Im Jahr 2024 waren durchschnittlich 297.851 Personen (nach nationaler Definition) arbeitslos vorgemerkt. Nach einem moderaten Anstieg im Jahr 2023 nahm die Arbeitslosigkeit 2024 mit einem Plus von 27.079 Personen bzw. 10,0 % zu, wobei der Anstieg bei Frauen weniger stark war als bei Männern. Gleichzeitig ist die Zahl der unselbständig Beschäftigten um 0,1 % auf 3.960.663 gestiegen. Der österreichische Arbeitsmarkt erweist sich angesichts der mehrjährigen konjunkturellen Schwächephase damit als robust. (Arbeitsmarktservice (2025): „Die Arbeitsmarktlage 2024“).
Private Haushalte und private Organisationen ohne Erwerbszweck hatten 2024 ein verfügbares Einkommen von 285,7 Mrd. Euro (2023: 267,5 Mrd. Euro). Einem nominellen Anstieg des verfügbaren Einkommens um 6,8 % stand eine spürbare Inflation (Konsumdeflator: 3,2 %) gegenüber. Unter den wichtigsten Einkommenskategorien nahm das Entgelt von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern nominell um 8,5 % zu und die monetären Sozialleistungen stiegen um 10,3 %. Hier spielt insbesondere die zeitverzögerte Inflationsanpassung von Löhnen und Gehältern sowie Pensionen eine Rolle. Die sonstigen Transfers stiegen um 8,6 %, die etwas volatileren Kategorien Selbstständigeneinkommen, Betriebsüberschuss und Vermögenseinkommen sanken in Summe um 4,2 %. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Sozialbeiträge (+7,7 %) sowie die von privaten Haushalten entrichteten Steuern vom Einkommen (+7,4 %). Der reale Konsum stieg geringfügig (+0,1 %) und das reale verfügbare Einkommen deutlich (+3,5 %) an, während das Vorjahr 2023 durch einen realen Rückgang beider Größen (jeweils −0,5 %) geprägt war (Quelle: Statistik Austria (2025): Pressemitteilung: 13 574-067/25: „Sparquote 2024 stark gestiegen Private Haushalte sparten 11,7 % ihres verfügbaren Einkommens“).
Wesentliche Erwerbsanreize werden aus steuerpolitischer Sicht vorrangig durch die Entlastung von Erwerbseinkommen erzielt. Die Abgabenbelastung für einen alleinstehenden Durchschnittsverdiener hat sich in Österreich 2024 auf 47,0 % verringert (2023: 47,2 %), während der OECD-Durchschnitt leicht auf 34,9 % anstieg. Deutlich geringer ist die Abgabenbelastung für Familien (32,7 %) und Alleinerzieher (21,6 %). Hier wirken besonders der Familienbonus Plus und die Familienbeihilfe abgabenreduzierend. Die Familienbegünstigungen reduzieren dabei in Österreich (14,3 %-Punkte) die Abgabenbelastung deutlich stärker als im OECD-Durchschnitt (9,2 %-Punkte). Insgesamt liegt Österreich aber bei der Höhe der gewährten Unterstützungsleistungen gerade bei Familien und Alleinerziehern weit über dem OECD-Schnitt (Quelle: OECD (2025): Taxing Wages 2025).
Gesamthaft erscheint eine Beurteilung des Wirkungsziels als „zur Gänze erreicht“ daher sachgerecht.
Die umrissenen steuerpolitischen Maßnahmen leisten durch die finanzielle Entlastung und die gerechtere Verteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit weiters einen positiven Beitrag zur Erreichung der gleichstellungsbezogenen UN-Nachhaltigkeitsziele (SDG-Ziel 5).