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Vorhaben

Förderungsprogramm für Innovationsfördernde Öffentliche Beschaffung (IÖB) - IÖB-Toolbox

2022
Vorhaben überplanmäßig erreicht

Finanzjahr: 2021

Inkrafttreten / Wirksamwerden: 2021

Nettoergebnis in Tsd. €: -1.353

Vorhabensart: Vorhaben gemäß § 58 Abs. 2 BHG 2013

Beitrag zu Wirkungszielen

Um die Verlinkung zwischen Wirkungsorientierter Steuerung und Wirkungsorientierter Folgenabschätzung darzustellen, wird angegeben, ob das Regelungs- beziehungsweise sonstige Vorhaben den Wirkungszielen eines Ressorts förderlich ist.


Problemdefinition

In den letzten Jahren wurde auf europäischer und auch internationaler Ebene immer mehr Augenmerk auf nachfrageseitige innovationsunterstützende Maßnahmen gelegt, die zusätzlich zu angebotsseitigen Instrumenten zur Steigerung von Innovation eingesetzt werden können.

Die innovationsfördernde öffentliche Beschaffung (IÖB) stellt heute einen wichtigen Eckpfeiler der nachfrageseitigen Innovationspolitik in Österreich und ein wesentliches Element eines Impact-orientierten FTI-Policy-Mix dar. Die Zielsetzung liegt dabei in der Erhöhung jenes Anteils des öffentlichen Beschaffungsvolumens, der für Innovationen eingesetzt wird. Bei einem jährlichen Volumen von rund 45 Mrd. € wird das Potential der öffentlichen Beschaffung als Innovationstreiber evident.

Die IÖB-Initiative knüpft an die österreichische FTI-Strategie aus dem Jahr 2011 an, auf deren Basis das IÖB-Leitkonzept erarbeitet und im Jahr 2012 verabschiedet wurde. Die 2018 abgeschlossene Zwischenevaluierung der IÖB-Initiative hatte zum Ziel, die bisherige Umsetzung des IÖB-Leitkonzepts sowie der darin formulierten Maßnahmen zu überprüfen.

Sowohl das IÖB-Leitkonzept und die IÖB-Evaluierung, wie auch der Rat für Forschung und Technologieentwicklung betonen die Bedeutung der Ausgestaltung von Anreizmechanismen, um die Bereitschaft zur Durchführung von Innovationsbeschaffungen im der öffentlichen Sektor zu erhöhen. Dies wird durch internationale Best-Practices bestätigt.

Daher wurde seitens der Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) in ihrer Funktion als IÖB-Kompetenzstelle mit Unterstützung durch BMK und BMDW im Jahr 2019 das Format aws IÖB-Toolbox ins Leben gerufen. Die Dotierung dieses neuen Formats erfolgte zunächst über Mittel aus dem Österreich-Fonds. Nachdem diese Mittel auf Grund der großen Nachfrage bereits mit Oktober 2020 zur Gänze ausgeschöpft waren, soll das Programm IÖB-Toolbox nun durch das BMK weitergeführt werden.

Auf EU-Ebene forciert die Europäische Kommission die innovationsfördernde öffentliche Beschaffung und hebt dieses Thema bspw. in ihrem nicht-legislativen Vergabepaket vom Oktober 2017 besonders hervor.

In Anbetracht der komplexen Anforderungen an öffentliche Beschaffer*innen ist der Zugang, innovative Produkte oder Services einzukaufen oft schwierig. Innovationsbeschaffung bedingt mitunter höhere Aufwände in der Vorbereitung, die Erfahrungswerte mit neuen, innovativen Lösungen, aber auch mit neuen Beschaffungspraktiken (in der Vorbereitung von Vergaben und in Vergabeverfahren) sind naturgemäß gering. Andererseits fehlen Unternehmen durch eine geringe Innovationsnachfrage Anreize, in die Entwicklung neuer Produkte, Dienstleistungen zu investieren bzw. finden bereits entwickelte Innovationen nicht den Weg in den Markt.



Erläuterung des Zusammenhangs zwischen dem Vorhaben und mittel- und langfristigen Strategien des Ressorts/ obersten Organs bzw. der Bundesregierung

Handlungsleitend sind aus Sicht des BMK jedenfalls die FTI-Strategie 2030, der FTI-Pakt 2021-2023 und die jeweiligen Regierungsprogramme, insbesondere das aktuell vorliegende Regierungsprogramm „Aus Verantwortung für Österreich. Regierungsprogramm 2020 – 2024“. Zusätzlich werden auch einzelne themenspezifische UN-Nachhaltigkeitsziele/Sustainable Development Goals (SDGs) adressiert.

Verankerung der Innovationsfördernden Öffentlichen Beschaffung (IÖB) im Detail:

FTI-Strategie 2030:
Handlungsfelder Ziel 2: Auf Wirksamkeit und Exzellenz fokussieren […]
Die angewandte Forschung und ihre Wirkung auf Wirtschaft und Gesellschaft unterstützen […]
Steigerung der langfristigen Planungs- und Finanzierungssicherheit für die angewandte Forschung, sowie Optimierung der Rahmenbedingungen (Vereinfachung des Fördersystems, Beratung für kleine und mittlere Unternehmen (KMUs) und Einbindung wesentlicher Akteure, Schaffung größerer Programmlinien, Stärkung der Risikofinanzierung, Forcierung der innovationsfördernden öffentlichen Beschaffung);

FTI-Pakt 2021-2023:
1.2 Handlungsfelder Ziel 2: Auf Wirksamkeit und Exzellenz fokussieren […]
1.2.3 FTI zur Erreichung der Klimaziele […]
Maßnahmen: […]
Erhöhung des Impacts von klima- und umweltschutzrelevanten Technologien durch öffentliche Innovationsnachfrage (IÖB)

FTI-Pakt 2024-2026:
1.2 Handlungsfelder Ziel 2: Auf Wirksamkeit und Exzellenz fokussieren […]
1.2.2 Die angewandte Forschung und ihre Wirkung auf Wirtschaft und Gesellschaft unterstützen […]
Forcierung der innovationsfördernden öffentlichen Beschaffung (IÖB) durch zielgruppenadäquaten Ausbau der Serviceleistungen der IÖB-Servicestelle und Weiterführung etablierter Unterstützungs- bzw. Förderungsinstrumenten; […]
1.2.3 FTI zur Erreichung der Klima- und Energieziele […]
Erhöhung des Impacts von klima- und umweltschutzrelevanten Technologien durch öffentliche Innovationsnachfrage (IÖB)

Erläuterung des Zusammenhangs zwischen dem Vorhaben und den SDGs:

Das SDG-Unterziel 9.5 sieht u.a. vor, „bis 2030 […] Innovationen [zu] fördern“ sowie die öffentlichen Ausgaben in diesem Bereich „beträchtlich [zu] erhöhen“. Das Förderungsprogramm IÖB-Toolbox adressiert diesen Aspekt als Instrument nachfrageseitiger Innovationspolitik insbesondere dadurch, dass in seinem Modul „Transfer“ die Anschaffung von Innovationen gefördert wird. Durch diese Innovationsbeschaffung werden sowohl positive Innovationseffekte auf Seiten der öffentlichen Hand als auch der lösungsanbietenden Unternehmen erzielt.

Das SDG-Unterziel 12.7 sieht vor, „in der öffentlichen Beschaffung nachhaltige Verfahren [zu] fördern“. Das Förderungsprogramm IÖB-Toolbox ist wichtiger Bestandteil der österreichischen Initiative zur Innovationsfördernden Öffentlichen Beschaffung (IÖB) und adressiert damit den Aspekt der öffentlichen Beschaffung direkt. Durch das Förderungsprogramm werden ferner insbesondere Anreize für die Durchführung von Vorhaben mit positiven Beiträgen zum Umwelt- und Klimaschutz, sowie zur Schonung natürlicher Ressourcen gesetzt, welche vorgenannte Wirkungen entfalten und damit direkt nachhaltige Verfahren in der öffentlichen Beschaffung fördern.

Ziele des Vorhabens

Durch die Angabe von konkreten, nachvollziehbaren Zielen pro Vorhaben wird transparent dargestellt, welchen Zweck der staatliche Eingriff verfolgt.


Ziel 1: Positive Wirkungen durch Beschaffung und Einsatz von Innovationen im öffentlichen Sektor (nachfrageseitig)

Kennzahlen und Meilensteine des Ziels

Von den geförderten öffentlichen Auftraggebern wahrgenommene positive Auswirkungen [%]

Istwert

100

%

Zielzustand

75

%

Datenquelle: Online-Befragung im Rahmen der externen Evaluierung

Ziel 2: Positive Wirkungen auf österreichische Unternehmen als Anbieter/Lieferanten durch die Innovationsnachfrage aus dem öffentlichen Sektor (angebotsseitig)

Kennzahlen und Meilensteine des Ziels

Von den Lieferanten in Österreich wahrgenommene positive Auswirkungen [%]

Istwert

73

%

Zielzustand

50

%

Datenquelle: Online-Befragung im Rahmen der externen Evaluierung


Zugeordnete Ziel-Maßnahmen

Die Maßnahmen stellen die konkreten, geplanten Handlungen der öffentlichen Verwaltung dar. Die Ziele des Vorhabens sollen durch diese Tätigkeiten erreicht werden. Durch die Darstellung der Maßnahmen wird das „Wie“ der Zielerreichung transparent gemacht.


Unterstützung bei der Vorbereitung und Durchführung innovationsfördernder Auftragsvergaben

Beitrag zu Ziel 1
Beitrag zu Ziel 2

Beschreibung der Ziel-Maßnahme

Das Förderungsprogramm hat den Zweck, österreichischen öffentlichen Auftraggebern die Planung und Umsetzung von IÖB-Challenges als innovativem Instrument der Markterkundung, sowie die Durchführung von innovativen Beschaffungen zu ermöglichen. Insbesondere sollen dabei Anreize für Vorhaben mit positiven Beiträgen

. zum Umwelt- und Klimaschutz, sowie zur Schonung natürlicher Ressourcen (z.B. in den Bereichen Mobilität, Energie, Kreislaufwirtschaft etc.) und
. zur Digitalisierung im öffentlichen Sektor (z.B. zur Effizienzsteigerung, Unterstützung umweltpolitischer Zielsetzungen, Stärkung der Nachhaltigkeit und regionaler Wirtschaftskreisläufe, Verbesserung von Services für Bürgerinnen und Bürger etc.) gesetzt werden.

Die Förderung wird in zwei Modulen zur Verfügung gestellt. Mit dem Modul „IÖB-Toolbox Prepare“ werden die Beratungskosten für die Gestaltung und Durchführung von IÖB-Challenges auf der IÖB-Innovationsplattform www.ioeb-innovationsplattform.at gefördert. Mit dem Modul „IÖB-Toolbox Transfer“ werden die Kosten für innovative Beschaffungsprojekte (Anschaffung von innovativen Produkten und/oder Dienstleistungen) bezuschusst.

Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:

zur Gänze erreicht

Finanzielle Auswirkungen des Bundes (Kalkulation)

Finanzielle Auswirkungen stellen die aufgrund des Regelungs- oder sonstigen Vorhabens anfallenden, monetär zum Ausdruck gebrachten, Auswirkungen dar.

In der folgenden Darstellung sehen Sie auf der rechten Seite die geplanten (Plan) und auf der linken Sie die tatsächlichen angefallenen Kosten (Ergebnis). Unter „Details“ finden Sie eine detaillierte Aufschlüsselung der finanziellen Auswirkungen. Mithilfe der Steuerungsleiste können Sie zwischen den Jahren wechseln beziehungsweise sich die Gesamtzahlen über alle Jahre hinweg ansehen.


Gesamt 2021 - 2022
2021
2022

Aufwände und Erträge – Nettoergebnis

Ergebnis

-1.353

Tsd. Euro

Plan

-2.020

Tsd. Euro

Erträge

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Werkleistungen

Ist

100

Tsd. Euro

Plan

167

Tsd. Euro

Betrieblicher Sachaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Transferaufwand

Ist

1.253

Tsd. Euro

Plan

1.853

Tsd. Euro

Personalaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Sonstige Aufwendungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Aufwendungen gesamt

Ist

1.353

Tsd. Euro

Plan

2.020

Tsd. Euro

Erträge gesamt

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Ergebnis

-242

Tsd. Euro

Plan

-1.040

Tsd. Euro

Erträge

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Werkleistungen

Ist

100

Tsd. Euro

Plan

100

Tsd. Euro

Betrieblicher Sachaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Transferaufwand

Ist

142

Tsd. Euro

Plan

940

Tsd. Euro

Personalaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Sonstige Aufwendungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Aufwendungen gesamt

Ist

242

Tsd. Euro

Plan

1.040

Tsd. Euro

Erträge gesamt

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Ergebnis

-1.111

Tsd. Euro

Plan

-980

Tsd. Euro

Erträge

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Werkleistungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

67

Tsd. Euro

Betrieblicher Sachaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Transferaufwand

Ist

1.111

Tsd. Euro

Plan

913

Tsd. Euro

Personalaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Sonstige Aufwendungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Aufwendungen gesamt

Ist

1.111

Tsd. Euro

Plan

980

Tsd. Euro

Erträge gesamt

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Beschreibung der finanziellen Auswirkungen

Werkleistungen: Die administrativen Kosten, welche der AWS für die Abwicklung des gegenständlichen Förderprogramms entstehen, werden als Werkleistungen dargestellt. Die Schlussabrechnung der administrativen Kosten erfolgt nach Beendigung aller geförderten Vorhaben. Da die Schlussabrechnung durch Verzögerungen einzelner Vorhaben im Jahr 2022 noch nicht erfolgt ist, erfolgten dementsprechend keine Auszahlungen für Werkleistungen.
Transferaufwand: Die dargestellten finanziellen Auswirkungen stellen geplante sowie tatsächlich eingetretene Zahlungen des BMK an die AWS dar. Betrachtet wird die im Jahr 2021 abgeschlossene Gesamtbeauftragung zum gegenständliche Programm IÖB-Toolbox und die diesbezüglich erfolgten Zahlung bis zum Evaluierungszeitpunkt Ende 2022. Jährliche Abweichungen der IST-Werte zu den PLAN-Werten bzw. Verschiebungen bei den Zahlungsprofilen ergeben sich entsprechend den Projektverläufen und den tatsächlichen Mittelbedarfen.

Es sind keine unerwarteten Probleme aufgetreten.

Gesamtbeurteilung

Das Förderungsprogramm IÖB-Toolbox zielt auf die Schaffung von Anreizen für öffentliche Auftraggeber ab, um verstärkt Innovationsbeschaffungen durchzuführen. Die Förderung wird in zwei Modulen abgewickelt: Mit dem Modul „Prepare“ werden Projekte gefördert, die die Planung und Umsetzung von IÖB-Challenges als innovativem Instrument der Markterkundung zum Inhalt haben. Das Modul „Transfer“ bietet die Möglichkeit, die Anschaffung von innovativen Produkten und/oder Dienstleistungen zu fördern.

Im Jahr 2018 entwickelt, wurde das Programm – vor dem Hintergrund einer hohen Nachfrage und dem Wunsch nach Verstetigung – in den letzten Jahren kontinuierlich weiterentwickelt. Zunächst mit Mitteln der Nationalstiftung (1. Phase, 2019-2020) finanziert, wird die IÖB-Toolbox seit 2021 aus Mitteln des BMK dotiert und von der AWS abgewickelt (2. Phase, Gesamtbeauftragung 2021). In der zweiten Programmphase wurde ein verstärkter Fokus auf Projekte mit zu erwartenden Beiträgen zum Umwelt- und Klimaschutz, zur Schonung natürlicher Ressourcen und zur Digitalisierung im öffentlichen Sektor gelegt und zum Zwecke der Programmevaluierung wurden Wirkungsindikatoren definiert. Die Nachfrage nach dem Förderungsprogramm, das sich seit dem Jahr 2022 nun in seiner 3. Programmphase befindet, ist hoch (insbesondere betreffend das Modul Transfer). Die entsprechenden Fördermittel wurden in den letzten Jahren regelmäßig ausgeschöpft. Die Zuschussquote lag insgesamt (beide Module) im Schnitt bei 70 % (Median).

Die im Rahmen der externen Evaluierung durchgeführte Befragung erhob bei den Fördernehmenden (öffentliche Auftraggeber) die positiven Auswirkungen der Vorhaben in Bezug auf deren Aufgaben (z.B. Effizienzsteigerung, Kosteneinsparung, Reduktion negativer Umwelt- und Klimawirkungen), bei deren Lieferant:innen wurden Auswirkungen hinsichtlich der Wirkung des öffentlichen Sektors als Referenzkunde und in Bezug auf aktuelle/zukünftige Innovationsaktivitäten (z.B. positive Umsatzentwicklung, erhöhte Sichtbarkeit als Lieferant:in, Anreize für zukünftige Innovationsaktivitäten) abgefragt.
Im Ergebnis zeigt sich, dass die anvisierten Zielwerte in Bezug auf die Wirkungsindikatoren übertroffen wurden. Zudem zeigen sich vor allem bei Vorhaben aus den ersten Phasen des Förderungsprogramms eine Reihe von Wirkungen, die im Zusammenhang mit der Beschaffung bereits umfänglich eingetreten sind. Das Ziel, Anreize für öffentliche Auftraggeber:innen zu setzen, um verstärkt Innovationsbeschaffungen durchzuführen, wurde mit der Programm insgesamt erreicht. In vielen Projekten wurden nachvollziehbar Beiträge zu Umwelt- und Klimaschutz, zur Schonung natürlicher Ressourcen und zur Digitalisierung im öffentlichen Sektor geschaffen. Die Erfahrungen aus den in der Evaluierung behandelten Fallbeispielen zeigen im Detail, wie Kosten gesenkt, Nachhaltigkeit sichergestellt und Einsparungen realisiert werden konnten. Das Modul Prepare wird als wesentliches Element des IÖB-Service-Portfolios angesehen. Das geringe Interesse bzw. die kleine Anzahl durchgeführter Vorhaben wirft jedoch Fragen nach Stärken und Schwächen dieses Moduls auf. Für das Modul Transfer hat sich gezeigt, dass die Förderung einen erheblichen Mehrwert hinsichtlich der Realisierung der Projekte und Beschaffungen im tatsächlichen Umfang hatte sowie überhaupt erst den Anstoß für die Initiierung einiger der Projekte bzw. der jeweiligen Beschaffung gegeben hat. Detailinformationen zu Projektbeispielen, Bezuschussung, Kennzahlen, Anzahl der Projekte etc. können dem Bericht zur externen Evaluierung entnommen werden.

Wie die externe Evaluierung feststellt, leistet die IÖB-Toolbox insgesamt einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der IÖB-Initiative, indem sie sowohl die Anzahl als auch das Volumen von innovationsfördernden öffentlichen Beschaffungsprojekten erhöht und, in weiterer Folge, positive Effekte staatlicher (Modernisierung öffentlicher Verwaltung), wirtschaftlicher (Innovationsanreize, Wettbewerbsfähigkeit) und gesellschaftlicher (Gesundheit, Sicherheit, Nachhaltigkeit etc.) Hinsicht hervorbringt. Dies ist auch deshalb möglich, weil die IÖB-Toolbox mittlerweile gut in das IÖB-Service-Portfolio eingebettet ist.


Verbesserungspotentiale

Vor dem Hintergrund der bisher schwächeren Nachfrage im Modul „Prepare“ empfiehlt die externe Evaluierung eine Analyse, um eine Entscheidungsgrundlage in Bezug auf etwaige Weichenstellungen für das Modul zu schaffen. Denkbar wäre gemäß Evaluierung eine Verbreiterung des Ansatzes, etwa um neue Zielgruppen anzusprechen, oder eine Spezialisierung, beispielsweise um bestimmte Themenfelder zu priorisieren oder ausgewählte Beratungsleistungen anbieten zu können (z.B. Rechtsberatung, Wirtschaftsprüfung).

Entwicklungspotentiale werden auch bei den Bewertungskriterien für die Auswahl der förderwürdigen Projektvorhaben ausgemacht. Hierbei wäre zu prüfen, ob die Kriterien einer Anpassung bezüglich der Komplexität der Innovation und/oder des Kontextes der Beschaffung bedürfen.

Schließlich bleibt es weiterhin Aufgabe der IÖB-Initiative, die Sichtbarkeit und Bekanntheit innovationsfördernder öffentlicher Beschaffung, und damit auch des Förderprogramms IÖB-Toolbox zu verbessern und zu erhöhen. Zum Beispiel mittels Ausbau der Zusammenarbeit mit überregionalen Multiplikatoren (z.B. Technologie-/Wirtschaftsagenturen und Gemeindeverbünde der Bundesländer) und/oder lokalen Multiplikatoren (Ziviltechniker:innen, Rechtsanwaltskanzleien etc.).


Weitere Evaluierungen

Es werden keine weiteren Evaluierungen durchgeführt.


Weiterführende Informationen