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WIRKUNGSZIEL

Erhöhung des Bildungsniveaus der Schülerinnen und Schüler

2017
Wirkungsziel überwiegend erreicht

Kennzahlen

Wirkungsziele werden durch die Festlegung von Kennzahlen beurteilbar gemacht und durch Zielwerte näher bestimmt. Bei den Kennzahlen handelt es sich um quantitative Messgrößen, die direkt oder indirekt Auskunft über die Erreichung eines Wirkungsziels geben.


Maßnahmen

Zur Erreichung der gesetzten Wirkungsziele werden konkrete Maßnahmen eingesetzt.

Unter einer Maßnahme wird ein bestimmtes Bündel an Tätigkeiten verstanden, das durch die Mitarbeiter:innen des Ressorts beziehungsweise durch vom Ressort beauftragte Stellen erbracht wird. Bei den Maßnahmen kann es sich um Vorhaben, Aktivitäten und Projekte handeln, die auf einen bestimmten Zeitraum beschränkt sind. Ebenso können aber auch die Kernleistungen eines Ressorts dargestellt werden.


Zuständigkeit
Status Ziel-Erreichungsgrad
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Vorhaben

Ein Vorhaben ist ein Bündel an Tätigkeiten, welche durch die Ressorts erbracht werden. Hierbei werden zwei Arten von Vorhaben unterschieden:

Bei Regelungsvorhaben handelt es sich etwa um Bundesgesetze, Verordnungen und zwischenstaatliche Vereinbarungen. Sonstige Vorhaben stellen beispielsweise große Bauprojekte, Infrastrukturvorhaben oder größere Anschaffungen dar.


Gesamtbeurteilung des Wirkungsziels und der Umfeldentwicklungen

Die Entwicklung des Bildungsstandes der Bevölkerung zeigt einen stetigen Anstieg des Bildungsniveaus. Seit dem Jahr 2001 hat sich der Anteil an Personen im Alter von 25 bis 64 Jahren, die höchstens einen Pflichtschulabschluss erreicht haben, von 26% auf 19% verringert. Ein Vergleich der Altersgruppen (30-34-Jährige und 60-64-Jährige) zeigt ebenfalls, dass jüngere Kohorten ein wesentlich höheres Bildungsniveau aufweisen als ältere. So schlossen bspw. 16% der 30-34-Jährigen höchstens die Pflichtschule ab (60-64-Jährige: 27%) und 19% eine Hochschule (60-64-Jährige: 7%). Dies zeigt, dass Schülerinnen und Schüler, die heute in das Schulsystem eintreten, so gute Chancen haben wie keine Generation davor höhere Abschlüsse zu erreichen. Auch die Zahl der frühen SchulabgängerInnen konnte seit den 90er Jahren kontinuierlich reduziert werden und liegt 2017 mit 7,4% unter dem europäischen Durchschnitt (EU-28: 10,6 %).
Werden zur Bewertung der Entwicklung des Bildungsniveaus statt formaler Abschlüsse Ergebnisse der nationalen und internationalen Kompetenzmessungen herangezogen, zeigt sich ein ähnliches Muster im Hinblick auf die Unterschiede zwischen den Altersgruppen. So verfügen jüngere Altersgruppen über höhere Lese- und Mathematikkompetenzen als ältere Altersgruppen. In der Entwicklung der Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler sind Hinweise auf einen Aufwärtstrend erkennbar. Die nationalen Bildungsstandards in Mathematik auf der 8. Schulstufe zeigen, dass die Risikogruppe im Bereich Mathematik etwas kleiner wurde (von 17 % im Jahr 2012 auf 15 %) die Spitzengruppe hingegen größer (2012: 5%; 2017: 6%). Die Punktezahl im gesamtösterreichischen Durchschnitt stieg um 7 Punkte. Diese Veränderungen sind zum größten Teil Ergebnis von besseren Leistungen in den Allgemeinen Pflichtschulen (APS). Weiterhin als Herausforderung zu sehen sind die stagnierenden Gruppenunterschiede nach Geschlecht, Migrationsgrund oder familiärer Herkunft. Eine spezielle Herausforderung ergab sich in den letzten Jahren aus dem temporär verstärkten Zuzug von Flüchtlingen nach Österreich und den daraus resultierenden Bildungsaufgaben von der Volksschule bis in den Bereich der Erwachsenenbildung die es auch in den nächsten Jahren im Bildungsbereich zu berücksichtigen gilt.

Das Bildungsniveau der Schülerinnen und Schüler in Österreich hat sich weiter erhöht. Die Indikatoren dieses Wirkungszieles sowie die gesetzten Maßnahmen des Ressorts lassen annehmen, dass sich die bisher beobachtete Entwicklung auch weiterhin, wenn auch moderat, fortsetzen wird. Der generelle Trend zu höherer schulischer Bildung zeigt sich unter anderem durch den nach wie vor steigenden Anteil jener Jugendlichen, die sich im Schuljahr nach Erfüllung der Schulpflicht in einer weiteren Ausbildung befinden. Auch die Abschlussquoten in der Sekundarstufe II blieben stabil, auch wenn leicht sinkende Abschlüsse in der AHS und BHS sowie den Berufsschulen und Lehrabschlüssen im Blick behalten werden müssen. Insbesondere in der AHS werden daher auch weiterhin Interventionen, die einem vorzeitigen Schulabbruch entgegenwirken, wie z.B. der Einsatz spezieller Diagnose- und daran anknüpfender Förderinstrumente, eine Rolle spielen. Auch die Zahl der qualifizierten Lerndesignerinnen und Lerndesigner an den NMS Standorten, die Lehrkräfte in pädagogischen Fragen unterstützen, konnte im letzten Jahr erhöht werden. Der alternative Zugang zu den Hochschulen über die Berufsreifeprüfung wird ebenfalls stetig von mehr Personen genutzt, was eine direkte Wirkung der Maßnahme „Lehre + Matura“ bzw. der damit in Zusammenhang stehenden Förderinstrumente darstellt. Im Rahmen der Erwachsenenbildung zeigt sich ebenfalls, eine steigende Tendenz der Absolventinnen und Absolventen, die einen Pflichtschulabschluss nachholen.
Auf Grund des bereits erreichten hohen Bildungsniveaus bzw. der auch im OECD-Vergleich hohen Quote an Absolventinnen und Absolventen der Sekundarstufe II sind jedoch nur moderate Anstiege in den kommenden Jahren zu erwarten. Es bleibt allerdings auch weiterhin ein zentrales Ziel, trotz der zunehmenden Heterogenität der Schülerinnen- und Schülerpopulation und den zusätzlichen Herausforderungen auf Grund der verstärkten Migrationsbewegungen einen weiteren Anstieg des Bildungsniveaus zu gewährleisten. Sprachfördermaßnahmen im Pflichtschulbereich und an allgemein bildenden höheren und berufsbildenden mittleren und höheren Schulen, sowie Sprachstandsfeststellungen sind erste Instrumente die dazu dienten sich diesen Herausforderungen zu stellen.