Einsatz von qualitäts- und quantitätsorientierten Instrumentarien von Austrian Business Agency (ABA) und Austria Wirtschaftsservice (AWS)

Erläuterung der Entwicklung

Trotz des schwierigen geopolitischen Umfelds (Ukraine Krieg, hohe Inflation, hohe Energiepreise in Europa sowie die hohen Gehaltsabschlüsse in den Kollektivverträgen) konnte der Zielwert für die Anzahl der Neuidentifikationen von ausländischen Investitionsprojekten leicht übertroffen werden.

Aufgrund der Umsetzung der qualitativ orientierten Strategie und der Umsetzung neuer Kommunikationsmöglichkeiten, wie Social Media Wettbewerbe und Online-Webinare, konnte die Austrian Business Agency (ABA) im Jahr 2023 496 neue ausländische Investitionsprojekte akquirieren und beraten, die ein konkretes Interesse am Standort Österreich hatten.

Die Projekte kamen aus 55 verschiedenen Ländern (2022: 60 Länder). Mit knapp 30 % der realisierten Projekte bleibt Deutschland weiterhin das wichtigste Herkunftsland, gefolgt erneut von Italien und der Schweiz mit je 7 %. Wenn man den CEE/SEE-Raum (mittel- und osteuropäische Staaten) gesamt betrachtet, so kamen 20 % der Projekte aus diesem Raum. Von den angesiedelten Unternehmen betreiben 35 (2022: 44, 2021: 39) Forschung und Entwicklung in Österreich und 20 (2022: 17, 2021: 27) Produktion.
39 (2022: 46) internationale Startups und Scaleups zeigen wie in den Vorjahren den klaren Trend in Richtung Innovation. Die Zahl der Startups-Ansiedlungen hat sich damit seit 2020 knapp verdreifacht. Die führenden Branchen dabei sind 2023 erneut IKT 17 (2022: 26) und Life Science 6 (2022: 7). An 3. Stelle ist bereits Energie- und Umwelttechnik mit 6 Unternehmen.

Ausgangsjahr bzw. Datum der Planung

2021

Ausgangspunkt der Planung

656

Quelle

Jährlicher Jahresbericht der Austrian Business Agency (ABA)

Berechnungsmethode

Zählen der neu identifizierten ausländischen Investitionsprojekte

Istzustand (2023)

Mit 1.1.2023 trat das neue Filmstandortgesetz in Kraft. Die neue Fördermaßnahme FISA+ sieht einen auf Basis eines Kriterienkatalogs automatisch vergebenen und nicht rückzahlbaren Zuschuss in Höhe von 35 % der in Österreich im Rahmen von Filmproduktionen getätigten Ausgaben vor, davon 5 % für die Berücksichtigung klimaverträglicher Kriterien. Durch das neue Modell konnten bereits im ersten Jahr der Implementierung 89 Filmprojekte gefördert werden. Aufgrund der Obergrenze beim vorherigen Förderungsmodell ("FISA alt") waren es nur 24 Projekte im Vorjahr.

Ausgangspunkt der Planung (Datum)

30.06.2022

Ausgangspunkt der Planung (Beschreibung)

Die Förderungsmaßnahme „FISA“ des bisherigen BMDW war auf die Förderung von nationalen Produktionen, Koproduktionen und Serviceproduktionen im Bereich Kinofilme eingegrenzt. Das Budget betrug gemäß Minimalvorgabe des Filmstandortgesetzes idgF EUR 7,5 Mio. p.a. Die im Jahr 2022 von Paul und Collegen durchgeführte Evaluierung ergab, dass die jährliche Mittelbereitstellung zu gering war um international als Produktionsstandort konkurrenzfähig zu sein. Abwanderungen in nahe EU-Länder sind belegbar. Die Förderungsmaßnahme bietet keine Planungssicherheit für große Projekte mit langer Vorlaufzeit. Insbesondere bei Serviceproduktionen werden die Möglichkeiten nicht ausgereizt und die verpflichtende Kinoauswertung wird von der Branche als überholt betrachtet. Es fehlt darüber hinaus die Möglichkeit zur Förderung neuartiger Medienkonsumation (insb. Streaming).

Zielzustand (Datum)

31. Dezember 2023

Zielzustand (Beschreibung)

Mit der neuen Förderungsmaßnahme FISA+ werden vom BMAW internationale Serviceproduktionen im Bereich Filme, Serien und Serienfolgen sowie nationale TV- und Streaming-Produktionen gefördert. Für maximale Planungssicherheit werden die Zuschüsse in allen Bereichen ohne budgetäre Deckelung implementiert. Mittelfristig wird eine kontinuierliche Steigerung bei der Anzahl der geförderten internationalen Produktionen intendiert.

Erläuterung der Entwicklung

Bis 31.12.2022 wurden unter dem Programmnamen FISA österreichische Produktionen und österreichisch-ausländische Gemeinschaftsproduktionen sowie internationale Produktionen, deren Dreharbeiten zumindest teilweise in Österreich stattfinden, die aber die Voraussetzungen zur Anerkennung als eine österreichisch-ausländische Gemeinschaftsproduktion nicht erfüllen, gefördert. Diese Förderung war mit jährlich bis zu EUR 7,5 Mio. gedeckelt.
Seit 1.1.2023 werden im Rahmen der neuen Fördermaßnahme FISA+ internationale Filme, Serien und Serienfolgen (fiktionale und dokumentarische Formate sowie Formate der Virtual Reality bzw. virtuellen Realität), wenn sie zur Gänze oder in Teilen in Österreich realisiert werden, aber die Voraussetzungen zur Erlangung einer Bescheinigung als österreichischer Film bzw. österreichische Serie nicht erfüllen, sowie österreichische, nicht im Auftrag von Mediendiensteanbietern hergestellte Filme, Serien und Serienfolgen gefördert.

Zielerreichungsgrad des Meilensteins

zur Gänze