum SDG 17: „Umsetzungsmittel stärken und die Globale Partnerschaft für nachhaltige Entwicklung mit neuem Leben erfüllen“, insbesondere zu SDG-Unterziel 17.3 „Zusätzliche finanzielle Mittel aus verschiedenen Quellen für die Entwicklungsländer mobilisieren“.
Nach intensiven Verhandlungen auf EU-Ebene sind die neuen EU-Fiskalregeln am 30. April 2024 in Kraft getreten. Im Rahmen der EU wurde weiterhin an Maßnahmen für nachhaltige Entwicklung auf globaler und europäischer Ebene gearbeitet.