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WIRKUNGSZIEL

Erhöhung des Leistungs- und Bildungsniveaus der Schülerinnen und Schüler

Maßnahmen

Zur Erreichung der gesetzten Wirkungsziele werden konkrete Maßnahmen eingesetzt.

Unter einer Maßnahme wird ein bestimmtes Bündel an Tätigkeiten verstanden, das durch die Mitarbeiter:innen des Ressorts beziehungsweise durch vom Ressort beauftragte Stellen erbracht wird. Bei den Maßnahmen kann es sich um Vorhaben, Aktivitäten und Projekte handeln, die auf einen bestimmten Zeitraum beschränkt sind. Ebenso können aber auch die Kernleistungen eines Ressorts dargestellt werden.


Zuständigkeit
Status Ziel-Erreichungsgrad
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Gesamtbeurteilung des Wirkungsziels und der Umfeldentwicklungen

Die Entwicklung des Bildungsstandes der Bevölkerung zeigt einen stetigen Anstieg des Bildungsniveaus. Seit dem Jahr 2001 hat sich der Anteil an Personen im Alter von 25 bis 64 Jahren, die höchstens einen Pflichtschulabschluss erreicht haben von 26 % nochmals auf 18 % verringert. Ein Vergleich der Altersgruppen (30-34-Jährige und 60-64-Jährige) zeigt ebenfalls, dass jüngere Kohorten ein wesentlich höheres Bildungsniveau aufweisen als ältere. So schlossen bspw. 16 % der 30-34-Jährigen höchstens die Pflichtschule ab (60-64-Jährige: 25,8 %) und 21,5 % eine Hochschule (60-64-Jährige: 8,5 %). Dies zeigt, dass Schülerinnen und Schüler die heute in das Schulsystem eintreten, so gute Chancen haben höhere Abschlüsse zu erreichen wie keine Generation davor. Auch die Zahl der frühen Schulabgänger/innen konnte seit den 90er-Jahren kontinuierlich reduziert werden und liegt 2018 mit 7,3 % unter dem europäischen Durchschnitt (EU-28: 10,6 %).
Werden zur Bewertung der Entwicklung des Bildungsniveaus statt formaler Abschlüsse Ergebnisse der nationalen und internationalen Kompetenzmessungen herangezogen, zeigt sich ein ähnliches Muster im Hinblick auf die Unterschiede zwischen den Altersgruppen. So verfügen jüngere Altersgruppen über höhere Lese- und Mathematikkompetenzen als ältere Altersgruppen. In der Entwicklung der Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler sind Hinweise auf einen Aufwärtstrend erkennbar. Die nationalen Bildungsstandards in Mathematik auf der 4. Schulstufe zeigen, dass sich der Anteil jener, die die Standards nicht erreichten, um 3 Prozentpunkte (2013: 11%, 2018: 8 %) verringerte. Umgekehrt ist bei Spitzenschülerinnen und -schülern – also jenen, die die Bildungsstandards übertreffen – ein Anstieg um 4 Prozentpunkte (2013: 12 %, 2018: 16 %) zu verzeichnen. In Punkten ausgedrückt hat sich das Ergebnis mit einem Wert bei der Überprüfung 2018 von 551 Punkten österreichweit um durchschnittlich 18 Punkte gegenüber 2013 verbessert. Diese Veränderungen sind zum größten Teil Ergebnis von besseren Leistungen in den Allgemeinen Pflichtschulen (APS). Weiterhin als Herausforderung zu sehen, sind die stagnierenden Gruppenunterschiede nach Geschlecht, Migrationsgrund oder familiärer Herkunft. Buben schneiden im Fach Mathematik im Schnitt deutlich besser ab als Mädchen. Sowohl Mädchen als auch Buben haben im Vergleich zu 2013 ihre Leistungen verbessern können, allerdings ist der Leistungsanstieg bei den Buben deutlich stärker ausgefallen. Schüler/innen mit Migrationshintergrund weisen im Schnitt deutlich niedrigere Kompetenzen auf als Kinder ohne Migrationshintergrund. Am stärksten ist der Zusammenhang zwischen dem Bildungsabschluss der Eltern und den Leistungen ihrer Kinder. Der mittlere Leistungsunterschied zwischen Kindern, deren Eltern einen Hochschulabschluss haben und Kindern, deren Eltern maximal einen Pflichtschulabschluss besitzen beträgt 119 Punkte. Damit sind Leistungsunterschiede aufgrund unterschiedlicher Bildungsherkunft größer als jene aufgrund von Migrationsstatus oder Erstsprache. Diese spezielle Herausforderung gilt es in den nächsten Jahren im Bildungsbereich besonders zu berücksichtigen.

Das Bildungsniveau der Schülerinnen und Schüler in Österreich bewegt sich im internationalen Vergleich auf vergleichsweise hohem Niveau und hat sich in den letzten Jahren kaum verändert. Die Indikatoren dieses Wirkungszieles sowie die gesetzten Maßnahmen des Ressorts lassen annehmen, dass sich die bisher beobachtete Entwicklung auch weiterhin fortsetzen wird. Der generelle Trend zu höherer schulischer Bildung lässt sich weiterhin erkennen und zeigt sich unter anderem durch den nach wie vor steigenden Anteil jener Jugendlichen, die sich im Schuljahr nach Erfüllung der Schulpflicht in einer weiteren Ausbildung befinden. Bei den Abschlussquoten in der Sekundarstufe II ist die Absolvent/inn/enzahl gegenüber dem Höchststand im Jahrgang 2014 in den letzten drei Jahren, möglicherweise bedingt durch die Einführung der standardisierten Reife- und Diplomprüfung, zurückgegangen. Die Daten der Schulstatistik (Statistik Austria) zeigen jedoch, dass die Abschlüsse der AHS und BHS im Jahr 2017 wieder stark gestiegen sind. Diese Entwicklung wird sich im Bildungsstandregister 2017 niederschlagen (Veröffentlichung im Herbst 2019). Die leicht sinkenden Abschlüsse in der AHS und BHS sowie den Berufsschulen und Lehrabschlüsse müssen jedoch trotzdem im Blick behalten werden. Insbesondere in der AHS werden daher auch weiterhin Interventionen, die einem vorzeitigen Schulabbruch entgegenwirken, wie z. B. der Einsatz spezieller Diagnose- und daran anknüpfender Förderinstrumente, eine Rolle spielen. Der alternative Zugang zu den Hochschulen über die Berufsreifeprüfung wird ebenfalls stetig genutzt, eine direkte Wirkung der Maßnahme „Lehre + Matura“ bzw. der damit in Zusammenhang stehenden Förderinstrumente kann angenommen werden. Im Rahmen der Erwachsenenbildung zeigt sich ebenfalls, eine steigende Tendenz der Absolventinnen und Absolventen, die einen Pflichtschulabschluss nachholen.
Auf Grund des bereits erreichten hohen Bildungsniveaus bzw. der auch im OECD-Vergleich hohen Quote an Absolventinnen und Absolventen der Sekundarstufe II sind nur moderate Anstiege in den kommenden Jahren zu erwarten. Es bleibt allerdings auch weiterhin ein zentrales Ziel, trotz der zunehmenden Heterogenität der Schülerinnen- und Schülerpopulation und Herausforderungen von unterschiedlichen Leistungsniveaus aufgrund unterschiedlicher Bildungsherkunft einen weiteren Anstieg des Bildungsniveaus zu gewährleisten.