MASSNAHME
Weiterentwicklung, Professionalisierung des Schulwesens nach COVID-19 Pandemie
Weiterentwicklung und Professionalisierung des österreichischen Schulwesens auf Basis der Erkenntnisse aus der COVID-Pandemie
Massnahme überwiegend erreicht
Zugeordnete Wirkungsziele
Zur Erreichung der gesetzten Wirkungsziele werden konkrete Maßnahmen eingesetzt. Dabei können sich Maßnahmen auf ein oder mehrere Wirkungsziele einer Untergliederung beziehen.
Kennzahlen und Meilensteine der Maßnahme
Um die Erfüllung einer Maßnahme beurteilen zu können, ist zumindest ein Indikator anzugeben. Während Wirkungsziele der Untergliederung ausschließlich anhand von Kennzahlen beurteilt werden, sind bei den Maßnahmen auch Meilensteine zulässig.
Kennzahlen sind quantitative Messgrößen, die direkt oder indirekt Aufschluss über die erreichte Maßnahme oder deren Wirkung geben. Meilensteine beschreiben abgrenzbare (Zwischen-)Ergebnisse eines zeitlich beschränkten Vorhabens oder Projektes.
Meilenstein: Anpassung von personellen und rechtlichen Rahmenbedingungen für Schulen (z.B: Leistungsbeurteilung, Prüfungsordnungen etc.)
Details zum Meilenstein
Istzustand (2022)
Die Spielräume in der Unterrichtsorganisation wurden erweitert. Die Lehrpläne für VS, MS und AHS-Unterstufen wurden novelliert und treten mit 01.09.2023 aufsteigend in Kraft. Die die abschließenden Prüfungen betreffenden Verordnungen wurden novelliert. Mit Ende 2021 wurde die Sommerschule in das Regelschulsystem überführt.
Ausgangspunkt der Planung (Datum)
10.05.2021
Ausgangspunkt der Planung (Beschreibung)
Die Erfahrungen während der COVID-Pandemie machten die Notwendigkeit deutlich, dass personelle und rechtliche Rahmenbedingungen anzupassen sind. Dies zeigt sich u.a. im Bereich der abschließenden Prüfungen. Bereits umgesetzt sind: - ein Förderstundenpaket an APS und AHS/BMHS zum Aufholen von Lernrückständen; ein begleitendes Controlling wird durchgeführt. - die Sommerschule 2021; an der Überführung des Instruments der Sommerschule in den letzten Ferienwochen wird gearbeitet. - die Prüfung der Festlegung einer Mindestanzahl von Wochenstunden in den Hauptgegenständen (Stärkung der Grundkompetenzen) - die Durchführung der RDP nach neuen Rahmenbedingungen, bspw. Inkludierung der Jahresnote; die Überführung in den Dauerrechtsbestand ist kurz vor der Umsetzung. - die Prüfung von Möglichkeiten der Weiterentwicklung der Unterrichtsorganisation
Zielzustand (Datum)
31. Dezember 2022
Zielzustand (Beschreibung)
Die Konzepte für die legistische Umsetzung in Gesetzen und Verordnungen sind erarbeitet. Die Sommerschule 2022 hat auf Basis der gesetzlichen Regelungen (Dauerrechtsbestand) stattgefunden.
Erläuterung der Entwicklung
Umsetzung mit BGBl. I Nr. 96/2022 (Unterrichtsorganisation), BGBl. II Nr. 175/2022 (Einrechnung der Jahresnote), BGBl. II Nr. 1/2023 (Lehrpläne), BGBl. I Nr. 232/2021 (Gesetzliche Festlegung der Sommerschule)
Zielerreichungsgrad des Meilensteins
zur Gänze
Meilenstein: Ausbau von Unterstützungssystemen an Schulen: biopsychosoziales Unterstützungspersonal
Details zum Meilenstein
Istzustand (2022)
Das ÖZPGS beschäftigt zum 31.12.2022 insgesamt VZÄ 201,21 (ÖZPGS) und der Bund beschäftigt VZÄ 127,07. Somit sind insgesamt 328,28 VZÄ an psychosozialen Unterstützungskräften im Schulbereich beschäftigt.
Ausgangspunkt der Planung (Datum)
10.05.2021
Ausgangspunkt der Planung (Beschreibung)
Derzeit stehen 266,47 Vollzeitäquivalente (VZÄ) an mobilen psychosozialen Unterstützungskräften (Schulpsycholog/innen, Schulsozialarbeiter/innen und Sozialpädagog/innen) in den Bildungsdirektionen zur Verfügung.
Zielzustand (Datum)
31. Dezember 2022
Zielzustand (Beschreibung)
Die VZÄ an mobilen psychosozialen Unterstützungskräften (Schulpsycholog/innen, Schulsozialarbeiter/innen und Sozialpädagog/innen) in den Bildungsdirektionen konnte auf 320 aufgestockt werden.
Erläuterung der Entwicklung
Es konnten zusätzliche Schulsozialarbeiter/innen im Pflichtschulbereich (FAG) eingestellt werden und eine Aufstockung der Schulpsychologie für den Einsatz im Sekundarbereich II erreicht werden. Der Zielwert von 320 VZÄ konnte um 8,28 VZÄ überschritten werden.
Zielerreichungsgrad des Meilensteins
zur Gänze
Meilenstein: Verankerung der Sommerschule als fixer Bestandteil des Bildungssystems
Details zum Meilenstein
Istzustand (2022)
Die Sommerschule ist legistisch umgesetzt und im Ressourcen-, Ziel-, und Leistungsplan mit den Bildungsdirektionen, den Ziel- und Leistungsplänen mit den Pädagogischen Hochschulen und den Leistungsvereinbarungen mit den Universitäten aufgenommen. Der jährliche Ausbau der Sommerschulplätze ist erfolgt und Planungen für die künftige Entwicklung der Sommerschule laufen.
Ausgangspunkt der Planung (Datum)
10.05.2021
Ausgangspunkt der Planung (Beschreibung)
Um Bildungsnachteile auszugleichen und Lernrückstände, die durch die COVID-19 Pandemie eventuell entstanden sind, zu kompensieren, wurde 2020 eine Sommerschule etabliert. Diese wird auch 2021 fortgesetzt und erweitert. Die Sommerschule findet in den letzten beiden Ferienwochen statt. Die Plätze werden 2021 von 25.000 auf 50.000 erweitert und auf die Fächer Mathematik und Sachunterricht (Primarstufe) ausgeweitet. Die legistische Verankerung der Sommerschule in den Dauerrechtsbestand ist in Vorbereitung.
Zielzustand (Datum)
31. Dezember 2022
Zielzustand (Beschreibung)
Die Sommerschule ist legistisch umgesetzt und im Ressourcen-, Ziel-, und Leistungsplan mit den Bildungsdirektionen, den Ziel- und Leistungsplänen mit den Pädagogischen Hochschulen und den Leistungsvereinbarungen mit den Universitäten aufgenommen. Der jährliche Ausbau der Sommerschulplätze um mindestens 25.000 Schülerinnen und Schüler österreichweit ist erfolgt.
Erläuterung der Entwicklung
Die Sommerschule wurde als umfassende bildungspolitische Maßnahme etabliert und durch die notwendigen legistischen Festlegungen konnten wesentliche Fragen im Bereich der Organisation, Abwicklung und des Dienstrechts geklärt werden. Die Anzahl an Schülerinnen und Schülern sowie an dort tätigen Lehrkräften und Studierenden konnte über die Jahre gut entwickelt werden. Künftig sollen weitere Überlegungen zur Sommerschule hinsichtlich Begabungsförderung, Übergabedokumentation etc. angestrebt und deren Umsetzung vorangetrieben werden.
Zielerreichungsgrad des Meilensteins
zur Gänze
Meilenstein: Pilotierung und Implementierung einer elektronischen Prüfungslösung für Schulen der Sekundarstufe und für die sRDP
Details zum Meilenstein
Istzustand (2022)
Das Projekt "Digitale Prüfungsumgebung" konnte im ersten Quartal 2022 in der fünften Tranche des Digifonds eingereicht und mit April 2022 bezuschlagt werden. Als ressortübergreifendes Vorhaben mit DigiFonds Fokus „effizienter Verfahrensabläufen“ wurden seitens des BMF entsprechende Budgetmittel zur Verfügung gestellt. Die technische Unterstützung, die Pilotierung und die Testung sowie die Evaluation konnten beauftragt werden. Anhand eines umfassenden Lastenhefts konnten in einem Ausschreibungsverfahren im Sommer 2022 Anbieter für die Pilotierung mit zwei unterschiedlichen Prüfungslösungen (Standard und High End) an jeweils 20 Schulen beauftragt werden. Die für Herbst 2023 geplante Ausrollung kann allerdings nicht zur Anwendung kommen, da die Markt am erhältliche Software für die Anwendungszwecke in der allgemein- und berufsbildenden Oberstufe nicht ausreicht.
Ausgangspunkt der Planung (Datum)
10.05.2021
Ausgangspunkt der Planung (Beschreibung)
Die bestehende digitale Prüfungslösung für die schriftliche standardisierte Reife- und Diplomprüfung (sRDP) steht an 29 teilnehmenden Schulen zur Verfügung. Eine Erweiterung des Prüfungssystems auf Schularbeiten und Tests an Schulen der Sekundarstufe I und II und eine sichere Einbindung der Schülerdevices wurde beauftragt. Eine Markterkundung zu Prüfungslösungen auf Basis technischer und kaufmännischer Kriterien ist erfolgt. Die Planung der Pilotierungsphase an ausgesuchten Standorten ist bis Jahresende erfolgt.
Zielzustand (Datum)
31. Dezember 2022
Zielzustand (Beschreibung)
Die Pilotierung an ausgewählten Schulstandorten ist abgeschlossen. Die Ausrollung der neuen digitalen Prüfungslösung ist auf jeweils 80 Schulen der Sekundarstufe I und II hins. Durchführungsrichtlinien, Schulungen, Bereitstellung eines First & Second Level Supports und Qualitätssicherung vorbereitet.
Erläuterung der Entwicklung
Die für das Wintersemester angesetzte Pilotierung hat im Rahmen der Evaluation für die Standardlösung mit einfachen schriftlichen Tests, die mittels browserbasierter Lernplattform durchgeführt werden, eine valide Lösung ergeben: In Kombination mit der Lernplattform stellt der Safe-Exam-Browser (ETH Zürich) auf den Endgeräten eine sichere und faire Prüfungsumgebung zur Verfügung, auch wenn diese Geräte sich im Eigentum der Lernenden (BYOD = Bring your own device) befinden.
Für die High End Lösung gibt es bereits ein Produkt, das jedes Jahr bei der Matura an 30 Schulen zum Einsatz kommt. Es ist allerdings nicht für BYOD Umgebungen mit dem Einsatz von schulfremden Geräten geeignet ist. Das ebenfalls beauftragte High End Produkt für umfassende schriftliche Prüfungen wie der Matura, bei denen sog. Drittapplikationen wie Office, MathCad und fachspezifischen Software zum Einsatz kommen, konnte schließlich sowohl im Bereich Sicherheit als auch im Bereich Usability nicht überzeugen. In Abstimmung mit der BBG muss es daher zu einer europaweiten Ausschreibung bzw. einer Entwicklungspartnerschaft kommen. Die entsprechende Anforderungen wurden in einem umfassenden Lastenheft zusammengetragen und das ebenfalls bereitgestellte Prozesshandbuch versorgt Schulen mit zeitgemäßen Anleitungen zum sicheren Prüfen.
Zielerreichungsgrad des Meilensteins
überwiegend
Meilenstein: Weiterentwicklung Distance Learning an Schulen und Pädagogischen Hochschulen
Details zum Meilenstein
Istzustand (2022)
Konzepte für die Optimierung des Distance Learnings liegen vor. Der Ausbau der Digitalisierung ist in allen Ziel- und Leistungsplänen als Ziel aufgenommen. Jede Pädagogische Hochschule hat wie geplant eine Digitalisierungsstrategie entlang der Kernbereiche des ZLP, die einem Peer-Review-Verfahren unterzogen worden sind. Für die Lehramtsstudien aller Altersbereiche sind aktuell umfassende Neuerungen in der Studienarchitektur sowie die entsprechenden Anpassungen der rechtlichen Rahmen geplant. Inhaltliche Überarbeitungen erfolgen im Prozess der notwendigen Neukonzeption aller Curricula nach Inkrafttreten der neuen Gesetzesbestimmungen (geplant für 10/2023). Studienangebote für den neuen Pflichtgegenstand „Digitale Grundbildung“ (im Rahmen des ordentlichen Studiums für das Lehramt Sekundarstufe Allgemeinbildung) befinden sich aktuell in ebenfalls in Konzeption. Der Entwicklungsverbund Nord-Ost hat bereits ein betreffendes Teilcurriculum zur Begutachtung eingereicht. Konzepte für die Optimierung des Distance Learnings auf der Sekundarstufe II liegen vor.
Ausgangspunkt der Planung (Datum)
10.05.2021
Ausgangspunkt der Planung (Beschreibung)
Die Erfahrungen während der COVID-Pandemie machten deutlich, dass Distance Learning an Schulen auch abseits der Krise gezielt genutzt werden soll, um junge Menschen auf eine digitalisierte Arbeitswelt vorzubereiten. Der Ausbau der Digitalisierung wird in den Ziel- und Leistungsplänen der Pädagogischen Hochschulen (PH) festgehalten, jede PH soll eine entsprechende Digitalisierungsstrategie (weiter)entwickeln. Die Curricula werden sukzessive – falls erforderlich – auf Basis des Analyseberichts des Qualitätssicherungsrates und des digikompP-Modells weiterentwickelt.
Zielzustand (Datum)
31. Dezember 2022
Zielzustand (Beschreibung)
Konzepte für die Optimierung des Distance Learning an Schulen sind erarbeitet. Digitalisierungsstrategien wurden entlang aller Kernaufgaben der Pädagogischen Hochschulen (weiter-)entwickelt und befinden sich in planmäßiger Umsetzung.
Erläuterung der Entwicklung
An den Pädagogischen Hochschulen ist die nachhaltige Verankerung von informationstechnischen und mediengestützten Anwendungen in allen Kernaufgaben das Ziel. Das hochschulische Bildungsangebot ist so gestaltet und weiterentwickelt, dass die mit der Digitalisierung verbundenen Technologien Studierende und Lehrkräfte dabei unterstützen, dass diese ihre Lernprozesse und Lernergebnisse im Sinne der Selbstwirksamkeit und Autonomie gestalten können und den Erwerb professioneller Kompetenzen gefördert wird.
Im Mittelpunkt aller Bemühungen steht vorrangig eine kritische Auseinandersetzung und Reflexion aller Entwicklungen, sowohl im Bereich der Lehre und Forschung, aber auch in der Hochschulorganisation.
Schüler/innen der Sekundarstufe II sollen gezielt auf die in der Studien- und Arbeitswelt gängigen Arbeitsmethoden vorbereitet werden. Der Einsatz moderner Technologien bzw. von aufgaben- und kontextspezifischen Medien zählt ebenso dazu, wie das Hinführen und Stärken zum ortsunabhängigen Lernen und Arbeiten. Durch mit didaktischen Konzepten untermauerten Distance-Learning Phasen soll der Unterricht auf Charakteristika von „New Work“ eingehen.
Zielerreichungsgrad des Meilensteins
zur Gänze