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Vorhaben

Bewilligung des Arbeitsprogrammes 2014 des Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) durch die Aufsichtsbehörde BMWFW

2015
Vorhaben überwiegend erreicht

Finanzjahr: 2014

Inkrafttreten / Wirksamwerden: 2014

Nettoergebnis in Tsd. €: -166.296

Vorhabensart: Vorhaben gemäß § 58 Abs. 2 BHG 2013

Beitrag zu Wirkungszielen

Problemdefinition

Die Aufgabe des FWF besteht gem. § 2 Forschungs- und Technologieförderungsgesetz (FTFG) in der Förderung der Forschung, die dem Erkenntnisgewinn und der Erweiterung sowie Vertiefung der wissenschaftlichen Kenntnisse dient und nicht auf Gewinn gerichtet ist.
Der Wissenschaftsfonds (FWF) ist Österreichs zentrale Einrichtung zur Förderung der Grundlagenforschung. Er dient der Weiterentwicklung der Wissenschaften auf hohem internationalen Niveau und leistet mit seiner Arbeit einen Beitrag zur kulturellen Entwicklung, zum Ausbau der wissensbasierten Gesellschaft und damit zur Steigerung von Wertschöpfung und Wohlstand in Österreich. Die Ziele des Wissenschaftsfonds sind die Stärkung der wissenschaftlichen Leistungsfähigkeit Österreichs im internationalen Vergleich sowie seiner Attraktivität als Wissenschaftsstandort; die quantitative und qualitative Ausweitung des Forschungspotenzials nach dem Prinzip „Ausbildung durch Forschung“ und die verstärkte Kommunikation sowie der Ausbau von Wechselwirkungen zwischen Wissenschaft und allen anderen Bereichen des kulturellen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens. Das Bewusstsein für die Bedeutung von Wissenschaft für die Gesellschaft soll durch systematische Öffentlichkeitsarbeit geschärft werden.
Der FWF ist im Rahmen der Erfüllung seiner gesetzlichen Aufgaben zur Erstellung eines Mehrjahresprogrammes und zur jährlichen Präzisierung dieses durch ein Arbeitsprogramm verpflichtet. Gem. § 4a Abs 3 FTFG obliegt dem BMWFW als Aufsichtsbehörde des FWF die Genehmigung des jährlichen Arbeitsprogrammes. Vorbelastungen des FWF sind Teil des Arbeitsprogramms 2014, da durch die Bewilligungszusagen 2014 eine Zahlungsverpflichtung auf mehrere Jahre entsteht.



Erläuterung des Zusammenhangs zwischen dem Vorhaben und mittel- und langfristigen Strategien des Ressorts/ obersten Organs bzw. der Bundesregierung

Die Aufgabe des FWF besteht gem. § 2 Forschungs- und Technologieförderungsgesetz (FTFG) in der Förderung der Forschung, die dem Erkenntnisgewinn und der Erweiterung sowie Vertiefung der wissenschaftlichen Kenntnisse dient und nicht auf Gewinn gerichtet ist.
Der Wissenschaftsfonds (FWF) ist Österreichs zentrale Einrichtung zur Förderung der Grundlagenforschung. Der FWF trägt daher maßgeblich zu dem Ziel der FTI-Strategie der Stärkung der Grundlagenforschung und ihrer Institutionen bei.

Ziele des Vorhabens

Durch die Angabe von konkreten, nachvollziehbaren Zielen pro Vorhaben wird transparent dargestellt, welchen Zweck der staatliche Eingriff verfolgt.


Ziel 1: Erhaltung der starken, wissenschaftlichen Leistungsfähigkeit Österreichs durch Förderung von Spitzenforschung

Beschreibung des Ziels

Die starke, wissenschaftliche Leistungsfähigkeit Österreichs im internationalen Vergleich sowie die verbesserte Attraktivität als Wissenschaftsstandort, vor allem durch Förderung von Spitzenforschung einzelner Personen bzw. Teams, aber auch durch Beiträge zur Verbesserung der Konkurrenzfähigkeit der Forschungsstätten und des Wissenschaftssystems in Österreich im internationalen Vergleich ist eine Hauptaufgabe des FWF.

Der MNCS (Mean Normalized Citation Score) ist der wichtigste Indikator für den Scientific Impact von Publikationen. Dieser Indikator berücksichtigt bei der Berechnung der erhaltenen Citations das Fachgebiet, das Veröffentlichungsjahr sowie die Art jeder einzelnen Publikation. Der Wert 1,0 repräsentiert den Weltdurchschnitt, d. h. Publikationen mit einem MNCS = 1,00 werden so häufig zitiert wie es weltweit durchschnittlich im entsprechenden Fachgebiet der Fall ist. Ein Wert von 1,40 im MNCS-Ranking heißt, dass die Publikationen um 40% häufiger als im weltweiten Durchschnitt zitiert werden.

Kennzahlen und Meilensteine des Ziels

Pro beim FWF eingegangenem Projektantrag angefragte Gutachten bei internationalen Gutachtern [Anzahl]

Istwert

6,2

Anzahl

Zielzustand

6,5

Anzahl

Datenquelle: FWF-Jahresbericht 2014

Scientific impact von wissenschaftlichen Publikationen [MNCS-Wert]

Istwert

1,4

MNCS-Wert

Zielzustand

1,4

MNCS-Wert

Datenquelle: FWF Jahresbericht 2014

Ranking Österreichs im internationalen Vergleich nach MNCS-Wert [Ranking]

Istwert

14

Ranking

Zielzustand

15

Ranking

Datenquelle: FWF Jahresbericht 2014

Anteil von Internationalen Projekten an der Gesamtbewilligungsquote des FWF [%]

Istwert

10,00

%

Zielzustand

7,65

%

Datenquelle: FWF-Jahresbericht 2014

Ziel 2: Qualitative Ausweitung des Forschungspotentials nach dem Prinzip "Ausbildung durch Forschung"

Beschreibung des Ziels

Der Ausbau der personellen Basis an exzellenten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Österreich ist eines der dringendsten Anliegen des FWF. Diese zweite, mit dem Ausbildungseffekt verbundene Zielsetzung wird als strategisches Element einer Forschungsförderungsagentur vielfach unterschätzt. Ihr kommt insbesondere eine standortpolitische Dimension zu. Kann Spitzenforschung heute nur mehr im globalen Kontext beurteilt werden, erfüllt die Funktion „Ausbildung durch Forschung“ eine volkswirtschaftliche Zielsetzung, welche für alle Bereiche des Standortes von geradezu existenzieller Bedeutung ist. Die in Forschungsprojekten involvierten Diplomandinnen und Diplomanden, Dissertantinnen und Dissertanten und Postdocs werden nicht nur für den Wissenschaftsbereich ausgebildet und benötigt, sondern sind das intellektuelle Rückgrat für Wirtschaft und Industrie, für Politik und Verwaltung sowie für Kunst, Kultur und Medien.

Kennzahlen und Meilensteine des Ziels

Durch den FWF finanzierte PraeDoc-Forschungsmitarbeiterinnen bzw. -mitarbeiter [Anzahl]

Istwert

1.955

Anzahl

Zielzustand

1.967

Anzahl

Datenquelle: FWF-Jahresbericht 2014

Durch den FWF finanzierte PostDoc-Forschungsmitarbeiterinnen bzw. -mitarbeiter [Anzahl]

Istwert

1.392

Anzahl

Zielzustand

1.351

Anzahl

Datenquelle: FWF-Jahresbericht 2014

Anteil der Post Doc Programme an der FWF Gesamtbewilligungssumme [%]

Istwert

11,4

%

Zielzustand

10,2

%

Datenquelle: FWF-Jahresbericht 2014

Ziel 3: Akzeptanz von Wissenschaft in der Gesellschaft durch systematische Öffentlichkeitsarbeit

Beschreibung des Ziels

Verstärkte Kommunikation und Ausbau der Wechselwirkungen zwischen Wissenschaft und allen anderen Bereichen des kulturellen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens, wobei insbesondere die Akzeptanz von Wissenschaft durch systematische Öffentlichkeitsarbeit gefestigt werden soll. Zur Förderung der Wissenschaftskommunikation besitzt der FWF eigene Wissenstransferprogramme.

Kennzahlen und Meilensteine des Ziels

Open-Access-Anteil an vom FWF-geförderten, qualitätsgesicherten Publikationen [%]

Istwert

65

%

Zielzustand

62

%

Datenquelle: FWF-Jahresbericht 2014

Anteil der Wechselwirkungen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft adressierenden Programme an der FWF Gesamtbewilligungssumme [%]

Istwert

3,5

%

Zielzustand

4,6

%

Datenquelle: FWF-Jahresbericht 2014

Anteil des Budgets für Wissenschaftskommunikation an der FWF-Gesamtbewilligungssumme [%]

Istwert

0,37

%

Zielzustand

0,30

%

Datenquelle: FWF-Jahresbericht 2014

Ziel 4: verbesserte Chancengleichheit im österreichischen Wissenschaftssystem

Beschreibung des Ziels

Gleichstellung von Frauen und Männern in der Forschung ist dem FWF ein besonderes Anliegen. Zur Verfolgung dieses Zieles ist der FWF einerseits bemüht die Gesamtzahl der in Österreich tätigen Forscherinnen durch eigene Karriereförderungsprogramme für Frauen zu erhöhen und andererseits den Einfluss von Wissensschaftlerinnen auf die maßgeblichen Projektenscheidungen zu erhöhen, indem einerseits der Anteil von Frauen als Gutachterinnen und Projektleiterinnen und andererseits in den Entscheidungsgremien des FWF erhöht wird.

Kennzahlen und Meilensteine des Ziels

Anteil der von Frauen geleiteten Projekte im Vergleich zu der FWF-Gesamtbewilligungssumme [%]

Istwert

27

%

Zielzustand

29

%

Datenquelle: FWF-Jahresbericht 2014

Anteil von Frauen als Gutachterinnen bei Projektanträgen [%]

Istwert

20,5

%

Zielzustand

23

%

Datenquelle: FWF-Jahresbericht 2014

Anteil von Frauen im FWF-Kuratorium [%]

Istwert

31

%

Zielzustand

35

%

Datenquelle: FWF-Jahresbericht 2014


Zugeordnete Ziel-Maßnahmen

Die Maßnahmen stellen die konkreten, geplanten Handlungen der öffentlichen Verwaltung dar. Die Ziele des Vorhabens sollen durch diese Tätigkeiten erreicht werden. Durch die Darstellung der Maßnahmen wird das „Wie“ der Zielerreichung transparent gemacht.


Förderung der Spitzenforschung durch Förderung von Spitzenforschung einzelner Personen bzw. Teams

Beitrag zu Ziel 1

Beschreibung der Ziel-Maßnahme

Der FWF fördert Spitzenforschung durch Bewilligung von Forschungsprojekten in folgenden Programmen:
1. Förderung von Einzelprojekten in nicht anwendungsorientierter Forschung: Das Programm „Einzelprojekte“ ist die Basis der Tätigkeit des FWF. Wissenschaftlicher Fortschritt und Innovationen basieren auf den Ideen einzelner Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler; die individuelle wissenschaftliche Arbeit, meist im fokussierten Projektteam, ist die Grundlage für wissenschaftliche und technologische Durchbrüche.

2. Förderung von internationalen Programmen zur Fortsetzung der Internationalisierung der Wissenschaften: Die spezifischen internationalen Programme sind wesentliche Instrumente zur Durchführung integrierter Kooperationsprojekte mit ausländischen Partnerinnen und Partnern. Den Anforderungen entsprechend beinhaltet diese Programmkategorie unterschiedliche Instrumente, die zur Abwicklung bilateraler bzw. multilateraler Projekte sowie zur internationalen Vernetzung und Anbahnung von Forschungskooperationen bzw. zur Bereitstellung von internationaler Forschungsinfrastruktur dienen.

3. Förderung von Spezialforschungsnetzwerken: Spezialforschungsbereiche (SFBs) und Nationale Forschungsnetzwerke (NFNs) sind große Forschungsprojekte aus allen Wissenschaftsdisziplinen, in denen mehrere Forschungsgruppen bei der Bearbeitung von mittelfristig und in der Regel auch disziplinenübergreifend angelegten, komplexen Forschungsvorhaben zusammenarbeiten.
Der Begriff „Schwerpunkt-Programme“ deutet auf den Stellenwert im österreichischen Wissenschaftssystem hin – im Schnitt erhalten Schwerpunktprojekte jährlich etwa um eine Zehnerpotenz höhere Finanzierungssummen als Einzelprojekte; allerdings werden die Schwerpunkte nicht top-down definiert, sondern entstehen durch Antragstellung und strenge, internationale Begutachtung.

4. Förderung von jungen Spitzenforscherinnen und Spitzenforschern im Rahmen des START-Programms: Das START-Programm bietet jungen Spitzenforscherinnen und Spitzenforschern die Möglichkeit, auf längere Sicht und finanziell weitgehend abgesichert ihre Forschungsarbeiten zu planen und durchzuführen. Durch den eigenverantwortlichen Aufbau und die Leitung einer Arbeitsgruppe soll die Qualifikation für eine Führungsposition im Wissenschaftssystem erlangt werden. Die Dauer von START-Projekten beträgt maximal sechs Jahre.

5. Förderung von Forscherinnen und Forschern im Rahmen des Wittgenstein-Preises: Mit dem Wittgenstein-Preis werden international bereits anerkannte Spitzenforscherinnen und Spitzenforscher ausgezeichnet, die zum Zeitpunkt der Nominierung nicht älter als 55 Jahre sein dürfen. Mit dem Preis soll den Preisträgerinnen und Preisträgern ein Höchstmaß an Freiheit und Flexibilität bei der Durchführung ihrer Forschungsarbeiten garantiert werden, um eine außergewöhnliche Steigerung ihrer wissenschaftlichen Leistung zu ermöglichen.

Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:

zur Gänze erreicht

Förderung der Ausbildung von Nachwuchsforscherinnen und Nachwuchsforscher

Beitrag zu Ziel 2

Beschreibung der Ziel-Maßnahme

Der größte Teil der FWF-Mittel (rund 80 %) fließt in die Finanzierung von wissenschaftlichem Personal. Einschließlich der Stipendienprogramme finanziert der FWF mehr als 3900 Arbeitsplätze; davon sind ein Großteil junge Postdocs am Anfang ihrer wissenschaftlichen Laufbahn und Doktorandinnen und Doktoranden. Damit ist der FWF einer der wichtigsten Finanziers für wissenschaftlichen Nachwuchs. Zur Finanzierung des wissenschaftlichen Nachwuchses fördert der FWF eigene Nachwuchsprogramme:

Doktoratskolleg: DK sind ein Instrument zur Qualitätssicherung der DoktorandInnenausbildung. Ein DK muss auf einem mittelfristig angelegten und klar definierten (möglichst auch disziplinenübergreifenden) Forschungszusammenhang aufbauen (Forschungsschwerpunkt, Forschungsbereich, Kompetenzfeld). Die Breite des thematischen Rahmens ist flexibel. Es muss jedoch sichergestellt sein, dass ein intensiver Kontakt- und Gedankenaustausch von allen Kollegiatinnen und Kollegiaten und Faculty-Mitgliedern möglich ist und eine Ausbildung im DK ein sinnvolles Curriculum ergibt. Die Forschungsarbeiten müssen hohen internationalen Standards genügen (zumindest auf dem Niveau von FWF-Projekt- und Schwerpunkt Finanzierungen) und im Rahmen von Dissertationen durchführbar sein. Diese sind, entsprechend den internationalen Standards für eine PhD-Ausbildung, jeweils auf eine Dauer von drei Jahren anzulegen. Die maximale Laufzeit von DKs beträgt drei Förderperioden von je vier Jahren.

Erwin-Schrödinger-Programm: Dieses Programm bietet jungen Postdocs die Möglichkeit der Mitarbeit an führenden ausländischen Forschungseinrichtungen mit dem Ziel, neue Techniken und Methoden zu erlernen, dadurch ihr Wissen zu vertiefen und in der Folge das erworbene Know-how in Österreich umzusetzen. Für die Gruppe von Forscherinnen und Forschern, die direkt nach dem Doktorat ins Ausland geht, kann sich durch den langen Auslandsaufenthalt der Kontakt zu österreichischen Forschungsstätten so lockern, dass eine Rückkehr zunehmend problematisch wird. Daher wurde seit 1.3.2009 die Möglichkeit eröffnet, gleichzeitig mit dem Ansuchen um den Auslandsaufenthalt eine Rückkehrförderung mitzubeantragen. Diese beinhaltet die Personalkosten in der Höhe eines Senior-Postdoc-Satzes für sechs bis zwölf Monate sowie Reise- und sonstige projektspezifische Kosten.

Lise-Meitner-Programm: Dieses Programm richtet sich an hoch qualifizierte Wissenschafterinnen und Wissenschaftler aller Fachdisziplinen aus dem Ausland, die an einer österreichischen Forschungsstätte zur weiteren Entwicklung der Wissenschaften beitragen können, indem sie durch ihre Qualifikation einen wissenschaftlichen Input zugunsten des Gastinstituts gewährleisten. Darüber hinaus sollen langfristige internationale Kooperationen gestärkt werden.

Die folgenden Programme ermöglichen eine an die verschiedenen Karrierestufen angepasste spezielle Förderung von Wissenschaftlerinnen:

Elise-Richter-Programm: Dieses Programm ist gedacht für hoch qualifizierte Forscherinnen aller Fachdisziplinen, die eine Universitätskarriere anstreben zur Unterstützung in ihrer Karriereentwicklung in Hinblick auf eine Universitätslaufbahn. Nach Abschluss der Förderung soll eine Qualifikationsstufe erreicht sein, die zur Bewerbung um eine in- oder ausländische Professur befähigt (Habilitation oder gleichwertige Qualifizierung).

Hertha-Firnberg-Programm: dieses Programm ist gedacht für hoch qualifizierte Universitätsabsolventinnen aller Fachdisziplinen zur Erhöhung der wissenschaftlichen Karrierechancen von Frauen an österreichischen Forschungseinrichtungen und der größtmöglichen Unterstützung in der Postdoc-Phase am Beginn der wissenschaftlichen Laufbahn bzw. beim Wiedereinstieg nach der Karenzzeit.

Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:

zur Gänze erreicht

Förderung der Wissenschaftskommunikation durch eigene Wissenstransferprogramme

Beitrag zu Ziel 3

Beschreibung der Ziel-Maßnahme

Zu diesen speziellen Wissenstransferprogramme: gehören Folgende:

PEEK: Bei dem Programm zur Entwicklung und Erschließung der Künste geht es um die Förderung von innovativer Arts-based Research von hoher Qualität, wobei die künstlerische Praxis eine zentrale Rolle bei der Fragestellung spielt. Weitere Programmziele sind die Erhöhung der Forschungskompetenz, der Qualität und des internationalen Rufs österreichischer Arts-based Researchers sowie die Erhöhung des Bewusstseins für Arts-based Research und der potenziellen Anwendung innerhalb der breiteren Öffentlichkeit und innerhalb der wissenschaftlichen und künstlerischen Communities.

Publikationen: Förderung der Veröffentlichung von wissenschaftlichen selbstständigen Publikationen in einer sachadäquaten, sparsamen Form, um sie einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

WissenschaftsKommunikation: Mit der Etablierung des Programms „Wissenschaftskommunikation“ soll ein Anreiz für FWF-geförderte wissenschaftliche Gruppen bzw. Personen gesetzt werden, sich wesentlich stärker als bisher persönlich wissenschaftskommunikativer Aktivitäten anzunehmen. Pro Einzelprojekt bzw. äquivalenter Finanzierungseinheit sollen im Schnitt 15.000 € für insbesondere partizipativ angelegte Projekte der Wissenschaftskommunikation von Projektleiterinnen und Projektleiter beantragbar sein. Im Vollausbau des Programms soll im Rahmen von zwei Ausschreibungsrunden pro Jahr die Scientific Community aufgefordert werden, auf Basis des wissenschaftlichen Projekts, das sie bereits vom Wissenschaftsfonds gefördert erhält, Projektideen im Bereich insbesondere der partizipativen Wissenschaftskommunikation zu entwickeln und konkrete Umsetzungspläne als Zusatzantrag in Ergänzung zu laufenden bzw. abgeschlossenen Projekt beim FWF einzureichen. Die Anträge sollen von einer eigens zusammengestellten Fachjury (bestehend aus in- und ausländischen Expertinnen und Exprten der Wissenschaftskommunikation) beurteilt und die besten Ideen zur Finanzierung vorgeschlagen werden.

KLIF: Gefördert werden hinsichtlich der Ziele und der Methodik genau definierte, zeitlich und finanziell eingegrenzte Projekte auf dem Gebiet der klinischen Forschung. Projektanträge können von jedem/jeder in Österreich klinisch tätigen oder mit einer Klinik kooperierende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit entsprechender Qualifikation, ausreichender Arbeitskapazität und Zugang zur notwendigen Infrastruktur eingereicht werden. An den Ergebnissen der Projekte dürfen keine unmittelbaren kommerziellen Interessen geknüpft sein. Die Studien müssen Patientinnen und Patienten oder gesunde Probandinnen und Probanden involvieren und auf den Gewinn wissenschaftlicher Erkenntnisse und Einsichten zur Verbesserung der klinischen Praxis oder der Optimierung von diagnostischen und therapeutischen Verfahren abzielen.

Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:

überwiegend erreicht

Förderung der Gleichstellung von Männern und Frauen in der Wissenschaft

Beitrag zu Ziel 4

Beschreibung der Ziel-Maßnahme

Einerseits durch Förderung von spezifischen Karriereförderprogrammen für Frauen:

Hertha-Firnberg-Programm: Das Hertha-Firnberg-Programm unterstützt hoch qualifizierte Universitätsabsolventinnen am Beginn ihrer wissenschaftlichen Laufbahn bzw. beim Wiedereinstieg nach der Karenzzeit für drei Jahre bei ihrer Forschungsarbeit.

Elise-Richter-Programm: Das Elise-Richter-Programm unterstützt hoch qualifizierte Forscherinnen aller Fachdisziplinen, die eine Universitätskarriere anstreben. Nach Abschluss dieses Senior-Post-Doc-Programmes soll eine Qualifikationsstufe erreicht sein, die zur Bewerbung um eine in- oder ausländische Professur befähigt.

Außerdem ist der FWF ständig bestrebt den Frauenanteil in der Wissenschaft und in den eigenen Organisationsstrukturen zu verbessern. 2005 implementierte der FWF die Stabsstelle Gender-Thematik um eine umfassende Auseinandersetzung mit der Thematik zu ermöglichen. In der eigenen Organisation erreicht der FWF 2013 in seinen entscheidungsrelevanten Gremien ein ziemlich ausgewogenes Verhältnis zwischen Frauen und Männern. Aufsichtsrat, Delegiertenversammlung und Präsidium haben einen Frauenanteil von an die 50 %, das Kuratorium mit ca. 30 % eine der Zahl der Antragstellerinnen angenäherte Beteiligung von Frauen. In seiner Belegschaft weist der FWF mit 60 % Frauen eine überdurchschnittlich hohe Zahl an Frauen auf allen Hierarchieebenen (Abteilungsleitungen und Referatsleitungen) aus.

Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:

überwiegend erreicht

Verbesserung der freien Zugänglichkeit von wissenschaftlichen Publikationen durch Ausweitung der Open-Access Initiativen

Beitrag zu Ziel 3

Beschreibung der Ziel-Maßnahme

In den Fragen des Open Access von wissenschaftlichen Publikationen hat der FWF mit der Unterzeichnung der „Berlin Declaration on Open Access to Knowledge in the Sciences and Humanities“ im November 2003 eine Vorreiterrolle in Österreich eingenommen. Dies wurde in den letzten Jahren durch Informationsoffensiven und Finanzierungsangebote begleitet. Seit März 2008 sind alle Projektleiterinnnen und Projektleiter und Projektmitarbeiterinnen und Projektmitarbeiter verpflichtet, wann immer rechtlich möglich, ihre Publikationen (einschließlich Monografien) durch Open-Access-Medien im Internet frei zugänglich zu machen. Es wird somit die Steigerung der aus FWF-Projekten finanzierten frei zugänglichen wissenschaftlichen Publikationen ermöglicht.

Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:

überplanmäßig erreicht

Finanzielle Auswirkungen des Bundes (Kalkulation)

Finanzielle Auswirkungen stellen die aufgrund des Regelungs- oder sonstigen Vorhabens anfallenden, monetär zum Ausdruck gebrachten, Auswirkungen dar.

In der folgenden Darstellung sehen Sie auf der rechten Seite die geplanten (Plan) und auf der linken Sie die tatsächlichen angefallenen Kosten (Ergebnis). Unter „Details“ finden Sie eine detaillierte Aufschlüsselung der finanziellen Auswirkungen. Mithilfe der Steuerungsleiste können Sie zwischen den Jahren wechseln beziehungsweise sich die Gesamtzahlen über alle Jahre hinweg ansehen.


Gesamt 2014 - 2015
2014
2015

Aufwände und Erträge – Nettoergebnis

Ergebnis

-166.296

Tsd. Euro

Plan

-166.296

Tsd. Euro

Erträge

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Werkleistungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Betrieblicher Sachaufwand

Ist

26

Tsd. Euro

Plan

26

Tsd. Euro

Transferaufwand

Ist

166.194

Tsd. Euro

Plan

166.194

Tsd. Euro

Personalaufwand

Ist

76

Tsd. Euro

Plan

76

Tsd. Euro

Sonstige Aufwendungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Aufwendungen gesamt

Ist

166.296

Tsd. Euro

Plan

166.296

Tsd. Euro

Erträge gesamt

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Ergebnis

-12.857

Tsd. Euro

Plan

-12.857

Tsd. Euro

Erträge

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Werkleistungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Betrieblicher Sachaufwand

Ist

2

Tsd. Euro

Plan

2

Tsd. Euro

Transferaufwand

Ist

12.849

Tsd. Euro

Plan

12.849

Tsd. Euro

Personalaufwand

Ist

6

Tsd. Euro

Plan

6

Tsd. Euro

Sonstige Aufwendungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Aufwendungen gesamt

Ist

12.857

Tsd. Euro

Plan

12.857

Tsd. Euro

Erträge gesamt

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Ergebnis

-52.376

Tsd. Euro

Plan

-52.376

Tsd. Euro

Erträge

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Werkleistungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Betrieblicher Sachaufwand

Ist

8

Tsd. Euro

Plan

8

Tsd. Euro

Transferaufwand

Ist

52.344

Tsd. Euro

Plan

52.344

Tsd. Euro

Personalaufwand

Ist

24

Tsd. Euro

Plan

24

Tsd. Euro

Sonstige Aufwendungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Aufwendungen gesamt

Ist

52.376

Tsd. Euro

Plan

52.376

Tsd. Euro

Erträge gesamt

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Beschreibung der finanziellen Auswirkungen

Die finanziellen Auswirkungen des Vorhabens sind in der Höhe der Plan-Werte tatsächlich eingetreten.

In der Evaluierung behandelte Wirkungsdimensionen

Kinder und Jugend Soziales Gesamtwirtschaft
Konsumentenschutzpolitik
Tatsächliche Gleichstellung von Frauen und Männern
Umwelt
Unternehmen
Verwaltungskosten für Bürger:innen
Verwaltungskosten für Unternehmen

Kinder und Jugend

Subdimension(en)

  • Sonstige wesentliche Auswirkungen

Der FWF hat durch die Beteiligung am Projekt „MS Wissenschaft“ insbesondere Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit geboten Wissenschaft und Forschung hautnah zu erleben.

Soziales

Subdimension(en)

  • Sonstige wesentliche Auswirkungen

Der FWF hat wie prognostiziert die Gehälter von 3.973 in der Wissenschaft tätigen Personen, vor allem Doktorandinnen und Doktoranden und PostDocs, finanziert.

Gesamtwirtschaft

Subdimension(en)

  • Sonstige wesentliche Auswirkungen

Der FWF hat in dem geplanten Ausmaß durch die Förderung der Grundlagenforschung den Wirtschaftsstandort Österreich gestärkt und zur Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit Österreichs beigetragen.

Gesamtbeurteilung

Die gesetzten Ziele des Vorhabens können in Summe als überwiegend erreicht eingestuft werden:

Ziel1: Dieses Ziel wurde zur Gänze erreicht, da alle Kennzahlen den vorgenommenen Wert erreicht haben und daher der gewünschte Effekt des Ziels eingetreten ist und sogar teilweise die Kennzahlen, wie bei dem Anteil von internationalen Projekten, überplanmäßig erreicht wurden. Die Entwicklung bei der Kennzahl „Anzahl der pro beim FWF eingegangenem Projektantrag bei internationalen Gutachtern angefragte Projektgutachtern“ stellt als sinkende Kennzahl insofern eine positive Entwicklung dar, als für einen Projektantrag weniger Gutachter angefragten werden mussten und daher das Verhältnis der durchgeführten zu den angefragten Gutachtern gestiegen ist. Das heißt, es mussten für die selbe Anzahl von Gutachten weniger Gutachter angefragt werden. Beim MNCS-Wert ist eine längerfristige Beobachtungsperiode von zumindest 5-10 Jahren zielführend, wie sich aus der einschlägigen Bibliometrie-Literatur ergibt. Von daher ist ein Halten des Wertes von 1,4 als erster Teilerfolg zu betrachten.
Ziel 2: Diese Ziel wurde ebenfalls zur Gänze erreicht, da zwar die einzelnen Kennzahlen nicht vollständig erreicht wurden, aber insgesamt die Anzahl der geförderten Nachwuchsforscherinnen und Nachwuchsforscher (siehe Erklärung unten) gesteigert werden konnte.
Ziel 3: Dieses Ziel wurde teilweise erreicht, da zwar eine Kennzahl nicht erreicht wurde, jedoch dafür der Anteil des Budgets für Wissenschaftskommunikation an der FWF-Gesamtbewilligungssumme überplanmäßig gesteigert werden konnte und daher insgesamt ein wesentlicher Beitrag zur Akzeptanz von Wissenschaft in der Gesellschaft beigetragen wurde.
Ziel 4: Dieses Ziel wurde nur teilweise erreicht, da keine Kennzahl plangemäß erreicht wurde. Dies ist jedoch der sehr ambitionierten Zielvorgaben des FWF geschuldet, da der FWF bereits vor dem Vorhaben einen vergleichsweise sehr hohen Anteil von Frauen aufzuweisen hatte. Außerdem ist die längerfristige Entwicklung des FWF im Bereich der verbesserten Chancengleichheit im österreichischen Wissenschaftssystem dennoch steigend.

Maßnahme 1: Die Förderung von Spitzenforschung von einzelner Personen und Themas konnte insofern verbessert werden, als der scientific impact des FWF weiterhin auf hohem Niveau liegt und das angestrebte Ziel für 2020 weiterhin möglich ist.
Maßnahme 2: Die Förderung der Ausbildung war insofern erfolgreich, als die Zahl der geförderten Nachwuchsforscherinnen und Nachwuchsforschern insgesamt gesteigert werden konnte.
Maßnahme 3: Die Maßnahme der Förderung der Wissenschaftskommunikation war erfolgreich, da der FWF einen steigenden Anteil an Programmen zur Wissenschaftskommunikation aufzuweisen hat.
Maßnahme 4: Die Maßnahme zur Förderung der Gleichstellung war insofern erfolgreich, als die langfristige Beteiligung von Frauen an der Entscheidungsfindung des FWF sowie der Projektabwicklung eine positive Tendenz hat.
Maßnahme 5: Die Ausweitung der Open-Access-Initiativen war erfolgreich, da der Anteil von frei zugänglichen Publikationen weiter als erwartet gesteigert werden konnte (siehe Zielkennzahlen).

Folgende Zielsetzungen des gegenständlichen Vorhabens weichen von den gesetzten Plan-Werten ab:

1. Der Anteil von Frauen geleitenden Projekten liegt im Jahr 2014 im Vergleich zu der FWF-Gesamtbewilligungsquote 2 Prozentpunkte unter dem erwartenden Wert (das heißt 27 statt 29%). Dies ist darauf zurückzuführen, dass auch der Anteil von Frauen auch auf Antragsseite gesunken ist, obwohl die Gesamtantragssumme gestiegen ist.

2. Der Rückgang bei dem Anteil der an die Wechselwirkung zwischen Wissenschaft und Wirtschaft adressierten Programme im Vergleich zur Gesamtbewilligungssumme von 4,6 % auf 3,5 % ist auf ein Nachlassen der Antragsaktivität im Programm „Klinische Forschung“ und damit einhergehend ein Rückgang der bewilligten Projekte zurückzuführen.

3. Die Anzahl der PraeDoc-Mitarbeiterinnen und -mitarbeiter ist um 0,6% zurückgegangen. Demgegenüber ist jedoch die Anzahl der PostDoc-Mitarbeiterinnen und -mitarbeiter um 3 % gestiegen und gab es daher insgesamt einen Zuwachs im Bereich der Nachwuchswissenschafterinnen und Nachwuchswissenschafter.

4. Der Anteil von Gutachterinnen bei Projektanträgen ist im Jahr 2014 um 2 Prozentpunkte weniger als der geplante Zielwert. Dieser kurzfristige Rückgang steht jedoch einer langfristigen Entwicklung gegenüber die einen positiven Trend aufweist, der langsamer ist als eigentlich erwartet. In den Jahren 2010-2015 konnte der Anteil der Gutachterinnen von 19,3 auf 21,5% gesteigert werden.


Verbesserungspotentiale

Im Zuge der Durchführung und Evaluierung des Vorhabens sind keine Verbesserungspotentiale ersichtlich geworden.


Weitere Evaluierungen

Es werden keine weiteren Evaluierungen durchgeführt.