Zum Menü springen Zum Inhalt springen Zum Footer springen Suchen Seite downloaden Seite teilen
Ergebnisse werden geladen. Dies kann bis zu einer Minute dauern.
WIRKUNGSZIEL

Steigerung der Effizienz und Effektivität in der Schulorganisation und Bildungsverwaltung

2022
Wirkungsziel teilweise erreicht

Kennzahlen

Wirkungsziele werden durch die Festlegung von Kennzahlen beurteilbar gemacht und durch Zielwerte näher bestimmt. Bei den Kennzahlen handelt es sich um quantitative Messgrößen, die direkt oder indirekt Auskunft über die Erreichung eines Wirkungsziels geben.


Maßnahmen

Zur Erreichung der gesetzten Wirkungsziele werden konkrete Maßnahmen eingesetzt.

Unter einer Maßnahme wird ein bestimmtes Bündel an Tätigkeiten verstanden, das durch die Mitarbeiter:innen des Ressorts beziehungsweise durch vom Ressort beauftragte Stellen erbracht wird. Bei den Maßnahmen kann es sich um Vorhaben, Aktivitäten und Projekte handeln, die auf einen bestimmten Zeitraum beschränkt sind. Ebenso können aber auch die Kernleistungen eines Ressorts dargestellt werden.


Gesamtbeurteilung des Wirkungsziels und der Umfeldentwicklungen

Das Wirkungsziel „Steigerung der Effektivität und Effizienz in der Schulorganisation und Bildungsverwaltung“ ist als Prozessziel und im größeren Kontext mit dem Bildungsreformgesetz 2017 zu betrachten und ist ein zentrales Anliegen des Ressorts. Die Entwicklung der Indikatoren lässt im Jahr 2022 nach wie vor Auswirkungen der Covid-19 Pandemie sichtbar werden. Zwei von drei Zielwerten konnten nicht planmäßig erreicht werden. Im Bereich des Angebots an bedarfsgerechter, autonom am Schulstandort ausgerichteter Fort- und Weiterbildung für Lehrer/innen, kann noch nicht auf die Anteile vor Corona aufgeschlossen werden. Während 2020 der Anteil der schulzentrierten, nachfrageorientierten Lehrerfortbildung am Gesamtumfang der Fort- und Weiterbildung für Lehrer/innen bereits bei 30 % lag, ging dieser 2021 auf 7,86% zurück. 2022 liegt der Anteil bei 23%. Die Lehrveranstaltungen im Studienjahr 2021/22 wurden Covid-bedingt weiterhin zu einem großen Teil online durchgeführt. Dadurch standen schulzentrierte Angebote nach wie vor im Hintergrund, insbesondere da die „klassischen“ schulzentrierten Maßnahmen die Vorbereitung und die Durchführung vor Ort in den Schulen vorsehen. Eine ähnliche Situation zeigt sich im Jahr 2022 auch bei den Lehrveranstaltungen der Pädagogischen Hochschulen in der Fort- und Weiterbildung in der unterrichtsfreien Zeit. Da die Lehrveranstaltungen auch im Studienjahr 2021/22 Covid-bedingt fast ausschließlich online durchgeführt wurden, war nicht unbedingt jeder Termin automatisch mit einer Abwesenheit vom Unterricht verbunden und eine Differenzierung der Angebote kaum möglich. Österreichweit konnte der angestrebte Zielwert von 13% daher auch 2022 nicht erreicht werden.
Die Globalbudgetmaßnahme zur Umsetzung der erweiterten Schulautonomie durch organisatorische, personelle und pädagogische Gestaltungsspielräume, die zur Umsetzung der Bildungsreform 2017 beiträgt, wurde 2022 teilweise erreicht. Diese beinhaltet unter anderem die seit dem Jahr 2018 mögliche Bildung von Schulclustern. Das gesetzte Ziel wurde mit der Bildung von 42 Clustern im Jahr 2022 überplanmäßig erfüllt. Besonders hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang das Vorhaben zur Unterstützung der allgemein bildenden Pflichtschulen durch administrative Assistenzen. Bereits seit dem Schuljahr 2020/21 konnten im Rahmen des gemeinsamen Projekts von BMBWF, BMA und AMS knapp 740 Personen an Schulen vermittelt werden. Das Projekt selbst war jedoch auf die Dauer von drei Schuljahren befristet. Die nunmehrige Regelung im Finanzausgleichsgesetz ermöglicht ab dem Schuljahr 2023/24 die nachhaltige und dauerhafte Finanzierung von bis zu 650 Vollbeschäftigungsäquivalenten an administrativen Assistenzen an allgemein bildenden Pflichtschulen und damit die nahtlose Weiterführung des erfolgreichen AMS-Projekts. Bei kontinuierlicher Umsetzung des Vorhabens wird eine merkliche Entlastung der Schulleitungen und des Lehrpersonals und damit ein erheblicher Sprung in der Unterstützung der Schulen in Österreich bei gleichzeitiger Professionalisierung erwartet.
Die Maßnahme zur verbesserten Qualitätssicherung und verbindlichem Qualitätsmanagement wurde überwiegend erreicht. Das Qualitätsmanagementsystem für Schulen (QMS) wird seit dem Schuljahr 2021/22 bundesweit in allen Schularten umgesetzt. Es bietet Schulleitungen, Lehrenden-Teams und Lehrenden Instrumente und Methoden, die eine systematische Schul- und Unterrichtsentwicklung unterstützen. Nach Abschluss einer 1-jährigen bundesweiten Pilotphase (Schuljahr 2021/22) hat im September 2022 die Ausrollung der externen Schulevaluation begonnen. Ab 2025 sollen externe Evaluationen bedarfsorientiert von Schulen selbst angefordert werden können bzw. bei einer jährlich vom BMBWF festgelegten Stichprobe von rund 2 % der Schulen durchgeführt werden.
Wie in der Bildungsreform vorgesehen, wird an einem Bildungsmonitoring und Bildungscontrolling gearbeitet, Teile davon werden bereits umgesetzt. Der erste Bildungscontrolling-Bericht konnte Ende 2021 veröffentlicht werden. Erste Kennzahlen wurden im Bildungsinformationssystem implementiert. Beide Bereiche sind jedoch nach wie vor mit COVID-19 bedingten Verzögerungen konfrontiert. Es wird davon ausgegangen, dass sich das Wirkungsziel ab 2023 wieder planmäßig entwickelt und größere Fortschritte in der Steigerung der Effizienz und Effektivität in der Schulorganisation erzielt werden.