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Vorhaben

Berufsausbildungszentrum des BFI Wien Budget 2017

2018
Vorhaben zur Gänze erreicht

Finanzjahr: 2017

Inkrafttreten / Wirksamwerden: 2017

Nettoergebnis in Tsd. €: -20.147

Vorhabensart: Vorhaben gemäß § 58 Abs. 2 BHG 2013

Beitrag zu Wirkungszielen

Um die Verlinkung zwischen Wirkungsorientierter Steuerung und Wirkungsorientierter Folgenabschätzung darzustellen, wird angegeben, ob das Regelungs- beziehungsweise sonstige Vorhaben den Wirkungszielen eines Ressorts förderlich ist.


Beitrag zu Globalbudget-Maßnahmen

Problemdefinition

Personen, die über keine Berufsausbildung verfügen, kommen auf dem Wiener Arbeitsmarkt nur noch sehr schwer unter. Das Jobangebot für diese Zielgruppe ist sehr gering, die Beschäftigungen meist nur von kurzer Dauer. Fast 40 % aller Wienerinnen und Wiener, die keinen höheren Abschluss als den der Pflichtschule haben, sind beim AMS Wien arbeitslos vorgemerkt. Diese Gruppe stellt bereits deutlich mehr als die Hälfte der Kundinnen und Kunden des AMS Wien dar, und ihr Anteil wächst beständig.

Darüber hinaus ist das AMS Wien seit dem letzten Jahr durch den starken Zugang an Subsidiär- und Asylberechtigten mit einer Zielgruppe konfrontiert, die zwar über Ausbildungen verfügen, die aber am österreichischen Arbeitsmarkt nicht ohne eine weitere Schulung einzusetzen ist.

Gerade für Jugendliche, die nicht sofort nach der Schule eine Lehrstelle am 1. Lehrstellenmarkt finden, muss das AMS Wien rasch einen adäquaten Ersatz anbieten können, um zu vermeiden, dass die Jugendlichen ohne Ausbildung bleiben und somit am Arbeitsmarkt, aber auch grundsätzlich in der Gesellschaft, massiv benachteiligt sind. Längere Arbeitslosigkeit bei Jugendlichen wirkt sich oftmals negativ auf ihre persönliche Entwicklung aus, denn die Betroffenen haben zeitlebens geringere Arbeitsplatzchancen und tragen das Risiko niedrigerer Einkommen, wie zahlreiche internationale Studien belegen.

Das AMS Wien muss daher Maßnahmen setzen, um Personen beim Erlangen von anerkannten Ausbildungen zu unterstützen und somit ihre Arbeitsmarktchancen zu erhöhen. Das ggst. Projekt bietet in unterschiedlichen Bereichen sowohl für Jugendliche als auch Erwachsene die Möglichkeit zur Erlangung eines Lehrabschlusses, Berufsorientierung für Jugendliche sowie allgemeine berufliche Weiterbildung.



Erläuterung des Zusammenhangs zwischen dem Vorhaben und mittel- und langfristigen Strategien des Ressorts/ obersten Organs bzw. der Bundesregierung

Das Vorhaben war ein maßgebliches, arbeitsmarktpolitisches Instrument zur Unterstützung der Erreichung der Zielvorgaben im Arbeitsmarktservice (AMS) Österrreich. Die Intention der arbeitsmarktpolitischen Ziele im AMS ist es, zu erreichende Wirkungen und Einflüsse des Arbeitsmarktservice am Arbeitsmarkt auf Landesebene verbindlich zu vereinbaren. Die strategischen Ausrichtungen, die für das AMS österreichweit in den nächsten Jahren von Relevanz sind, sind im sogenannten längerfristigen Plan beschrieben.
Der Längerfristige Plan orientiert sich im Sinne der Zielhierarchie (EU – Bundesregierung – AMS) am strategischen Dokument EUROPA 2020, dem Nationalen Reformprogramm für Wachstum und Beschäftigung auf Basis der Leitlinien im Rahmen der beschäftigungspolitischen Ziele der EU und den Zielvorgaben des Bundesministers für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz an das AMS aus dem Jahr 2010.

– Ausbildungsgarantie: Die Sicherung der beruflichen Erstausbildung und Integration von Jugendlichen und jungen Erwachsenen
– Unterstützung der Anpassung der Arbeitskräfte an den strukturellen Wandel

Ziele des Vorhabens

Durch die Angabe von konkreten, nachvollziehbaren Zielen pro Vorhaben wird transparent dargestellt, welchen Zweck der staatliche Eingriff verfolgt.


Ziel 1: Arbeitsmarkterfolg für Maßnahmentyp Qualifizierung

Beschreibung des Ziels

Anzahl der Personen in Beschäftigung am 92. Tag nach Maßnahmenende

Kennzahlen und Meilensteine des Ziels

Arbeitsmarkterfolg der Absolventinnen und Absolventen [%]

Istwert

32,8

%

Zielzustand

25

%

Datenquelle: AMS-Datawarehouse

Ziel 2: Arbeitsmarkterfolg für Maßnahmentyp Orientierung

Beschreibung des Ziels

Die TeilnehmerInnen sollen sich am 92. Tag nach Maßnahmenende entweder in Beschäftigung befinden oder an einer weiterführenden Qualifizierung teilnehmen.

Kennzahlen und Meilensteine des Ziels

Beschäftigung (Lehrausbildung, ÜBA) [%]

Istwert

38,6

%

Zielzustand

35,0

%

Datenquelle: AMS-Datawarehouse


Zugeordnete Ziel-Maßnahmen

Die Maßnahmen stellen die konkreten, geplanten Handlungen der öffentlichen Verwaltung dar. Die Ziele des Vorhabens sollen durch diese Tätigkeiten erreicht werden. Durch die Darstellung der Maßnahmen wird das „Wie“ der Zielerreichung transparent gemacht.


Jugendwerkstatt

Beitrag zu Ziel 2

Beschreibung der Ziel-Maßnahme

Das Ziel der Jugendwerkstatt ist die Vorbereitung für eine ÜBA, Ausbildung in verlängerter Lehrzeit oder Teilqualifizierung, sowie die Vermittlung in die Wirtschaft.
Die Jugendwerkstatt ist das Berufsorientierungszentrum in Wien, welches im Jahr 2017
für 1.720 KursteilnehmerInnen bzw. 280 Plätze konzipiert wird. Bereits stabilisierte Jugendliche werden der Jugendwerkstatt zugeteilt um sich beruflich besser orientieren zu können und erfolgreich eine Berufsausbildung zu starten. Insgesamt umfasst die Jugendwerkstatt 27 verschiedene Werkstätten, wovon das WIFI zwei und das IPcenter acht betreiben. Auf Grund der Neuausrichtung des BAZ hat die Jugendwerkstatt deutlich an Bedeutung gewonnen, da sie für viele BAZ KundInnen künftig der erste Kontakt sein wird.
Im Rahmen der Jugendwerkstatt ist die Absolvierung eines Praktikums oder einer Erprobung Pflicht. Dieses praktische Arbeiten erfolgt entweder in einem Unternehmen oder in einer ÜBA. In diesem Zusammenhang, sind die Ausbildungsberufe des BAZ für Jugendliche von Relevanz und werden die Vernetzung zwischen dem Standort der Jugendwerkstatt und dem BAZ weiter stärken.

Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:

zur Gänze erreicht

FacharbeiterInnenintensivausbildung und Überbetriebliche Lehrausbildung

Beitrag zu Ziel 1

Beschreibung der Ziel-Maßnahme

Für das Ausbildungszentrum, in dem Erwachsene individuell ausgebildet werden, stehen im nächsten Jahr 567 Plätze zur Verfügung, ca. 868 Neueintritte sind für 2017 geplant.
Die Eintritte erfolgen auf Basis von Infoveranstaltungen und Clearings. Darin werden die Personen ausgewählt, deren Aussichten auf einen positiven Lehrabschluss sowie eine erfolgreiche Arbeitsaufnahme gut beurteilt werden.
Im Auswahlverfahren wird auch bereits die Berufswahl ausgehend vom Bedarf der Wirtschaft thematisiert.
Das gemeinsame Ziel mit den TeilnehmerInnen ist immer die Arbeitsaufnahme.
Die Qualifizierung ist der Weg dorthin. Betriebspraktika sowie Bewerbungscoaching und -unterstützung tragen dazu bei, dass der gewünschte Erfolg eintritt.
Die Voraussetzungen dafür sind das richtige Angebot, kompetente MitarbeiterInnen und motivierte TeilnehmerInnen.

Jugendliche die keine geeignete Lehrstelle in einem Unternehmen finden, können im Rahmen überbetrieblicher Angebote (ÜBA) ausgebildet werden. In Wien erfährt dieses System seit 2010 zusätzliche politische Unterstützung durch die Wiener Ausbildungsgarantie.
Im Rahmen der Überbetrieblichen Lehrausbildungen gemäß §30b und §8b Berufsausbildungsgesetz (BAG) werden Jugendliche im BAZ in den Berufsobergruppen Bau, Architektur und Gebäudetechnik im Berufsausbildungszentrum ausgebildet.
Nach der erforderlichen schriftlichen und mündlichen Bewerbung vor Ausbildungsbeginn, steht den Jugendlichen eine Gesamtkapazität von 470 Ausbildungsplätzen zur Verfügung.

Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:

überplanmäßig erreicht

Finanzielle Auswirkungen des Bundes (Kalkulation)

Finanzielle Auswirkungen stellen die aufgrund des Regelungs- oder sonstigen Vorhabens anfallenden, monetär zum Ausdruck gebrachten, Auswirkungen dar.

In der folgenden Darstellung sehen Sie auf der rechten Seite die geplanten (Plan) und auf der linken Sie die tatsächlichen angefallenen Kosten (Ergebnis). Unter „Details“ finden Sie eine detaillierte Aufschlüsselung der finanziellen Auswirkungen. Mithilfe der Steuerungsleiste können Sie zwischen den Jahren wechseln beziehungsweise sich die Gesamtzahlen über alle Jahre hinweg ansehen.


Gesamt 2017 - 2018
2017
2018

Aufwände und Erträge – Nettoergebnis

Ergebnis

-20.147

Tsd. Euro

Plan

-20.881

Tsd. Euro

Erträge

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Werkleistungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Betrieblicher Sachaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Transferaufwand

Ist

20.147

Tsd. Euro

Plan

20.881

Tsd. Euro

Personalaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Sonstige Aufwendungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Aufwendungen gesamt

Ist

20.147

Tsd. Euro

Plan

20.881

Tsd. Euro

Erträge gesamt

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Ergebnis

-20.147

Tsd. Euro

Plan

-20.881

Tsd. Euro

Erträge

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Werkleistungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Betrieblicher Sachaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Transferaufwand

Ist

20.147

Tsd. Euro

Plan

20.881

Tsd. Euro

Personalaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Sonstige Aufwendungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Aufwendungen gesamt

Ist

20.147

Tsd. Euro

Plan

20.881

Tsd. Euro

Erträge gesamt

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Ergebnis

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Erträge

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Werkleistungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Betrieblicher Sachaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Transferaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Personalaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Sonstige Aufwendungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Aufwendungen gesamt

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Erträge gesamt

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Beschreibung der finanziellen Auswirkungen

Die Abrechnung des Berufsausbildungszentrums erfolgt über eine Echtkostenabrechnung. Es wurde nicht der gesamte genehmigte Förderbetrag ausgeschöpft.

In der Evaluierung behandelte Wirkungsdimensionen

Kinder und Jugend Tatsächliche Gleichstellung von Frauen und Männern
Gesamtwirtschaft
Konsumentenschutzpolitik
Soziales
Umwelt
Unternehmen
Verwaltungskosten für Bürger:innen
Verwaltungskosten für Unternehmen

Kinder und Jugend

Subdimension(en)

  • Sonstige wesentliche Auswirkungen

Dieses Angebot trägt mit den Lehrgängen in der überbetrieblichen Lehrausbildung (ÜBA) auch dem Vorhaben bei, dass jedem/jeder Jugendlichen ein Angebot zur Berufsausbildung nach der Schule zur Verfügung steht, das durch das Ausbildungspflichtgesetz vorgesehen wird. Im Bereich der ÜBA werden Lehrberufe in der Berufsobergruppe „Bau/Architektur/Gebäudetechnik“ angeboten. Insgesamt haben 2017 587 Jugendlichen an Berufsausbildungen im Berufsausbildungszentrum teilgenommen und somit die drohende Arbeitslosigkeit verhindert werden.

Tatsächliche Gleichstellung von Frauen und Männern

Subdimension(en)

  • Bildung, Erwerbstätigkeit und Einkommen

Bereits seit mehreren Jahren wird im Berufsausbildungszentrum des BFI ein Schwerpunkt auf die Steigerung des Frauenanteils speziell in Ausbildungen gelegt, in denen Frauen unterrepräsentiert sind. Das FIT-Programm (Frauen in Technik), an dem das BAZ teilnimmt, unterstützt hier umfangreich mit Beratung und Begleitung von Frauen in männerdominierten Berufen. Im Jahr 2017 wurden 125 spezifische Frauenberatungen in Richtung Ausbildung im BAZ vorgenommen. Der Frauenanteil im BAZ betrug 2017 23%, 1.075 Frauen haben an Ausbildungen teilgenommen.

Gesamtbeurteilung

Das Berufsausbildungszentrum des BFI (BAZ) ist ein wichtiger Förderpartner im Bereich der beruflichen Ausbildung sowohl für Jugendliche als auch Erwachsene. Mit seiner „Jugendwerkstatt“, eine Berufsorientierung für Jugendliche in der praktisch Berufe erprobt werden können, sowie mit der überbetrieblichen Lehrausbildung in den Berufsobergruppen „Bau, Architektur und Gebäudetechnik“ mit 575 Ausbildungsplätzen, ist das BAZ ein wichtiger Bestandteil der Wiener Ausbildungsgarantie für Jugendliche.
Darüberhinaus führt das BAZ unterschiedliche FacharbeiterInnen-Intensivausbildungen im Bereich Metall/Installation/Elektro durch. Berufsbereiche, in denen in Österreich FacharbeiterInnenbedarf besteht.
Der arbeitsmarktpolitische Erfolg wird beim BAZ bei Orientierungsmaßnahmen daran gemessen, wie viele Personen sich am 92. Tag nach Maßnahmenende in einem Kurs oder einem Dienstverhältnis befinden. Bei Qualifizierungen werden nur beschäftigte Personen am 92. Tag nach Maßnahmenende als Erfolg betrachtet. Bei der Orientierung hat sich der Erfolgswert von 34% 2015 auf 38,6% 2017 gesteigert. Noch erfreulicher ist die Entwicklung bei der beruflichen Qualifizierung. Hier lag 2015 der Wert noch bei nur 18,6%. Das AMS Wien setzte darauf gemeinsam mit dem BAZ ein Change-Projekt auf, das sämtliche Prozesse und Abläufe durchleuchtete und modernisierte. Der Bewerbungsprozess für Ausbildungen im BAZ wurde neu konzipiert, sodass wirklich nur jene Personen an Ausbildungen teilnehmen können, bei denen danach eine realistische Chance auf Vermittlung besteht. Die Ausbildungen wurden modularisiert, sodass auch spätere Eintritte in Ausbildungen für jene Personen möglich sind, die bereits über Berufserfahrungen verfügen. Ein besonderer Fokus wurde auf die Vermittlungsarbeit und Erweiterung der Firmenkontakte gelegt. All dies hat zu der sehr positiven Entwicklung des BAZ beigetragen. Im Jahr 2017 konnte der sehr positive Wert von 32,8% erreicht werden.
Mit einem FacharbeiterInnen-Abschluss sinkt das AL-Risiko signifikant. Durch die Qualifizierungen im gegenständlichen Ausbildungszentrum kann die Arbeitslosigkeit für diesen Personenkreis reduziert werden, so dass das Beschäftigungsniveau steigt. Die Arbeitslosenversicherung kann hierdurch entlastet werden, die öffentliche Hand hat gesteigerte Einnahmen (Steuereinnahmen/Sozialversicherungsbeiträge).


Verbesserungspotentiale

Auch, wenn die Vermittlungserfolge in den letzten Jahren stetig gestiegen sind, muss hier in den Folgebeauftragungen weiterhin ein großer Schwerpunkt liegen. Gerade in Industrieberufen muss die Bereitschaft der Teilnehmerinnen zur überregionalen Vermittlung (jedenfalls Niederösterreich) gegeben sein. Die Organisationseinheit „Arbeitsberatung und Vermittlung soll weiter ausgebaut werden; regelmäßige Jobbörsen und Firmentreffs sind geplant.


Weitere Evaluierungen

Es werden keine weiteren Evaluierungen durchgeführt.


Weiterführende Informationen