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Vorhaben

Gemeinnützige Arbeitskräfteüberlassung – itworks – JobTransfair – Trendwerk

2019
Vorhaben überplanmäßig erreicht

Finanzjahr: 2017

Inkrafttreten / Wirksamwerden: 2018

Nettoergebnis in Tsd. €: -47.093

Vorhabensart: Vorhaben gemäß § 58 Abs. 2 BHG 2013

Beitrag zu Wirkungszielen

Um die Verlinkung zwischen Wirkungsorientierter Steuerung und Wirkungsorientierter Folgenabschätzung darzustellen, wird angegeben, ob das Regelungs- beziehungsweise sonstige Vorhaben den Wirkungszielen eines Ressorts förderlich ist.


Beitrag zu Globalbudget-Maßnahmen

Um die Verlinkung zwischen Wirkungsorientierter Steuerung und Wirkungsorientierter Folgenabschätzung darzustellen, wird angegeben, ob das Regelungs- beziehungsweise sonstige Vorhaben den Maßnahmen eines Ressorts förderlich ist.


Problemdefinition

Die Integration von Älteren (50+, das sind Personen über 50 Jahre), Personen mit über einem Jahr Geschäftsfalldauer sowie asylberechtigte Personen stellt eine besondere Herausforderung für die Arbeitsmarktpolitik dar. Hierfür wurden auch im § 13 Abs. 2 und 3 Arbeitsmarktpolitik-Finanzierungsgesetz (AMPFG) spezielle Finanzmittel in der Arbeitsmarkförderung vorgesehen.

Mit Ende September 2017 waren 30.516, das sind 26 % der vorgemerkten Personen über 50 Jahre alt. 55 % davon waren bereits über ein Jahr arbeitslos.
Sieht man sich gesamt die Anzahl an Arbeitslosen mit über einem Jahr Geschäftsfalldauer an, so sind dies mit Ende Oktober knapp 53.158 Personen bzw. 45,4 % aller Vorgemerkten.
Der Bestand an asylberechtigten Personen ist weiterhin steigend. Das Arbeitsmarktservice (AMS) hat durch das Integrationsjahrgesetz hier neue Aufgaben hinzubekommen. Mit Ende September 2017 standen 17.997 Asylberechtigte und subsidiär Schutzberechtigten beim AMS Wien in Vormerkung.

Die gemeinnützigen – durch das AMS in Form von Sozialökonomischen Betrieben (SÖBÜ) geförderten – Arbeitskräfteüberlassungen sind das wesentlichste Instrument des AMS Wien, um diesen benachteiligten Personengruppen Arbeitsaufnahmen und damit eine Integration in den Arbeitsmarkt zu ermöglichen.
Das Vorhaben beschränkt sich auf den Raum Wien.

Das Wiener Landesdirektorium hat in seiner Sitzung am 18. Oktober 2017 dem Vorhaben zugestimmt.



Erläuterung des Zusammenhangs zwischen dem Vorhaben und mittel- und langfristigen Strategien des Ressorts/ obersten Organs bzw. der Bundesregierung

Das Vorhaben war ein maßgebliches arbeitsmarktpolitisches Instrument zur Unterstützung der Erreichung der Zielvorgaben im Arbeitsmarktservice (AMS) Österrreich. Die Intention der arbeitsmarktpolitischen Zielsetzung im AMS ist es, zu erreichende Wirkungen und Einflüsse des Arbeitsmarktservice am Arbeitsmarkt auf Landesebene verbindlich zu vereinbaren. Die strategischen Ausrichtungen, die für das AMS österreichweit in den nächsten Jahren von Relevanz sind, sind im sogenannten Längerfristigen Plan beschrieben.
Der Längerfristige Plan orientiert sich im Sinne der Zielhierarchie (EU – Bundesregierung – AMS) am strategischen Dokument EUROPA 2020, dem Nationalen Reformprogramm für Wachstum und Beschäftigung auf Basis der Leitlinien im Rahmen der beschäftigungspolitischen Ziele der EU und den Zielvorgaben des Bundesministers für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz an das AMS aus dem Jahr 2010.

Ziele des Vorhabens

Durch die Angabe von konkreten, nachvollziehbaren Zielen pro Vorhaben wird transparent dargestellt, welchen Zweck der staatliche Eingriff verfolgt.


Ziel 1: Arbeitsmarkterfolg itworks

Beschreibung des Ziels

Anzahl der Personen, die sich am 92 Tag nach Austritt aus der Maßnahme in einem Beschäftigungsverhältnis befinden.

Kennzahlen und Meilensteine des Ziels

itworks - Anteil Personen, die am 92. Tag nach Austritt aus dem Projekt in einem Dienstverhältnis am regulären Arbeitsmarkt stehen [%]

Istwert

27,3

%

Zielzustand

25,5

%

Datenquelle: AMS-Datawarehouse

Ziel 2: Arbeitsmarkterfolg JobTransfair

Beschreibung des Ziels

Anzahl der Personen, die sich am 92 Tag nach Austritt aus der Maßnahme in einem Beschäftigungsverhältnis befinden.

Kennzahlen und Meilensteine des Ziels

JobTransfair - Anteil Personen, die am 92. Tag nach Austritt aus dem Projekt in einem Dienstverhältnis am regulären Arbeitsmarkt stehen [%]

Istwert

33,5

%

Zielzustand

27,0

%

Datenquelle: AMS Datawarehouse

Ziel 3: Arbeitsmarkterfolg Trendwerk

Beschreibung des Ziels

Anzahl der Personen, die sich am 92. Tag nach Austritt aus der Maßnahme in einem Beschäftigungsverhältnis befinden.

Kennzahlen und Meilensteine des Ziels

Trendwerk - Anteil Personen, die am 92. Tag nach Austritt aus dem Projekt in einem Dienstverhältnis am regulären Arbeitsmarkt stehen [%]

Istwert

35,0

%

Zielzustand

25,0

%

Datenquelle: AMS - Datawarehouse


Zugeordnete Ziel-Maßnahmen

Die Maßnahmen stellen die konkreten, geplanten Handlungen der öffentlichen Verwaltung dar. Die Ziele des Vorhabens sollen durch diese Tätigkeiten erreicht werden. Durch die Darstellung der Maßnahmen wird das „Wie“ der Zielerreichung transparent gemacht.


Gemeinnützige Arbeitskräfteüberlassung – itworks 2018

Beitrag zu Ziel 1

Beschreibung der Ziel-Maßnahme

Zugang zum Transit-Dienstverhältnis (DV) über eine Beratungs- und Betreuungseinrichtung (BBE) und eingeschränkte Vorbereitungsphase (Trainingsphase mit Deckung des Lebensunterhaltes (DLU))

Neu im Förderjahr 2018:

* Mehrmalige Zubuchungen der Zielgruppe „50plus“* zu den Sozialökonomische Betriebe-Überlassungsprojekte (SÖBÜ) Projekten sind möglich und gewünscht. Hier wird eine eigene Betreuungsschiene zu Beginn für WiederholerInnen geplant.
Zur zielkonformen Aufschließung der teilnehmenden Personen wurde im Rahmen eines internen Projektes „Steigerung der Schulungseffektivität bei Beschäftigungsprojekten“ folgende Vorgehensweise festgelegt:
Die Zielgruppe wurde zum Ersten dahingehend präzisiert, dass ab 2018 ausschließlich Personen in SÖB (sozialökonomische Betrieb), GBP (gemeinnütziges Beschäftigungsprojekt), SÖBÜ AMS-Projekte gebucht werden, die eine realistische Chance auf eine Integration in den 1. Arbeitsmarkt aufweisen (Personen mit Anschlussperspektive). Zum Zweiten wird den AMS-BeraterInnen eine Checkliste zur Verfügung gestellt, anhand derer die Kriterien vor einem Eintritt zu überprüfen sind. Dies gewährleistet, dass immer im Vorfeld alle Einstiegsvoraussetzungen abgeklärt werden.
Diese Kriterien sind u. a. vorhandene Deutschkenntnisse mindestens auf Niveau A2, vorhandene Anschlussperspektive am 1. Arbeitsmarkt oder im SÖBÜ, keine absolvierte Teilnahme in einem SÖB oder GBP innerhalb der letzten 5 Jahre (in Ausnahmefällen innerhalb von 3 Jahren), keine gesundheitlichen Einschränkungen bezogen auf die vorgesehene Tätigkeit, Mobilität ist für die angestrebte Tätigkeit realisierbar, die Verfügbarkeit ist für die angestrebte Tätigkeit gegeben, vorhandener Leumund wenn laut Tätigkeitsprofil vorgesehen und die Motivation für eine Teilnahme und zur Integration in den 1. Arbeitsmarkt ist ersichtlich.
Nur wenn alle Kriterien erfüllt werden, darf eine Zubuchung der Person zum Projekt stattfinden.
* Spezieller Einstieg für höherqualifizierte Personen (ab Maturaniveau) mit eigenen Infoveranstaltungen für die Zielgruppe, mit einer exklusiven Beratungssituation, mit dem Einsatz von entsprechend geschulten TrainerInnen. Das neue Angebot wird auch eine spezielle Akquise von höher qualifizierten Stellenangeboten enthalten. Die Träger werden dieser Zielgruppe eine eigene Unterlage mit guten Argumenten und Erfolgsgeschichten zur Verfügung stellen und dafür sorgen, dass dieses Angebot entsprechend vermarktet wird.
* Erhöhung der Mobilität – Das Thema der „Überregionalen Vermittlung“ wird die nächsten fünf Jahre im Rahmen der Arbeitsmarktpolitik einen hohen Stellenwert einnehmen. Auch die SÖBÜ Träger werden sich auf den österreichweit steigenden Bedarf an Arbeitskräften einstellen und bereits im Rahmen des Einstieges in die BBE auf das Thema eingehen.

Als Zielgruppen werden definiert:

1. 2/3 Personen aus der Beschäftigungsinitiative *50plus*
2. 1/3 *NAL* (Netto-Arbeitslosigkeitsdauer): Frauen und Männer < 50 Jahre und 365 Arbeitslosentagen 3. und *ASYL* Asylberechtigte und subsidiär Schutzberechtigte Sollte es auf Grund eines mangelnden Zielerreichungsgrades oder sonstiger AMS-interner Schwerpunktsetzungen notwendig sein, behält sich die Landesgeschäftsstelle (LGS) Wien vor, die Projektteilnahme auch anderen benachteiligten Personengruppen zu ermöglichen. Zugang zum Transit-Dienstverhältnis über eine BBE und eingeschränkte Vorbereitungsphase: Aufgrund des bislang erprobten, erfolgreichen Einstieges über eine BBE wird auch im kommenden Jahr primär der direkte Zugang über eine BBE zu einem Transit-Dienstverhältnis eingesetzt. Für die BBE-TeilnehmerInnen wird entweder ein Dienstverhältnis am 1. Arbeitsmarkt mit Unterstützung der Eingliederungsbeihilfe gesucht, oder ein Dienstverhältnis über die Überlassung im SÖBÜ. Nur noch in sehr geringem Ausmaß wird für einzelne Personen eine vorgeschaltene Vorbereitungsmaßnahme angeboten. Diese wird für jene Personen eingesetzt, die eine intensivere Auseinandersetzung mit ihren Arbeitsmarktmöglichkeiten für einen Dienstverhältnisantritt benötigen. Hier werden zur Vorbereitung unterstützende Workshops angeboten. Es ist somit gewährleistet, dass eine Aufnahme in den SÖBÜ nur dann erfolgt, wenn ein konkretes und nach dem Arbeitslosenversicherungsgesetz § 9 (2) zumutbares Überlassungsangebot gemacht werden kann und die Aussicht auf eine solche Überlassung besteht oder eine Beschäftigung auf einem projektinternen Transitarbeitsplatz angeboten werden kann. Klassische Transitarbeitsplätze in allen drei Projekten (SÖB) Bereits 2015 bieten alle drei SÖBÜs auch klassische Transitarbeitsplätze an, wo wichtige Berufskenntnisse erlernt oder vertieft werden und auch die Stehzeit durch aktive Arbeitseinsätze sinnvoll genutzt werden kann. Itworks stellt im Rahmen von "SÖB Service 4" Beschäftigungsmöglichkeiten in den Bereichen Instandhaltung und Renovierung, Lager -Merchandising-Gastronomie, Produktion und Verpackung, Reinigungsdienstleistungen sowie Grünraumbewirtschaftung ("Greenlab pro" in der Seestadt Aspern) für die Transitbeschäftigten zur Verfügung. Umsetzung von Schulungs- und Betreuungsangeboten während Stehzeiten Das Schulungs- und Betreuungsangebot in der Vorbereitungsmaßnahme und während der "Stehzeiten" der TeilnehmerInnen in der Dienstverhältnis-Phase als Transitarbeitskraft wird bei Bedarf eingesetzt. Folgendes 4-Säulen-Qualifizierungsmodell wird von allen Trägern angeboten: -In Säule 1 soll vor allem eine Abklärung vorhandener oder mangelnder Basisqualifikationen (Deutsch, Mathematik, Informationstechnologie (IT)-Basics) durchgeführt werden, wobei daran gedacht ist, geringere Defizite auch gleich durch entsprechende Schulungsmaßnahmen zu bearbeiten -In Säule 2 sind individualisierte fachliche Weiterbildungsangebote im engeren Sinn (z. B. Workshops zur Steigerung der Wirtschaftskompetenz, wie EBDL (Europäischer Wirtschaftsführerschein, European Business Competence*Licence ) oder Finanzführerschein, elektronische Datenverarbeitung (EDV)-Zusatzqualifizierungen oder eher arbeitsplatzbezogene Angebote, wie Staplerschein, o. ä.) . Säule 3 stellen gesundheitsfördernde Maßnahmen dar . Säule 4 stellen persönlichkeitsbezogene und bewerbungsrelevante Angebote dar

Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:

überplanmäßig erreicht

Gemeinnützige Arbeitskräfteüberlassung – JobTransfair 2018

Beitrag zu Ziel 2

Beschreibung der Ziel-Maßnahme

siehe Maßnahmenbeschreibung „itworks“

Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:

überplanmäßig erreicht

Gemeinnützige Arbeitskräfteüberlassung – Trendwerk 2018

Beitrag zu Ziel 3

Beschreibung der Ziel-Maßnahme

siehe Maßnahmenbeschreibung „itworks“

Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:

überplanmäßig erreicht

Finanzielle Auswirkungen des Bundes (Kalkulation)

Finanzielle Auswirkungen stellen die aufgrund des Regelungs- oder sonstigen Vorhabens anfallenden, monetär zum Ausdruck gebrachten, Auswirkungen dar.

In der folgenden Darstellung sehen Sie auf der rechten Seite die geplanten (Plan) und auf der linken Sie die tatsächlichen angefallenen Kosten (Ergebnis). Unter „Details“ finden Sie eine detaillierte Aufschlüsselung der finanziellen Auswirkungen. Mithilfe der Steuerungsleiste können Sie zwischen den Jahren wechseln beziehungsweise sich die Gesamtzahlen über alle Jahre hinweg ansehen.


Gesamt 2018 - 2019
2018
2019

Aufwände und Erträge – Nettoergebnis

Ergebnis

-47.093

Tsd. Euro

Plan

-67.365

Tsd. Euro

Erträge

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Werkleistungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Betrieblicher Sachaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Transferaufwand

Ist

47.093

Tsd. Euro

Plan

67.365

Tsd. Euro

Personalaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Sonstige Aufwendungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Aufwendungen gesamt

Ist

47.093

Tsd. Euro

Plan

67.365

Tsd. Euro

Erträge gesamt

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Ergebnis

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Erträge

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Werkleistungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Betrieblicher Sachaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Transferaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Personalaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Sonstige Aufwendungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Aufwendungen gesamt

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Erträge gesamt

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Ergebnis

-47.093

Tsd. Euro

Plan

-67.365

Tsd. Euro

Erträge

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Werkleistungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Betrieblicher Sachaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Transferaufwand

Ist

47.093

Tsd. Euro

Plan

67.365

Tsd. Euro

Personalaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Sonstige Aufwendungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Aufwendungen gesamt

Ist

47.093

Tsd. Euro

Plan

67.365

Tsd. Euro

Erträge gesamt

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Beschreibung der finanziellen Auswirkungen

In der Planzahl von 67,3 Mio. Euro war eine Aufstockungsoption von 50 % beinhaltet; die Bewilligungssumme für die drei Projekte belief sich 2018 gesamt auf 49,909 Mio. Euro.

Aufgegliedert ergibt sich inkl. wahrgenommener Aufstockung beim Träger itworks:
itworks: Bewilligungssumme: 13.309 Mio. Euro Abrechnungssumme: 13.304 Mio. Euro
Trendwerk: Bewilligungssumme: 16.460 Mio. Euro Abrechnungssumme: 14.963 Mio. Euro
JobTransfair: Bewilligungssumme: 20.140 Mio. Euro Abrechnungssumme: 18.825 Mio. Euro

In der Evaluierung behandelte Wirkungsdimensionen

Gesamtwirtschaft Tatsächliche Gleichstellung von Frauen und Männern
Kinder und Jugend
Konsumentenschutzpolitik
Soziales
Umwelt
Unternehmen
Verwaltungskosten für Bürger:innen
Verwaltungskosten für Unternehmen

Gesamtwirtschaft

Subdimension(en)

  • Sonstige wesentliche Auswirkungen

Der durchschnittliche Bestand an Arbeitslosen erreichte 2018 in Wien ein Niveau von 118.501: Frauen waren mit einer Abnahme von 3,45 % und Männer mit -5,58 % konfrontiert. Der Frauenanteil lag bei 42,14 %. Rund 40,89 % der vorgemerkten Personen sind ausländische StaatsbürgerInnen.
Die Verteilung nach Alter zeigt 2018 eine Abnahme in allen Altersbereichen.

Tatsächliche Gleichstellung von Frauen und Männern

Subdimension(en)

  • Sonstige wesentliche Auswirkungen

Die ggst. Vorhaben konnten für 7.826 Personen aus den Zielgruppen Personen über 50 Jahre, Langzeitbeschäftigungslos (über ein Jahr) sowie Asylberechtigte und subsidiär Schutzberechtigte eine Beschäftigung in der gemeinnützigen Arbeitskräfteüberlassung schaffen. 31,22 % davon konnten im Anschluss an die Überlassung in ein nachhaltiges Dauerdienstverhältnis am 1. Arbeitsmarkt vermittelt werden. Bei einem durchschnittlichen Tagsatz der LeistungsbezieherInnen nach dem Arbeitslosenversicherungsgesetz von 27,40 Euro pro Tag (Wert 2018 in Wien) bringt das eine errechnete Einsparung von rund 1,179 Mio. Euro pro Monat bei rund 1.435 beschäftigten Personen.
Die Auswirkungen von Langzeitarbeitslosigkeit wurden mittlerweile mehrfach untersucht. Es ist bekannt, dass mit der Dauer der Arbeitslosigkeit die Gefahr von sozialer Isolation und eine Beeinträchtigung der Gesundheit (psychisch wie physisch) steigt. Damit einhergehend zeigt sich eine Verringerung der Ressourcen und Fähigkeiten zur Problembewältigung.
Das Angebot einer Arbeitskräfteüberlassung kann an dieser Stelle Menschen aus ihrer Vereinsamung holen, durch konkrete Erfahrungen in Beschäftigung, Kontakte und positive Arbeitserfahrungen ermöglichen und wieder eine neue (Tages-)Struktur geben.
Die Zufriedenheitswerte zeigen eindeutig in diese Richtung. Besonders hervorgehoben von den TeilnehmerInnen wurden der respektvolle Umgang der TrainerInnen mit den TeilnehmerInnen, die interkulturelle Kompetenz der TrainerInnen sowie die individuelle Unterstützung und Betreuung. Im Rahmen der sozialpädagogischen Beratung werden Themen wie Schuldenklärung (Ratenzahlungen, Unterhalt, Mietrückstände etc.), gesundheitliche Themen z. B. Zahnersatz, schlechte Arbeitserfahrungen, Männerthemen, Frauenthemen, Wohnungsfragen aufgearbeitet.
Der Anteil an Frauen betrug im Projekt „itworks“ 48,2 %, bei „JobTransfair“ 50,7 % und bei „Trendwerk“ 56,1 %. In allen drei Projekten werden frauenspezifische Unterstützungsmöglichkeiten zur Minderung der individuellen Problemstellungen am Arbeitsmarkt angeboten (z. B. Unterstützung bei der Ausweitung von Kinderbetreuungszeiten).

Gesamtbeurteilung

Die gemeinnützige Arbeitskräfteüberlassung (sozialökonomischer Betrieb Überlassung – SÖBÜ) ist ein seit vielen Jahren etabliertes Instrument der aktiven Arbeitsmarktpolitik des Arbeitsmarktservice Österreich. Diese SÖBÜs sind Unternehmen, die darauf spezialisiert sind, am Arbeitsmarkt benachteiligte Menschen in Wien bei der Suche nach einer nachhaltigen Beschäftigung zu unterstützen. Die Projekte verfügen über eine große Anzahl an Partnerunternehmungen in Wien, die über Überlassung arbeitslosen Menschen eine Chance in ihrem Betrieb geben, um sie nach der Phase der geförderten Überlassung in ein fixes Dienstverhältnis zu übernehmen. Das AMS Wien fokussiert die Teilnahmen an den Projekten auf die für das Jahr 2018 wichtigen Zielgruppen Personen ab 50 Jahre, Langzeitbeschäftigungslose sowie asylberechtigte Arbeitsuchende. Sie sollen auf diesem Weg bei der Integration am Arbeitsmarkt unterstützt werden. Die Gruppe der Asylberechtigten wurde etwa Mitte des Jahres aus der Zielgruppe der Projekte, aufgrund von Fördermittelreduzierung der damaligen Bundesregierung, herausgenommen.
Insgesamt wurden in den drei Projekten für 7.826 Personen ein Arbeitsplatz geschaffen; 39 % davon waren über 50 Jahre, 75 % Langzeitbeschäftigungslose. Rund 31,2 % der Teilnehmerinnen waren 92 Tage nach Ende des Projektes noch in einem aufrechten Dienstverhältnis am 1. Arbeitsmarkt.
Der Erfolg der beiden Projekte ist steigend. 2015 lag er bei 29,78 % (Prozentsatz an Personen, die am 92. Tag nach Projektende in Beschäftigung standen), 2016 bei 25,98 %, 2017 bei 26,10 % und 2018 bei ggst. Projekt bei 31,2 %.
Wenngleich die Arbeitsintegration jedenfalls das primäre und wichtigste Ziel dieser Beschäftigungsprojekte ist, so bieten die Projekte neben der Vermittlung in den Arbeitsmarkt auch wichtige Stabilisierungselemente für ihre TeilnehmerInnen. So werden neben dem klassischen Bewerbungstraining auch sozialpädagogische Begleitung (z. B. Schuldenproblematik, Wohnungsverlust, familiäre Probleme, Gesundheitsthemen, Suchtproblematik etc.) sowie Qualifizierungsmodule im Bereich EDV, Sprachen oder der Europäische Wirtschaftsführerschein (EBDL) angeboten.
Gerade die sozialpädagogische Betreuung während der Maßnahme führt zu einer wichtigen Stabilisierung vor allem bei den langzeitbeschäftigungslosen TeilnehmerInnen, die ja aufgrund der langen Berufsabsenz oftmals von psychosozialen Problematiken betroffen sind. Über die Beschäftigung in einem SÖBÜ wird wieder eine geregelte Tagesstruktur für diese Personengruppe hergestellt, eine sinnvolle Tätigkeit gegeben und somit das Selbstwertgefühl gestärkt.
Nach Projektende erhält der/die AMS-BeraterIn zu jeder Teilnahme einen aussagekräftigen Endbericht, der als Basis für eine zielgerichtete Weiterbetreuung durch das AMS dient.
Der Teilnahmezufriedenheitswert von 1,38 bei itworks, 1,75 bei JobTransfair und 1,75 bei Trendwerk (auf eine 6-teiligen Skala) zeigt, dass auch die Zufriedenheit der arbeitsuchenden Personen an den Inhalten des Projektes gegeben ist.
Die Gesamtbeurteilung des Vorhabens fällt somit aus Sicht des AMS Wien positiv aus.


Verbesserungspotentiale

Das Thema der „Überregionalen Vermittlung“ wird die nächsten Jahre im Rahmen der Arbeitsmarktpolitik einen hohen Stellenwert einnehmen. Auch die SÖBÜ Träger haben sich auf den österreichweit steigenden Bedarf an Arbeitskräften einzustellen und bereits im Rahmen des Einstieges in die Beratungs- und Betreuungseinrichtung (BBE) auf das Thema einzugehen.
Auch weitere Schwerpunkte 2019, wie „Höherqualifizierung angesichts Fachkräftemangel“ bzw. „Digitalisierung“ sollen im Rahmen in der Umsetzung der Projekte im nächsten Förderjahr berücksichtigt werden.


Weitere Evaluierungen

Es werden keine weiteren Evaluierungen durchgeführt.


Weiterführende Informationen