Vorhaben
Gemeinnützige Arbeitskräfteüberlassung – itworks – JobTransfair – Trendwerk
Vorhaben überplanmäßig erreicht
Finanzjahr: 2017
Inkrafttreten / Wirksamwerden: 2018
Nettoergebnis in Tsd. €: -47.093
Vorhabensart: Vorhaben gemäß § 58 Abs. 2 BHG 2013
Beitrag zu Wirkungszielen
Um die Verlinkung zwischen Wirkungsorientierter Steuerung und Wirkungsorientierter Folgenabschätzung darzustellen, wird angegeben, ob das Regelungs- beziehungsweise sonstige Vorhaben den Wirkungszielen eines Ressorts förderlich ist.
Beitrag zu Globalbudget-Maßnahmen
Um die Verlinkung zwischen Wirkungsorientierter Steuerung und Wirkungsorientierter Folgenabschätzung darzustellen, wird angegeben, ob das Regelungs- beziehungsweise sonstige Vorhaben den Maßnahmen eines Ressorts förderlich ist.
Problemdefinition
Erläuterung des Zusammenhangs zwischen dem Vorhaben und mittel- und langfristigen Strategien des Ressorts/ obersten Organs bzw. der Bundesregierung
Ziele des Vorhabens
Durch die Angabe von konkreten, nachvollziehbaren Zielen pro Vorhaben wird transparent dargestellt, welchen Zweck der staatliche Eingriff verfolgt.
Ziel 1: Arbeitsmarkterfolg itworks
Beschreibung des Ziels
Anzahl der Personen, die sich am 92 Tag nach Austritt aus der Maßnahme in einem Beschäftigungsverhältnis befinden.
Kennzahlen und Meilensteine des Ziels
itworks - Anteil Personen, die am 92. Tag nach Austritt aus dem Projekt in einem Dienstverhältnis am regulären Arbeitsmarkt stehen [%]
Istwert
27,3%
Zielzustand
25,5%
Datenquelle: AMS-Datawarehouse
Ziel 2: Arbeitsmarkterfolg JobTransfair
Beschreibung des Ziels
Anzahl der Personen, die sich am 92 Tag nach Austritt aus der Maßnahme in einem Beschäftigungsverhältnis befinden.
Kennzahlen und Meilensteine des Ziels
JobTransfair - Anteil Personen, die am 92. Tag nach Austritt aus dem Projekt in einem Dienstverhältnis am regulären Arbeitsmarkt stehen [%]
Istwert
33,5%
Zielzustand
27,0%
Datenquelle: AMS Datawarehouse
Ziel 3: Arbeitsmarkterfolg Trendwerk
Beschreibung des Ziels
Anzahl der Personen, die sich am 92. Tag nach Austritt aus der Maßnahme in einem Beschäftigungsverhältnis befinden.
Kennzahlen und Meilensteine des Ziels
Trendwerk - Anteil Personen, die am 92. Tag nach Austritt aus dem Projekt in einem Dienstverhältnis am regulären Arbeitsmarkt stehen [%]
Istwert
35,0%
Zielzustand
25,0%
Datenquelle: AMS - Datawarehouse
Zugeordnete Ziel-Maßnahmen
Die Maßnahmen stellen die konkreten, geplanten Handlungen der öffentlichen Verwaltung dar. Die Ziele des Vorhabens sollen durch diese Tätigkeiten erreicht werden. Durch die Darstellung der Maßnahmen wird das „Wie“ der Zielerreichung transparent gemacht.
Gemeinnützige Arbeitskräfteüberlassung – itworks 2018
Beschreibung der Ziel-Maßnahme
Zugang zum Transit-Dienstverhältnis (DV) über eine Beratungs- und Betreuungseinrichtung (BBE) und eingeschränkte Vorbereitungsphase (Trainingsphase mit Deckung des Lebensunterhaltes (DLU))
Neu im Förderjahr 2018:
* Mehrmalige Zubuchungen der Zielgruppe „50plus“* zu den Sozialökonomische Betriebe-Überlassungsprojekte (SÖBÜ) Projekten sind möglich und gewünscht. Hier wird eine eigene Betreuungsschiene zu Beginn für WiederholerInnen geplant.
Zur zielkonformen Aufschließung der teilnehmenden Personen wurde im Rahmen eines internen Projektes „Steigerung der Schulungseffektivität bei Beschäftigungsprojekten“ folgende Vorgehensweise festgelegt:
Die Zielgruppe wurde zum Ersten dahingehend präzisiert, dass ab 2018 ausschließlich Personen in SÖB (sozialökonomische Betrieb), GBP (gemeinnütziges Beschäftigungsprojekt), SÖBÜ AMS-Projekte gebucht werden, die eine realistische Chance auf eine Integration in den 1. Arbeitsmarkt aufweisen (Personen mit Anschlussperspektive). Zum Zweiten wird den AMS-BeraterInnen eine Checkliste zur Verfügung gestellt, anhand derer die Kriterien vor einem Eintritt zu überprüfen sind. Dies gewährleistet, dass immer im Vorfeld alle Einstiegsvoraussetzungen abgeklärt werden.
Diese Kriterien sind u. a. vorhandene Deutschkenntnisse mindestens auf Niveau A2, vorhandene Anschlussperspektive am 1. Arbeitsmarkt oder im SÖBÜ, keine absolvierte Teilnahme in einem SÖB oder GBP innerhalb der letzten 5 Jahre (in Ausnahmefällen innerhalb von 3 Jahren), keine gesundheitlichen Einschränkungen bezogen auf die vorgesehene Tätigkeit, Mobilität ist für die angestrebte Tätigkeit realisierbar, die Verfügbarkeit ist für die angestrebte Tätigkeit gegeben, vorhandener Leumund wenn laut Tätigkeitsprofil vorgesehen und die Motivation für eine Teilnahme und zur Integration in den 1. Arbeitsmarkt ist ersichtlich.
Nur wenn alle Kriterien erfüllt werden, darf eine Zubuchung der Person zum Projekt stattfinden.
* Spezieller Einstieg für höherqualifizierte Personen (ab Maturaniveau) mit eigenen Infoveranstaltungen für die Zielgruppe, mit einer exklusiven Beratungssituation, mit dem Einsatz von entsprechend geschulten TrainerInnen. Das neue Angebot wird auch eine spezielle Akquise von höher qualifizierten Stellenangeboten enthalten. Die Träger werden dieser Zielgruppe eine eigene Unterlage mit guten Argumenten und Erfolgsgeschichten zur Verfügung stellen und dafür sorgen, dass dieses Angebot entsprechend vermarktet wird.
* Erhöhung der Mobilität – Das Thema der „Überregionalen Vermittlung“ wird die nächsten fünf Jahre im Rahmen der Arbeitsmarktpolitik einen hohen Stellenwert einnehmen. Auch die SÖBÜ Träger werden sich auf den österreichweit steigenden Bedarf an Arbeitskräften einstellen und bereits im Rahmen des Einstieges in die BBE auf das Thema eingehen.
Als Zielgruppen werden definiert:
1. 2/3 Personen aus der Beschäftigungsinitiative *50plus*
2. 1/3 *NAL* (Netto-Arbeitslosigkeitsdauer): Frauen und Männer < 50 Jahre und 365 Arbeitslosentagen
3. und *ASYL* Asylberechtigte und subsidiär Schutzberechtigte
Sollte es auf Grund eines mangelnden Zielerreichungsgrades oder sonstiger AMS-interner Schwerpunktsetzungen notwendig sein, behält sich die Landesgeschäftsstelle (LGS) Wien vor, die Projektteilnahme auch anderen benachteiligten Personengruppen zu ermöglichen.
Zugang zum Transit-Dienstverhältnis über eine BBE und eingeschränkte Vorbereitungsphase:
Aufgrund des bislang erprobten, erfolgreichen Einstieges über eine BBE wird auch im kommenden Jahr primär der direkte Zugang über eine BBE zu einem Transit-Dienstverhältnis eingesetzt. Für die BBE-TeilnehmerInnen wird entweder ein Dienstverhältnis am 1. Arbeitsmarkt mit Unterstützung der Eingliederungsbeihilfe gesucht, oder ein Dienstverhältnis über die Überlassung im SÖBÜ.
Nur noch in sehr geringem Ausmaß wird für einzelne Personen eine vorgeschaltene Vorbereitungsmaßnahme angeboten. Diese wird für jene Personen eingesetzt, die eine intensivere Auseinandersetzung mit ihren Arbeitsmarktmöglichkeiten für einen Dienstverhältnisantritt benötigen. Hier werden zur Vorbereitung unterstützende Workshops angeboten.
Es ist somit gewährleistet, dass eine Aufnahme in den SÖBÜ nur dann erfolgt, wenn ein konkretes und nach dem Arbeitslosenversicherungsgesetz § 9 (2) zumutbares Überlassungsangebot gemacht werden kann und die Aussicht auf eine solche Überlassung besteht oder eine Beschäftigung auf einem projektinternen Transitarbeitsplatz angeboten werden kann.
Klassische Transitarbeitsplätze in allen drei Projekten (SÖB)
Bereits 2015 bieten alle drei SÖBÜs auch klassische Transitarbeitsplätze an, wo wichtige Berufskenntnisse erlernt oder vertieft werden und auch die Stehzeit durch aktive Arbeitseinsätze sinnvoll genutzt werden kann. Itworks stellt im Rahmen von "SÖB Service 4" Beschäftigungsmöglichkeiten in den Bereichen Instandhaltung und Renovierung, Lager -Merchandising-Gastronomie, Produktion und Verpackung, Reinigungsdienstleistungen sowie Grünraumbewirtschaftung ("Greenlab pro" in der Seestadt Aspern) für die Transitbeschäftigten zur Verfügung.
Umsetzung von Schulungs- und Betreuungsangeboten während Stehzeiten
Das Schulungs- und Betreuungsangebot in der Vorbereitungsmaßnahme und während der "Stehzeiten" der TeilnehmerInnen in der Dienstverhältnis-Phase als Transitarbeitskraft wird bei Bedarf eingesetzt.
Folgendes 4-Säulen-Qualifizierungsmodell wird von allen Trägern angeboten:
-In Säule 1 soll vor allem eine Abklärung vorhandener oder mangelnder Basisqualifikationen (Deutsch, Mathematik, Informationstechnologie (IT)-Basics) durchgeführt werden, wobei daran gedacht ist, geringere Defizite auch gleich durch entsprechende Schulungsmaßnahmen zu bearbeiten
-In Säule 2 sind individualisierte fachliche Weiterbildungsangebote im engeren Sinn (z. B. Workshops zur Steigerung der Wirtschaftskompetenz, wie EBDL (Europäischer Wirtschaftsführerschein, European Business Competence*Licence ) oder Finanzführerschein, elektronische Datenverarbeitung (EDV)-Zusatzqualifizierungen oder eher arbeitsplatzbezogene Angebote, wie Staplerschein, o. ä.)
. Säule 3 stellen gesundheitsfördernde Maßnahmen dar
. Säule 4 stellen persönlichkeitsbezogene und bewerbungsrelevante Angebote dar
Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:
überplanmäßig erreicht
Gemeinnützige Arbeitskräfteüberlassung – JobTransfair 2018
Beschreibung der Ziel-Maßnahme
siehe Maßnahmenbeschreibung „itworks“
Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:
überplanmäßig erreicht
Gemeinnützige Arbeitskräfteüberlassung – Trendwerk 2018
Beschreibung der Ziel-Maßnahme
siehe Maßnahmenbeschreibung „itworks“
Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:
überplanmäßig erreicht
Finanzielle Auswirkungen des Bundes (Kalkulation)
Finanzielle Auswirkungen stellen die aufgrund des Regelungs- oder sonstigen Vorhabens anfallenden, monetär zum Ausdruck gebrachten, Auswirkungen dar.
In der folgenden Darstellung sehen Sie auf der rechten Seite die geplanten (Plan) und auf der linken Sie die tatsächlichen angefallenen Kosten (Ergebnis). Unter „Details“ finden Sie eine detaillierte Aufschlüsselung der finanziellen Auswirkungen. Mithilfe der Steuerungsleiste können Sie zwischen den Jahren wechseln beziehungsweise sich die Gesamtzahlen über alle Jahre hinweg ansehen.
In der Planzahl von 67,3 Mio. Euro war eine Aufstockungsoption von 50 % beinhaltet; die Bewilligungssumme für die drei Projekte belief sich 2018 gesamt auf 49,909 Mio. Euro.
Aufgegliedert ergibt sich inkl. wahrgenommener Aufstockung beim Träger itworks:
itworks: Bewilligungssumme: 13.309 Mio. Euro Abrechnungssumme: 13.304 Mio. Euro
Trendwerk: Bewilligungssumme: 16.460 Mio. Euro Abrechnungssumme: 14.963 Mio. Euro
JobTransfair: Bewilligungssumme: 20.140 Mio. Euro Abrechnungssumme: 18.825 Mio. Euro
In der Evaluierung behandelte Wirkungsdimensionen
Subdimension(en)
- Sonstige wesentliche Auswirkungen
Der durchschnittliche Bestand an Arbeitslosen erreichte 2018 in Wien ein Niveau von 118.501: Frauen waren mit einer Abnahme von 3,45 % und Männer mit -5,58 % konfrontiert. Der Frauenanteil lag bei 42,14 %. Rund 40,89 % der vorgemerkten Personen sind ausländische StaatsbürgerInnen.
Die Verteilung nach Alter zeigt 2018 eine Abnahme in allen Altersbereichen.
Subdimension(en)
- Sonstige wesentliche Auswirkungen
Die ggst. Vorhaben konnten für 7.826 Personen aus den Zielgruppen Personen über 50 Jahre, Langzeitbeschäftigungslos (über ein Jahr) sowie Asylberechtigte und subsidiär Schutzberechtigte eine Beschäftigung in der gemeinnützigen Arbeitskräfteüberlassung schaffen. 31,22 % davon konnten im Anschluss an die Überlassung in ein nachhaltiges Dauerdienstverhältnis am 1. Arbeitsmarkt vermittelt werden. Bei einem durchschnittlichen Tagsatz der LeistungsbezieherInnen nach dem Arbeitslosenversicherungsgesetz von 27,40 Euro pro Tag (Wert 2018 in Wien) bringt das eine errechnete Einsparung von rund 1,179 Mio. Euro pro Monat bei rund 1.435 beschäftigten Personen.
Die Auswirkungen von Langzeitarbeitslosigkeit wurden mittlerweile mehrfach untersucht. Es ist bekannt, dass mit der Dauer der Arbeitslosigkeit die Gefahr von sozialer Isolation und eine Beeinträchtigung der Gesundheit (psychisch wie physisch) steigt. Damit einhergehend zeigt sich eine Verringerung der Ressourcen und Fähigkeiten zur Problembewältigung.
Das Angebot einer Arbeitskräfteüberlassung kann an dieser Stelle Menschen aus ihrer Vereinsamung holen, durch konkrete Erfahrungen in Beschäftigung, Kontakte und positive Arbeitserfahrungen ermöglichen und wieder eine neue (Tages-)Struktur geben.
Die Zufriedenheitswerte zeigen eindeutig in diese Richtung. Besonders hervorgehoben von den TeilnehmerInnen wurden der respektvolle Umgang der TrainerInnen mit den TeilnehmerInnen, die interkulturelle Kompetenz der TrainerInnen sowie die individuelle Unterstützung und Betreuung. Im Rahmen der sozialpädagogischen Beratung werden Themen wie Schuldenklärung (Ratenzahlungen, Unterhalt, Mietrückstände etc.), gesundheitliche Themen z. B. Zahnersatz, schlechte Arbeitserfahrungen, Männerthemen, Frauenthemen, Wohnungsfragen aufgearbeitet.
Der Anteil an Frauen betrug im Projekt „itworks“ 48,2 %, bei „JobTransfair“ 50,7 % und bei „Trendwerk“ 56,1 %. In allen drei Projekten werden frauenspezifische Unterstützungsmöglichkeiten zur Minderung der individuellen Problemstellungen am Arbeitsmarkt angeboten (z. B. Unterstützung bei der Ausweitung von Kinderbetreuungszeiten).
Gesamtbeurteilung
Verbesserungspotentiale
Weitere Evaluierungen
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