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Vorhaben

Einrichtung einer Digitalisierungsagentur (DIA)

Einrichtung einer Digitalisierungsagentur (DIA)

2023
Vorhaben teilweise erreicht

Finanzjahr: 2018

Inkrafttreten / Wirksamwerden: 2018

Nettoergebnis in Tsd. €: -6.229

Vorhabensart: Vorhaben gemäß § 58 Abs. 2 BHG 2013

Beitrag zu Wirkungszielen

Um die Verlinkung zwischen Wirkungsorientierter Steuerung und Wirkungsorientierter Folgenabschätzung darzustellen, wird angegeben, ob das Regelungs- beziehungsweise sonstige Vorhaben den Wirkungszielen eines Ressorts förderlich ist.


Beitrag zu Globalbudget-Maßnahmen

Um die Verlinkung zwischen Wirkungsorientierter Steuerung und Wirkungsorientierter Folgenabschätzung darzustellen, wird angegeben, ob das Regelungs- beziehungsweise sonstige Vorhaben den Maßnahmen eines Ressorts förderlich ist.


Problemdefinition

Im Digital Economy and Society Index (DESI) der Europäischen Kommission ist Österreich im Jahr 2018 auf dem 11. Platz. Österreich liegt daher knapp vor Malta, Litauen und Deutschland. Das Spitzentrio bilden Dänemark, Schweden und Finnland. Ziel der Bundesregierung ist es, zu den Spitzenreitern aufzuschließen. Derzeit liegt Österreich knapp über dem Durchschnitt, bei der Internetnutzung unter dem EU Durchschnitt. Bei der Konnektivität belegt Österreich den Rang 17 (gleichbleibend zum Vorjahr), bei digitalem Humankapital den Rang 7 (gleichbleibend zum Vorjahr), bei der Internetnutzung den Rang 19 (eine Verbesserung um einen Platz), bei der Integration der Digitaltechnik den Rang 10 (Verbesserung von Rang 12 im Vorjahr) und bei digitalen öffentlichen Diensten den Rang 8 (Verschlechterung um einen Rang). Österreich muss sich daher den Herausforderungen stellen und die digitale Transformation gut bewältigen, um als Standort weiterhin attraktiv zu bleiben. Es genügt daher nicht den Status quo zu halten, Österreich muss sich daher in den unterschiedlichen Feldern der Digitalisierung stärker weiterentwickeln als dies andere Länder in der EU tun. Durch die Einrichtung einer Digitalisierungsagentur in der FFG entsteht ein zentraler Steuerungsakteur für wichtige Bereiche der Digitalisierungspolitik der Bundesregierung.
Die Digitalisierungsagentur soll als zentrale Plattform insbesondere Impulsgeberin für die digitale Transformation der Wirtschaft sein.
Ihre Hauptaufgaben sind:
– Umsetzung konkreter Digitalisierungsmaßnahmen in den Bereichen
o Wirtschaft
o Gesellschaft
o Verwaltung
– Beratung der Bundesregierung (Unterstützung der Politik)
– Schnittstelle zur nationalen & internationalen Community
– Öffentlichkeitsarbeit
– Administrative Unterstützung der CDO Task Force (Chief Digital Officer wurden mit Ministerratsbeschluss vom 13. Juni 2018 eingerichtet)
– Einrichtung eines strategischen Controllings in der Agentur, um die Kohärenz der abgewickelten Programme mit den übergeordneten Zielen der Agentur sowie die Kohärenz mit angrenzenden Aktivitäten laufend zu überwachen. Damit sollen einerseits eine effektive und rasche Umsetzung der Maßnahmen unterstützt werden und andererseits Redundanzen mit angrenzenden Fördermaßnahmen vermieden werden.
Die Tätigkeiten der Digitalisierungsagentur soll folgende Aufgabenarten adressieren: Umsetzungsakteurin, Impulsgeberin, Analysen, internationale Anlaufstelle, digitale Transformation der Wirtschaft und gesellschaftliche Entwicklungen sowie Digitale Bildung, Dialog und Awareness.
Österreich folgt damit dem Beispiel führender Digitalisierungsnationen wie Singapur, Großbritannien, Finnland oder Dänemark, die Digitalisierungsagenturen erfolgreich etabliert haben und daher im Digitalisierungsranking im Spitzenfeld liegen.
Zur Bewältigung ihrer Aufgaben soll eine minimale, aber im vollen Leistungsspektrum der Digitalisierungsagentur handlungsfähige Personenkonfiguration erreicht werden, deren Basisfinanzierung durch das Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW) und Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) zu gleichen Teilen erfolgen soll.



Erläuterung des Zusammenhangs zwischen dem Vorhaben und mittel- und langfristigen Strategien des Ressorts/ obersten Organs bzw. der Bundesregierung

Ziele und Aufgaben der Digitalisierungsagentur (DIA) entsprechen den strategischen Leitlinien der europäisch fundierten Digitalisierungspolitik in Österreich, wie sie insbesondere im Regierungsprogramm 2017 – 2022 (S. 81), der Digital Roadmap Austria (2017) und dem Ministerratsvortrag (MRV) 21/13 vom 13.06.2018 oder der 5G-Strategie (2018) verankert wurden.

Ziele des Vorhabens

Durch die Angabe von konkreten, nachvollziehbaren Zielen pro Vorhaben wird transparent dargestellt, welchen Zweck der staatliche Eingriff verfolgt.


Ziel 1: Infrastrukturausbau unterstützen: 5G und Breitband

Beschreibung des Ziels

Auf Basis der 5G-Strategie (5G bedeutet die 5. Generation von Telekommunikationsnetzwerken mit ultraschnellem Internet ohne Verzögerung) der Bundesregierung soll die Digitalisierungsagentur eine Plattform Breitband & 5G einrichten und für das BMVIT und BMDW als zuständige Ministerien eine Serie von Round-Table-Treffen der maßgeblichen Breitband-Stakeholder (Vorstandsebene) auf Bundes- und Landesebene organisieren, um bestehende Konfliktfelder zu entschärfen, damit Reibungsverluste der Breitbandpolitik zu reduzieren und zu einem besseren Zusammenwirken der Stakeholder und der Maßnahmen des Bundes beizutragen.
Österreich belegt in der Dimension Konnektivität beim DESI 2018 Rang 17, bei den Subindikatoren „ultraschnelle Breitbandabdeckung“ und „ultraschnelle Breitbandanschlüsse“ Rang 18 bzw. Rang 24.
Dazu sollen folgende Aufgaben wahrgenommen werden: Organisation eines Dialogprozesses der Stakeholder in einer Plattform Breitband & 5G; Stimulierung von technologischen 5G-Testlaboren, um rasch zu technischen Lösungen für den landesweiten Ausbau von 5G-Infrastrukturen zu gelangen; Stimulierung von regionalen 5G-Leuchtturmprojekten, um dazu beizutragen, dass auch in ländlichen Gebieten ein rascher Aufbau von 5G-Infrastrukturen erfolgt; Nachfragestimulierung durch Unterstützung von Unternehmen bei der digitalen Transformation.
Zur Stimulierung der Entwicklung von 5G-Plattformen und -Anwendungen tritt die Digitalisierungsagentur hinsichtlich des Fördersystems als Katalysator und Impulsgeberin in der Bildung von Projektkonsortien auf.

Kennzahlen und Meilensteine des Ziels

Meilenstein 1: Verbesserung des Glasfasernetzes

Ausgangszustand 2018:

Im April 2018 legte die Bundesregierung die österreichische 5G-Strategie vor. Diese hält fest: "Österreich hat eine gute Ausgangsposition und liegt im internationalen Vergleich sowohl hinsichtlich des Digitalisierungsgrades als auch der stationären sowie mobilen Verfügbarkeit der digitalen Infrastrukturen über dem europäischen Durchschnitt. Einen Rückstand im Vergleich zu anderen Staaten weist Österreich vor allem bei der Verfügbarkeit von Glasfasernetzen auf." (S.11) Jedoch gilt auch: "Im internationalen Vergleich zeigt sich in Österreich quer über alle Studien, insbesondere im ländlichen Raum, ein Mangel an Infrastrukturinvestitionen. Laut einer WIFO-Studie ist Österreich im Vergleich zu 20 anderen Industriestaaten, gemessen an den Investitionen im Telekommunikationssektor, das Schlusslicht." (S.14)

Zielzustand 2023:

Als Ergebnis von wiederholten Stakeholder-Verhandlungen auf Einladung der Bundesregierung, mit operativer Unterstützung der Digitalisierungsagentur, besteht eine österreichweit von den maßgeblichen öffentlichen und privaten Stakeholdern geteilte Sicht einer Roadmap zum Ausbau von Breitbandversorgung und 5G in Österreich. Die Infrastrukturinvestitionen wurden deutlich gesteigert und bei der Verfügbarkeit von Glasfasernetzen ist Österreich ins europäische Mittelfeld aufgestiegen. Im Bereich der Entwicklung neuartiger 5G-Anwendungen hat Österreich durch vertikale Kooperation der Stakeholder in Wertschöpfungsketten, etwa im Rahmen von Innovationslabors und teilweise stimuliert durch die Digitalisierungsagentur, eine europäische Vorreiterposition erreicht. Daher ist in den Benchmarks (DESI) eine deutliche Verbesserung erkennbar.

Istzustand 2023:

Die österreichweite Sicht einer Roadmap zum Ausbau von Breitbandversorgung und 5G in Österreich wurde in der 5G-Strategie und der Breitbandstrategie verschriftlicht. Mit dem Ministerratsvortrag (MRV) 15/11 vom 25. April 2018 wurde die 5G-Strategie durch die Bundesregierung veröffentlicht. Ziel der 5G-Strategie ist es, durch optimierte Rahmenbedingungen die Einführung der 5G-Mobilfunktechnologie in Österreich zu beschleunigen. Mit der im August 2019 veröffentlichten Breitbandstrategie 2030 bekennt sich Österreich zu den europäischen Zielen. Das Ziel für 2030 lautet, Österreich bis 2030 flächendeckend mit symmetrischen Gigabit-fähigen Zugangsnetzen zu versorgen. Der Ausbau zeigt sich auch in den getätigten Infrastrukturinvestitionen. Im MRV 23/18 vom 16. Juni 2020 wurde von der Bundesregierung Folgendes beschlossen: „Es wird eine zweite Breitbandmilliarde zur Verfügung gestellt, um die digitale Infrastruktur zu fördern.“ Im MRV 56/12 vom 20. April 2021 wurde von der Bundesregierung Folgendes beschlossen: „Um die Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Volkswirtschaft zu steigern und eine inklusivere Gesellschaft zu ermöglichen und die Chancengleichheit zwischen den Regionen zu erhöhen, sollen insgesamt 1,4 Mrd. Euro in den Breitbandausbau investiert werden. Dadurch soll eine flächendeckende Versorgung mit schneller Internetanbindung bis 2030 sichergestellt sein.“ Im MRV 11/13 vom 23. März 2022 wurde von der Bundesregierung letztlich der Start der Initiative Breitband Austria 2030 beschlossen: „Mit rund 1,4 Milliarden Euro hat die Bundesregierung das bis dato größte Förderungsbudget für den Breitbandausbau zur Verfügung gestellt. Die Initiative Breitband Austria 2030 speist sich, wie im Regierungsprogramm 2020 - 2024 vorgesehen, aus der Zweckbindung der Erlöse der Frequenzvergaben für den Ausbau der digitalen Infrastruktur (insgesamt 389 Millionen Euro der Auktionen 2019 und 2020), dem aktuell im Budget vorgesehenen Betrag von 166 Millionen Euro sowie 891 Millionen Euro aus den Mitteln der Recovery and Resilience Facility der Europäischen Kommission.“ Zu Beginn der aktuellen Legislaturperiode im Jahr 2019 war gigabitfähiges Breitband erst für 30 Prozent der Haushalte verfügbar. Aktuell (Q2/2023) ist bereits für 69 Prozent der Haushalte gigabitfähiges Breitband verfügbar, wodurch eine beachtliche Steigerung erzielt werden konnte. Damit liegt Österreich jedoch noch unter dem EU-Durchschnitt von 73 Prozent. Dieser Abstand wird noch deutlicher, wenn man bedenkt, dass bereits acht EU-Länder eine Netzabdeckung von mehr als 90 Prozent haben. Im Digital Decade Country Report 2023 hält die Europäische Kommission jedoch fest, dass Österreich im letzten Berichtszeitraum (Steigerung von 2021 zu 2022) bei der Steigerung der FTTP-Abdeckung (Fiber-to-the-Premises) mit zehn Prozentpunkten das größte Wachstum in der EU hatte. Die Europäische Kommission sieht das als ein Zeichen für die konsequente Umsetzung der in der Breitbandstrategie 2030 festgeschriebenen Maßnahmen. Eine Outdoor-Verfügbarkeit von 5G-Mobilfunk besteht in Österreich bei 96 Prozent der Haushalte (Q2/2023) und liegt damit deutlich über dem EU-Durchschnitt von 81 Prozent. Die Europäsiche Kommission kommt im Digital Decade Country Report 2023 zu folgendem Schluss: "The framework conditions established under Austria’s 5G Strategy (e.g. frequency allocations preceded by consultations, flexible spectrum use like sharing enabled) are bearing fruit. The strategy’s goal of nationwide 5G availability by the end of 2025, even more ambitious than the Digital Decade target, is within reach as operators continue to invest in and rollout 5G in the 3.6 GHz and 700 MHz bands." Auch im DESI ist diese Steigerung erkennbar. Im „Digital Infrastructure“-Bereich gibt es deutliche Steigerungen bei den Indices „At least 100 Mbps fixed broadband take-up“ (4.94 % of households zu 28.34 %), „Fixed Very High Capacity Network (VHCN) coverage“ (12.44 % of households zu 54.83 %), „Fibre to the Premise (FTTP) coverage“ (12.44 % of households zu 36.62 %) und „Mobile broadband take-up“ (79.43 % of individuals zu 90.94 %). Im Rahmen der Initiative Breitband Austria 2030 wurde im Jahr 2022 das Förderungsprogramm GigaApp lanciert. GigaApp ergänzt die Infrastrukturförderungen um die Förderung neuartiger mobiler und stationärer Anwendungen, die die Gigabit-Gesellschaft prägen werden. Ziel ist die vorwettbewerbliche Entwicklung von innovativen Anwendungen und Diensten auf Basis von gigabitfähigen Netzen. Abseits der Digitalisierungsagentur unterstützt außerdem die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) mit weiteren Maßnahmen (vgl. https://www.ffg.at/Breitband/Foerderuebersicht) den Ausbau des Glasfasernetzes mit umfassenden Wirkungen. Diese werden jedoch in eigenen Wirkungsmessungen erfasst und auch evaluiert.

Datenquelle:
Projektdokumentation

Zielerreichungsgrad des Meilensteins:

zur Gänze erreicht

Ziel 2: Digitale Transformation der Wirtschaft vorantreiben

Beschreibung des Ziels

Die Unterstützung von KMU bei der Digitalisierung wird im Regierungsprogramm und der Digital Roadmap Austria durch eine Reihe von Maßnahmen stark gewichtet.
Das Regierungsprogramm benennt die Einführung von digitalen Technologien und Anwendungen und den Einstieg in neue Geschäftsmodelle als Herausforderungen, die bundesweit unterstützt werden sollen. Die Digital Roadmap Austria konkretisiert Ziele wie die Verbesserung des Zugangs zu Technologien durch Digital Innovation Hubs (Kompetenznetzwerke, die KMU bei ihren Digitalisierungsbestrebungen mit Information, Beratung, Coaching, Qualifikation und der Umsetzung digitaler Innovationen unterstützen und auf bereits bestehende Strukturen zurück greifen) und Testlabore, die Stärkung von strategischen Zukunftssektoren wie Big Data, Data Science, Cloud Computing und die Stärkung des Onlinehandels.
Besondere Chancen werden einerseits in der offensiven Nutzung des starken österreichischen Datenschutzes, andererseits in Open Innovation und Open Source, in nicht-technischen und Dienstleistungsinnovationen und in der Kreativwirtschaft gesehen.
Österreich belegt im aktuellen DESI 2018 in der Dimension „Integration der Digitaltechnik“ Rang 10, bei den Subindikatoren „Cloud“ oder „Umsatz im Internethandel“ Rang 23 bzw. Rang 22.
Eine Reihe von Maßnahmen unterstützt den oft digitalisierungsbezogenen Startup-Sektor, wie der Ausbau internationaler österreichischer Vertretungen, das Global Incubator Network (GIN) und die Erleichterung des Gründungsprozesses.
Durch die Stimulierung der digitalen Transformation von KMU trägt die Digitalisierungsagentur zur Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Österreichs unter den Bedingungen der Digitalisierung bei und erhöht gleichzeitig die Nachfrage nach Breitbandangeboten und digitalen Angeboten aus Österreich.
Dazu stimuliert die Digitalisierungsagentur einen Mix verschiedener Maßnahmen in den Bereichen: transfer- und absorptions-orientierte Fördermaßnahmen; Fördermaßnahmen jenseits des traditionellen Innovationsbegriffs; Weiterbildungsangebote; Testlabore; Informations- und Awareness-Arbeit für bestehende Angebote für die Zielgruppe der KMU.
Verschiedene Wirtschaftssektoren (z.B. Einzelhandel, Tourismus, Finanzdienstleisterinnen und Finanzdienstleister, usw.) stehen in der Digitalisierung vor unterschiedlichen Herausforderungen. Die Digitalisierungsagentur nimmt im Dialog mit der Wirtschaft diese Herausforderungen auf und entwickelt passende Maßnahmenvorschläge für die Bundesregierung.

Kennzahlen und Meilensteine des Ziels

Meilenstein 1: Etablierung der Digitalisierungsagentur

Ausgangszustand 2018:

Die digitale Transformation bezeichnet einen fortlaufenden, in digitalen Technologien begründeten Veränderungsprozess, der die gesamte Gesellschaft und insbesondere Unternehmen betrifft. Die digitalen Technologien sind so die "Ermöglicher" der digitalen Transformation. Aktuelle Zahlen der Statistik Austria zum Thema "IKT (Informations- und Kommunikationstechnik) Einsatz in Unternehmen 2016" zeigen, dass es hier in Österreich etwa im Bereich E-Commerce noch eine großes Verbesserungspotential gibt: 88% der Unternehmen sind mit einer Website im Internet präsent (z.B. Beschreibungen zu den angebotenen Waren/Dienstleistungen oder Preislisten) aber nur 27% gaben an, Online-Bestell-, Reservierungs- oder Buchungssysteme auf ihrer Website anzubieten. Verkäufe über E-Commerce wurden nur von 19% der Unternehmen realisiert. Nur 6% aller Unternehmen generierten Umsätze über EDI-basierte Systeme oder über andere Formen der elektronischen Datenübertragung. Besonders für KMU besteht die Notwendigkeit, zu testen und zu experimentieren, bevor sie sich für digitale Innovation entscheiden. Vorbedingung dafür sind der Zugang zu neuen Technologien und Expertisen, der Aufbau ausreichenden Wissens auf Unternehmensebene und die Qualifizierung der eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Zielzustand 2023:

DIA steht in lfd. Dialog mit den österr. Untern., bes. mit KMU, die einer Unterstützung zur optimalen Nutzung der Digitalisierung bedürfen. Für KMU in AT ist DIA als Ansprechpartner bekannt und anerkannt. DIA hat Projekte zur Information, Weiterbildung und Unterstützung von KMU in der digit. Transformation abgewickelt, tw. in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftskammer und anderen Stakeholdern, tw. branchenübergreifend und tw. branchenspezifisch. Die bes. Rolle der DIA im Institutionengefüge ist dabei die einer zentralen Schnittstelle zw. staatl. und priv. Aktivitäten. Durch Studien und die Aufbereitung von Konsultationsergebnissen hat DIA der Politik Impulse zur Gestaltung, Evaluierung und Kohärenz bestehender bzw. neu gepl. Regulierungen und Förderungen in diesem Themenfeld gegeben. Dadurch ist die Diffusion digit. Technologien bei den KMU in AT im intern. Vergleich gestiegen, dies ist iRd. Zahlen der Statistik Austria iRd. Erhebung zum Thema IKT Einsatz in Untern. nachweisbar.

Istzustand 2023:

Die Digitalisierungsagentur war in den Jahren 2018 und 2019 in der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) operativ tätig, wurde im Jahr 2020 aus dieser herausgelöst und nicht wieder als eigenständige Organisationseinheit etabliert oder weitergeführt. Die Ergebnisse und das Know-How, das in der Digitalisierungsagentur aufgebaut wurden, sind in die Ressorts und die thematisch zuständigen Organisationsstrukturen eingeflossen. Die Kommunikation mit österreichischen Unternehmen, die Unterstützung zur optimalen Nutzung bei der Digitalisierung bedürfen, erfolgt noch nicht zentral, sondern über verschiedene Stakeholdermanagementaktivitäten. Die Kommunikation wird zukünftig innerhalb der Sektion V des Bundesministeriums für Finanzen (BMF, Digitalisierung und E-Government) zusammengeführt. In der Sektion V des BMF wird derzeit eine zentrale Schnittstelle zwischen staatlichen und privaten Aktivitäten auf Basis der Aktivitäten in den Bereichen der ID-Austria und der Digitalen Kompetenzoffensive aufgebaut. Eine entsprechende Ergebnissicherung der Tätigkeiten der Digitalisierungsagentur wurde durchgeführt und deren Ergebnisse fließen in den Aufbau ein. Außerdem liegen Analysen der vorhandenen wissenschaftlichen Studien vor, die in die Entscheidungsfindung der Sektion einfließen. Um vor allem KMU (Kleine und mittlere Unternehmen) bei der digitalen Transformation zu unterstützen, wurden in Österreich neben der Weiterführung des gemeinsam mit der Digitalisierungsagentur überarbeiteten KMU.digital-Programms sechs Digital Innovation Hubs (DIH) und vier European Digital Innovation Hubs (EDIH) eingerichtet. Dadurch erhalten Unternehmen direkten Zugang zu Partnerinnen bzw. Partnern aus Forschung und Wirtschaft zu Themen wie Künstliche Intelligenz (KI,) IT- und Cybersicherheit, Blockchain, Big Data, Industrie 4.0 und digitale Transformation allgemein. Die Hubs wurden von der Digitalisierungsagentur bei geeigneten Unternehmen gezielt kommuniziert.

Datenquelle:
Projektdokumentation, Erhebung zum Thema IKT Einsatz in Unternehmen

Zielerreichungsgrad des Meilensteins:

noch nicht ermittelt

Ziel 3: Digitale Bildung und gesellschaftlichen Dialog stärken

Beschreibung des Ziels

Das Regierungsprogramm und die Digital Roadmap Austria enthalten eine große Anzahl von Vorschlägen, die auf Maßnahmen im Aus- und Weiterbildungsbereich zielen. Bereits Kindern und Jugendlichen ist das digitale Rüstzeug mitzugeben, ebenso ist in der beruflichen Weiterbildung die Vermittlung von Digitalkompetenzen ein unverzichtbarer Erfolgsfaktor. Folgende Themenbereiche werden in den Strategiedokumenten durch Einzelmaßnahmen angesprochen: Einsatz innovativer Bildungstechnologien/EduTech; Bildung Digital – Schülerinnen und Schüler mit digitalen Kompetenzen ausstatten; die digitalen Kompetenzen von Pädagoginnen und Pädagogen stärken; Weiterbildung Digital – Lebenslanges Lernen als Schlüssel zum digitalen Unternehmenserfolg.
Im Bereich der digitalen Bildung wird die Digitalisierungsagentur das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) und weitere Institutionen des Bildungssystems unterstützen, beispielsweise bei folgenden Zielen: Stärkere Verknüpfung schulischer und außerschulischer Bildungsangebote (z.B. Digitalisierungs-Praktika von Schülerinnen und Schülern in Unternehmen); Forcierung digitaler Lehr- und Lernformate bzw. Lerntechnologien (z.B. Schwerpunkt EduTech); Erhöhung des Frauenanteils in MINT-Studienrichtungen, um das gesamte Potenzial für Digitalisierung einzubeziehen (z.B. FEMtech Praktika für Studentinnen); Schwerpunktsetzung an Universitäten über Digitalisierungs-Stiftungsprofessuren. Im aktuellen DESI 2018 belegt Österreich in der Dimension „Humankapital“ Rang 7, beim Subindikator „mindestens digitale Grundkompetenz“ und „Internetnutzer“ Rang 8 bzw. Rang 10.
Die Digitalisierungsagentur unterstützt auch den gesellschaftlichen Dialog zur Digitalisierung. Sie soll als ehrliche Vermittlerin geschätzt sein und organisiert Austauschformate zu Themen wie Open Innovation und gesellschaftliche Innovation; Datensicherheit und Datenwirtschaft; Implikationen für den Arbeitsmarkt; Unterstützung des demographischen Wandels; Ethische Fragen der Digitalisierung.

Kennzahlen und Meilensteine des Ziels

Meilenstein 1: Stärkung der digitalen Bildung und des gesellschaftlichen Dialogs durch die Digitalisierungsagentur

Ausgangszustand 2018:

Die Vorbereitung der nächsten Generation und des aktuellen Arbeitskräftepools auf die zukünftigen Anforderungen von Gesellschaft und Arbeitsmarkt unter den Bedingungen der Digitalisierung ist eine große Herausforderung, die aktuell breit und kontrovers gesellschaftlich diskutiert wird. Ebenso kontrovers werden gesellschaftliche Implikationen der Digitalisierung an sich, etwa in den Dimensionen Arbeitsmarkt; Datensicherheit und Datenwirtschaft; ethische Fragen der Digitalisierung; digitale Integration, usw. diskutiert.

Zielzustand 2023:

Die Digitalisierungsagentur ist als Trägerin bzw. Partnerin von Projekten zu Bildungsthemen und gesellschaftlichen Aspekten der Digitalisierung etabliert und unterstützt mit Studien und eigenen Expertisen (auf Anfrage) die Bundesregierung und andere Stakeholder. Mit der Digitalisierungsagentur steht organisatorische Unterstützung und ein zentraler Rahmen zur Verfügung für die Abhaltung von Konventen und ähnlichen gesellschaftlichen Aushandlungsprozessen unter Schirmherrschaft der Bundesregierung. Damit trägt die Digitalisierungsagentur durch ihre anerkannte Sachkompetenz zur breiten Akzeptanz gefundener Lösungen bei. Dies wird durch eine Verbesserung im DESI zu Grundkompetenzen und Humankapital erkennbar.

Istzustand 2023:

Die Digitalisierungsagentur war in den Jahren 2018 und 2019 in der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) operativ tätig, wurde im Jahr 2020 aus dieser herausgelöst und nicht wieder als eigenständige Organisationseinheit etabliert oder weitergeführt. Die Ergebnisse und das Know-How, das in der Digitalisierungsagentur aufgebaut wurden, ist in die Ressorts und die thematisch zuständigen Organisationsstrukturen eingeflossen. In der Sektion V des BMF wird derzeit eine zentrale Schnittstelle zwischen staatlichen und privaten Aktivitäten auf Basis der Aktivitäten in den Bereichen der ID-Austria und der Digitalen Kompetenzoffensive aufgebaut. Eine entsprechende Ergebnissicherung der Tätigkeiten der Digitalisierungsagentur wurde durchgeführt und deren Ergebnisse fließen in den Aufbau ein. Außerdem liegen Analysen der vorhandenen wissenschaftlichen Studien vor, die in die Entscheidungsfindung der Sektion einfließen. Die Digitalisierungsagentur hat ihre Plattform-Aufgabe auch in Fragen der digitalen Bildung auf vielfältige Weise wahrgenommen – bis hin zur Unterstützung konkreter Curricula: Im Rahmen der Leistungserbringung als Geschäftsstelle des Beirates für Information und Kommunikationsinfrastrukturen (IKI-Beirat) wurden Grundlagen für die Entwicklung eines Lehrgangs „Breitbandmanager“ geschaffen. Kompetenzaufbau, Weiterqualifizierung und Entwicklung von IKT-Fachkräften waren ein wesentliches Thema im Dialog mit Betrieben, Stakeholdern und in der Beratung der Bundesregierung. Damit leistete die Digitalisierungsagentur auch Grundlagenarbeit für die im Jahr 2023 gestartete Digitale Kompetenzoffensive für Österreich, die bundesweit Akteurinnen und Akteure sowie Stakeholder für die gezielte Weiterentwicklung digitaler Grundkompetenzen und spezieller IKT-Kompetenzen bündelt. Der verstärkte Fokus auf IKT-Expertise hat sich für den Standort Österreich positiv ausgewirkt. Insgesamt waren im Jahr 2022 220.700 IKT-Fachkräfte in Österreich beschäftigt. Im Vergleich zum Jahr 2017 ist das ein Plus von 32.900 Fachkräften bzw. eine Steigerung um 17,5 %. Im Zeitverlauf zeigt sich eine tendenziell positive Entwicklung, was den Anteil der IKT-Fachkräfte an der Gesamtbeschäftigung (5 %; EU-Schnitt: 4,6 %, Schweden: 8,6 %), den Anteil weiblicher IKT-Fachkräfte (19,3 %; EU-Schnitt: 18,9 %) und den Anteil an IKT-Absolventinnen und -Absolventen (4,8 %; EU-Schnitt: 4,2 %, Estland: 10,1 %) betrifft.

Datenquelle:
Projektdokumentation, DESI 2023

Zielerreichungsgrad des Meilensteins:

noch nicht ermittelt

Ziel 4: Forschung, Entwicklung und Innovation begleiten

Beschreibung des Ziels

Das Regierungsprogramm und die Digital Roadmap Austria empfehlen die Fortführung der bestehenden Schwerpunkte in der F&E-Politik. Besonders erwähnt werden im Zusammenhang mit Digitalisierung die Themen: Quantenforschung (Quanteninformatik); Blockchain; Künstliche Intelligenz; Industrie 4.0; Demographischer Wandel; Sicherheit und Cybersecurity; Mikroelektronik (Silicon Austria); Leuchtturmprojekte für 5G; Einbeziehung nichttechnologischer, gesellschaftlicher Innovation und von Social Entrepreneurship. Die Digitalisierungsagentur macht die Bundesministerien auf neue digitale Technologien und Innovationspotenziale frühzeitig aufmerksam und stimuliert Maßnahmen in den Bereichen Regulierung und allfällige neue Förderschwerpunkte. Beim DESI 2018 belegt Österreich beim Subindikator „IKT-Fachkräfte“ und „MINT-Absolventen“ Rang 6 bzw. Rang 5.
In Zusammenarbeit mit den bestehenden Förderprogrammen im Bereich Digitalisierung ermöglicht die Digitalisierungsagentur die Aufbereitung von F&E-Themen für die breitenwirksame Kommunikation der Digitalisierungspolitik und unterstützt damit die Maßnahmenkohärenz.
Für internationale Fragen der Digitalisierung, Digitalisierungspolitik und Forschungs-, Technologie und Entwicklungs-(FTE)-Politik steht die Digitalisierungsagentur in Unterstützung der Bundesministerien bei Bedarf als Anlaufstelle zur Verfügung.

Kennzahlen und Meilensteine des Ziels

Meilenstein 1: Begleitung von Forschung, Entwicklung und Innovation durch die Digitalisierungsagentur

Ausgangszustand 2018:

Aktuelle Schwerpunktthemen der Forschung, Entwicklung und Innovation zur Digitalisierung werden sowohl in der Grundlagenforschung als auch im anwendungsorientierten Bereich aktiv beforscht. Dazu werden von der Bundesregierung passende Förderprogramme dotiert. Inputseitig ist das österreichische Innovationssystem gut ausgebaut. Herausforderungen bestehen jedoch hinsichtlich der Effizienz des österreichischen FTI (Forschung, Technologie und Innovation)-Systems (Bericht des Rat-FTE zur wissenschaftlichen und technologischen Leistungsfähigkeit Österreichs 2018) und hinsichtlich der öffentlichen Sichtbarkeit und politischen Steuerbarkeit österreichischer Forschungserfolge angesichts einer stark differenzierten Institutionenlandschaft.

Zielzustand 2023:

Die Digitalisierungsagentur ist etabliert als Dialogpartnerin der Bundesregierung im Themenfeld Forschung, Entwicklung und Innovation zu Digitalisierungsthemen. Auf Grundlage von Studien und eigener Expertise trägt die Digitalisierungsagentur zu neuen Themensetzungen bei und leistet Beiträge zur Evaluierung und Kohärenz bestehender Maßnahmen, unter Miteinbeziehung der Bundesländeraktivitäten und hat so zur Verbesserung der Effizienz des österreichischen FTI-Systems beigetragen. Auf Anfrage der Bundesregierung steht die Digitalisierungsagentur nationalen und internationalen Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartnern als zentrale Anlaufstelle zur Verfügung. Die Digitalisierungsagentur hat durch laufende Vermittlungstätigkeit auch zu einer besseren Kommunikation zwischen besonders erfolgreichen Forschungsvorhaben und der Bundesregierung beigetragen.

Istzustand 2023:

Die Digitalisierungsagentur hat als Dialogpartnerin der Bundesregierung im Themenfeld Forschung, Entwicklung und Innovation den Stellenwert von Digital-Themen sowohl im Förder- und Beratungswesen, als auch in der Debatte um regulatorische Weiterentwicklung forciert. Der Forschungs- und Technologiebericht 2023 dokumentiert die Weiterentwicklung des österreichischen FTI-Systems in den vergangenen Jahren. Österreich hat bei FTI-Indikatoren, wie Patentintensität, F&E-Ausgaben oder Wagniskapitalausgaben seine Position deutlich verbessert. Beim Wissenschafts-Indikator der eingeworbenen „ERC-Grants“ konnte Österreich mit Platz 3 erneut das in der FTI-Strategie 2030 formulierte Ziel erreichen, unter den Top-10-Nationen zu liegen. Nach Schätzung von Statistik Austria werden 2023 die F&E-Aufwendungen wieder 3,22 % des nominellen BIP erreichen. Davon profitiert auch die digitale Transformation. Die Sektionen V (Digitalisierung und EGovernment) und VI (Telekommunikation, Post und Bergbau) des BMF stehen als zentrale Anlaufstellen für nationale und internationale Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner als zentrale Anlaufstelle im Bereich ihres Zuständigkeitsbereiches nach dem Bundesministeriengesetz und der Geschäfts- und Personaleinteilung des BMF zur Verfügung.

Datenquelle:
Projektdokumentation, Forschungs- und Technologiebericht 2023

Zielerreichungsgrad des Meilensteins:

noch nicht ermittelt

Ziel 5: Datensicherheit und Datenwirtschaft entwickeln

Beschreibung des Ziels

Das Regierungsprogramm und die Digital Roadmap Austria zielen auf eine aktive Mitarbeit an zukünftigen Regelungen zum Datenschutz auf europäischer Ebene. Durch Awareness-Arbeit soll das Bewusstsein der Bevölkerung für Fragen des Datenschutzes gestärkt werden. Das hohe Datenschutzniveau in Österreich soll als Standortvorteil genutzt werden.
Die Digitalisierungsagentur trägt im Sinne der Datensouveränität der Bürgerinnen und Bürger zu einem positiven Datenschutzbewusstsein in Österreich bei.
Für Österreich und Europa gilt es, Datenschutz durch geeignete Initiativen als Alleinstellungsmerkmal und Chance für Wettbewerbsvorteile im internationalen Markt der digitalen Datenplattformen und Big Data zu etablieren. Dabei spielt die Entstehung funktionierender Datenmärkte für die Ausbildung der nationalen Datenwirtschaft eine zentrale Rolle. Österreich belegt bei der Internetnutzung im DESI 2018 Rang 19, beim Subindikator „Nachrichten“ und „Soziale Netzwerke“ Rang 23 bzw. Rang 24. Bei den „offenen Daten“ ist Österreich von Rang 5 auf den Rang 12 abgefallen.

Kennzahlen und Meilensteine des Ziels

Meilenstein 1: Digitalisierungsagentur als Kompetenzzentrum für Datensicherheit und Datenwirtschaft etablieren

Ausgangszustand 2018:

Das Inkrafttreten der Datenschutzgrundverordnung Ende Mai 2018 hat das öffentliche Bewusstsein für das Thema Datenschutz und -sicherheit gesteigert, jedoch ist ein positives Bewusstsein zum vergleichsweise strengen europäischen Datenschutz und den sich daraus ergebenden gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Vorteilen nicht breit verankert. Es gibt Ansätze zur Realisierung funktionierender Marktstrukturen für Daten und Datendienste auf nationaler Ebene.

Zielzustand 2023:

Die Digitalisierungsagentur ist als sachkompetente zentrale Gesprächspartnerin zum Thema Datenschutz und Datensicherheit etabliert und führt dazu auf Anfrage der Bundesregierung Awareness- und Informationsmaßnahmen durch, besonders begleitend zu ihren anderen Digitalisierungsprojekten. Weiters hat Österreich eine weltweite Führungsposition für Länder vergleichbarer Größe bei der Entwicklung eines nationalen Datenmarkts erzielt. Dies ist auch im DESI insbesondere beim Indikator "offene Daten" durch eine deutliche Verbesserung erkennbar.

Istzustand 2023:

Die Digitalisierungsagentur ist nicht als sachkompetente zentrale Gesprächspartnerin zum Thema Datenschutz und Datensicherheit etabliert. Die Informationsplattform www.digitalaustria.gv.at wurde in das Bundesministerium für Finanzen übernommen und zur Digitalisierungsdachmarke und zentralen Digitalisierungsinitiative "Digital Austria" des BMF bzw. der Republik Österreich weiterentwickelt. Diese stellen den zentralen Kommunikations- und Informations-Hub dar. Neben der Plattform wird der seit dem Jahr 2021 etablierte Digitalisierungsbericht, der über wesentliche Digitalisierungsmaßnahmen informiert, jährlich veröffentlicht und der ab dem Jahr 2023 jährlich stattfindende Digitalisierungsgipfel stellt zentrale Digitalisierungsaktivitäten der Republik Österreich in den Mittelpunkt. Österreich hat eine weltweite Führungsposition für Länder vergleichbarer Größe bei der Entwicklung eines nationalen Datenmarkts noch nicht erzielt. Ausgehend von der nationalen Ö-Cloud-Initiative und auf Basis der Leistungen der Digitalisierungsagentur unterstützt das BMF die Einrichtung eines nationalen Gaia-X-Hubs Österreich (Gaia-X-Hub AT). Die Maßnahme zielt darauf ab, eine starke Verbindung zwischen der österreichischen Wirtschaft (insbesondere KMU), Wissenschaft, Forschung, Gesellschaft und öffentlicher Verwaltung sowie der internationalen Gaia-X-Initiative aufzubauen. Die Anknüpfung an das internationale Netzwerk von Gaia-X-Hubs stellt die internationale Vernetzung sicher. Mit der aktiven Unterstützung der Beteiligung österreichischer öffentlicher und privater Einrichtungen am internationalen Gaia-X-Projekt wird die Übernahme modernster (Cloud-)Lösungen sowie die Entwicklung innovativer datengetriebener Anwendungsfälle gezielt gefördert. Bereits im Jahr 2020 wurde im Rahmen der Ö-Cloud-Initiative eine nationale sektorübergreifende Kooperationsplattform eingerichtet, die als Kerngrundlage für den tatsächlichen Gaia-X-Hub AT diente, der im März 2022 offiziell eingeweiht wurde. Die erste Aufbau-/Startphase des Gaia-X-Hub AT endete im Jahr 2023. Mit der Etablierung der ID Austria Ende des Jahres 2023 haben in Österreich 100 % der Bürgerinnen und Bürger Zugang zu einem sicheren digitalen Identitätsnachweis, der in der gesamten Union anerkannt ist und die uneingeschränkte Kontrolle über Identitätstransaktionen und übermittelte personenbezogene Daten ermöglicht. Der Indikator "offene Daten" stieg im Vergleich des DESI 2018 zum DESI 2023 von 77 % der Höchstpunktzahl auf 92 %. Somit ist eine deutliche Verbesserung erkennbar.

Datenquelle:
Projektdokumentation, DESI 2023

Zielerreichungsgrad des Meilensteins:

noch nicht ermittelt


Zugeordnete Ziel-Maßnahmen

Die Maßnahmen stellen die konkreten, geplanten Handlungen der öffentlichen Verwaltung dar. Die Ziele des Vorhabens sollen durch diese Tätigkeiten erreicht werden. Durch die Darstellung der Maßnahmen wird das „Wie“ der Zielerreichung transparent gemacht.


Errichtung der Digitalisierungsagentur

Beitrag zu Ziel 1
Beitrag zu Ziel 2
Beitrag zu Ziel 3
Beitrag zu Ziel 4
Beitrag zu Ziel 5

Beschreibung der Ziel-Maßnahme

Mit der Einrichtung einer Digitalisierungsagentur setzt die Bundesregierung ein sichtbares Zeichen für die Steuerung ihrer Digitalisierungsagenda. Die Digitalisierungsagentur koordiniert und führt das Projektmonitoring für konkrete Maßnahmen in den Bereichen Wirtschaft, Gesellschaft und Verwaltung. Die Digitalisierungsagentur schafft eine Plattform zur Koordination und Abstimmung unterschiedlicher Akteurinnen und Akteure. Der Schwerpunkt der Tätigkeit der Digitalisierungsagentur soll auf der Koordination und Erstellung von operablen Umsetzungsplänen liegen.
Die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft mbH (FFG) als gemeinnützige Förderabwicklungsstelle des Bundes hat infolge dieser Rolle bereits bislang die Möglichkeit der Technologieförderung und damit auch der Digitalisierung vielfach ergriffen. Aufgrund der Bedeutung der Digitalisierung für die Zukunft des österreichischen Wissenschafts- und Wirtschaftsstandortes wurde mit dem Errichtungsgesetz der FFG die Digitalisierung in den Wirkungsbereich der FFG aufgenommen. Durch die Einrichtung der Digitalisierungsagentur bei der FFG wird ein rascher und kostengünstiger Start ermöglicht und Synergien mit den operativen und administrativen Bereichen der FFG geschaffen.
In den definierten Handlungsfeldern:
– Infrastrukturausbau unterstützen: 5G und Breitband
– Digitale Transformation der Wirtschaft vorantreiben
– Digitale Bildung und gesellschaftlichen Dialog stärken
– Forschung, Entwicklung und Innovation begleiten
– Datensicherheit und Datenwirtschaft entwickeln
wird in Abstimmung mit dem Beirat ein jährliches Arbeitsprogramm von der DIA entwickelt, das zur Erreichung der Ziele in den Handlungsfeldern führt.
Die Planung wird immer unter den Hauptaufgaben der DIA erstellt, das sind die Umsetzung konkreter Digitalisierungsmaßnahmen in den Bereichen Wirtschaft, Gesellschaft und Verwaltung, die Beratung der Bundesregierung (Unterstützung der Politik), die Schnittstelle zur nationalen & internationalen Community, die Öffentlichkeitsarbeit, die administrative Unterstützung der CDO Task Force und die Einrichtung eines strategischen Controllings.

Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:

nicht erreicht

Finanzielle Auswirkungen des Bundes (Kalkulation)

Finanzielle Auswirkungen stellen die aufgrund des Regelungs- oder sonstigen Vorhabens anfallenden, monetär zum Ausdruck gebrachten, Auswirkungen dar.

In der folgenden Darstellung sehen Sie auf der rechten Seite die geplanten (Plan) und auf der linken Sie die tatsächlichen angefallenen Kosten (Ergebnis). Unter „Details“ finden Sie eine detaillierte Aufschlüsselung der finanziellen Auswirkungen. Mithilfe der Steuerungsleiste können Sie zwischen den Jahren wechseln beziehungsweise sich die Gesamtzahlen über alle Jahre hinweg ansehen.


Gesamt 2018 - 2022
2018
2019
2020
2021
2022

Aufwände und Erträge – Nettoergebnis

Ergebnis

-6.229

Tsd. Euro

Plan

-24.300

Tsd. Euro

Erträge

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Werkleistungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Betrieblicher Sachaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Transferaufwand

Ist

6.229

Tsd. Euro

Plan

24.300

Tsd. Euro

Personalaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Sonstige Aufwendungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Aufwendungen gesamt

Ist

6.229

Tsd. Euro

Plan

24.300

Tsd. Euro

Erträge gesamt

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Ergebnis

-334

Tsd. Euro

Plan

-2.600

Tsd. Euro

Erträge

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Werkleistungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Betrieblicher Sachaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Transferaufwand

Ist

334

Tsd. Euro

Plan

2.600

Tsd. Euro

Personalaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Sonstige Aufwendungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Aufwendungen gesamt

Ist

334

Tsd. Euro

Plan

2.600

Tsd. Euro

Erträge gesamt

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Ergebnis

-3.663

Tsd. Euro

Plan

-4.800

Tsd. Euro

Erträge

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Werkleistungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Betrieblicher Sachaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Transferaufwand

Ist

3.663

Tsd. Euro

Plan

4.800

Tsd. Euro

Personalaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Sonstige Aufwendungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Aufwendungen gesamt

Ist

3.663

Tsd. Euro

Plan

4.800

Tsd. Euro

Erträge gesamt

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Ergebnis

-2.232

Tsd. Euro

Plan

-5.400

Tsd. Euro

Erträge

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Werkleistungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Betrieblicher Sachaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Transferaufwand

Ist

2.232

Tsd. Euro

Plan

5.400

Tsd. Euro

Personalaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Sonstige Aufwendungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Aufwendungen gesamt

Ist

2.232

Tsd. Euro

Plan

5.400

Tsd. Euro

Erträge gesamt

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Ergebnis

0

Tsd. Euro

Plan

-5.650

Tsd. Euro

Erträge

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Werkleistungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Betrieblicher Sachaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Transferaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

5.650

Tsd. Euro

Personalaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Sonstige Aufwendungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Aufwendungen gesamt

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

5.650

Tsd. Euro

Erträge gesamt

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Ergebnis

0

Tsd. Euro

Plan

-5.850

Tsd. Euro

Erträge

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Werkleistungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Betrieblicher Sachaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Transferaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

5.850

Tsd. Euro

Personalaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Sonstige Aufwendungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Aufwendungen gesamt

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

5.850

Tsd. Euro

Erträge gesamt

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Beschreibung der finanziellen Auswirkungen

Im Frühjahr 2018 wurden die Planungsarbeiten zur Digitalisierungsagentur mit den zuständigen Sektionen des Bundesministeriums für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW) sowie des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) und der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) durchgeführt. Im Jahr 2018 wurden im Wesentlichen die rechtlichen wie organisatorischen Grundlagen der Digitalisierungsagentur gelegt. Durch breite Abstimmungsprozesse aufgrund der Neuartigkeit der Thematik kam es zu Verzögerungen im Jahr 2018.

Die geplanten Projekte wurden im Jahr 2019 gestartet, jedoch handelte es sich großteils um mehrjährige Tätigkeiten, die Auszahlungen auch in den Folgejahren bedingten. Etwa der Personalaufbau erfolgte über einen längeren Zeitraum als geplant. Am Ende des Jahres 2019 zeichneten sich bereits Strategieänderungen ab, wodurch eine bedachtsamere Vorgehensweise notwendig wurde und nicht alle Projekte wie ursprünglich geplant gestartet werden konnten. Projekte, die jedenfalls einen Mehrwert für die Bewusstseinsbildung im Bereich der Digitalisierung Österreichs hatten, wie beispielsweise die Informationsplattform Digital Austria oder die Cybersecurity Awareness-App, wurden auch bis ins Jahr 2020 weitergeführt. Durch die Reduktion des Leistungsspektrums ergaben sich geringere Kosten als geplant.

Nachdem im Zuge der Regierungsumbildung 2019/2020 die Entscheidung getroffen wurde, die Digitalisierungsagentur aus der FFG herauszulösen, wurde die Aufbau- und Ausbauarbeit der Digitalisierungsagentur in den zuständigen Ressorts im Rahmen anderer Vorhaben genutzt und weiterentwickelt.

In der Evaluierung behandelte Wirkungsdimensionen

Unternehmen Kinder und Jugend
Gesamtwirtschaft
Konsumentenschutzpolitik
Soziales
Tatsächliche Gleichstellung von Frauen und Männern
Umwelt
Verwaltungskosten für Bürger:innen
Verwaltungskosten für Unternehmen

Unternehmen

Subdimension(en)

  • Auswirkungen auf die Phasen des Unternehmenszyklus

Im Rahmen des Vorhabens wurden sechs Digital Innovation Hubs (DIH) und vier European Digital Innovation Hubs (EDIH) eingerichtet. Dadurch erhalten Unternehmen direkten Zugang zu Partnerinnen bzw. Partnern aus Forschung und Wirtschaft zu Themen wie Künstliche Intelligenz (KI) IT- und Cybersicherheit, Blockchain, Big Data, Industrie 4.0 und digitale Transformation allgemein. Die Hubs fördern insoweit die Innovationsfähigkeit von Unternehmen. Die Hubs befinden sich derzeit in Evaluierung, sohin können noch keine konkreten Angaben zur Anzahl betroffener Unternehmen und damit die allfällige Überschreitung des Wesentlichkeitskriteriums gemacht werden.

Kinder und Jugend

Subdimension(en)

  • Sicherung der Zukunft junger Menschen in mittelfristiger Perspektive

Von den vier prioritären Themen der Jugendstrategie in Österreich waren die Handlungsfelder „Bildung und Beschäftigung“ und „Medien und Information“ potenziell von diesem Vorhaben betroffen.
Das Anliegen „Bildung sichert Zukunft“ des Handlungsfeldes „Bildung und Beschäftigung“, wonach alle jungen Menschen ihre Talente bestmöglich entwickeln und ihre Chancen nutzen können sollen, um damit aktuellen sowie zukünftigen Herausforderungen in der Arbeitswelt begegnen zu können, ist von Ziel 3 „Digitale Bildung und gesellschaftlichen Dialog stärken“ und das Anliegen „sicher und kompetent die Chancen nutzen“ des Handlungsfeldes „Medien und Information“, wonach ein verstärktes Augenmerk auf die Förderung der Medienkompetenz von Heranwachsenden, von Familien, von Fachpersonen der Jugendarbeit sowie von anderen pädagogisch Tätigen gelegt wird, betroffen, jedoch konnten in der kurzen Tätigkeit der Digitalisierungsagentur keine wesentlichen finanziellen Auswirkungen (€ 1 Mrd. an öffentlichen Ausgaben über 10 Jahre oder sonstige wesentliche Auswirkungen auf einen Zeitraum von mindestens 25 Jahren) im Sinne dieser Wirkungsdimension erzielt werden.

Die Ergebnisse der im Zuge dieses Vorhabens durchgeführten Dialoge mit Betrieben und Stakeholdern und die Beratung der Bundesregierung flossen allerdings in die Überlegungen zum Vorhaben „Digitale Kompetenzoffensive Österreich“ (DKO) ein. Dieses Vorhaben berührt die Wirkungsdimension der Kinder und Jugend insbesondere aufgrund der Verortung der relevanten primären Zuständigkeit im Zuständigkeitsbereich des Bildungsressorts allerdings nur peripher.

Gesamtbeurteilung

Im Jahr 2018 wurden die Planungen zur Digitalisierungsagentur (DIA) mit den zuständigen Sektionen des Bundesministeriums für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW) sowie des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) und der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) durchgeführt. Gemäß einer Regierungsvorlage im Mai 2018 wurde die Digitalisierungsagentur und v. a. das Themenfeld der Digitalisierung dezidiert im Forschungsförderungsgesellschaftsgesetz (FFG-G) durch die Konkretisierung der Rechtsgrundlage verankert.

Im Jahr 2018 wurden die rechtlichen wie organisatorischen Grundlagen der Digitalisierungsagentur gelegt. Weiters wurden Planungen für Projekte durchgeführt, die im Q3/Q4 2019 umgesetzt wurden.
Es fand ein Kick-off-Event für die Digitalisierungsagentur, die von der DIA getragene Initiative Digital Austria, und deren Arbeitsprogramm am 20. Februar 2019 statt. Mit der Etablierung einer DIA folgte Österreich internationalen Vorbildern, um seine digitalisierungspolitischen Ambitionen für Wachstum und Arbeitsplätze in Österreich gezielt zu unterstützen.

In einem neunmonatigen Projekt (Oktober 2019 bis Juni 2020) wurde der Ansatz „Von den Besten lernen“ verfolgt. In diesem Projekt kam es verstärkt zum Austausch mit einem der Vorreiterländer der Digitalisierung. In einer Reihe von Workshops in Österreich und Schweden, konnten best-practice-Beispiele und Digitalisierungsideen Schwedens (DESI-Index 2018 Platz 2 innerhalb der EU) für mögliche österreichische Umsetzungen diskutiert werden. Dies erfolgte über eine Förderung der Europäischen Kommission (Structural Reform Support Service).

Mit Ansätzen zum Stakeholdermanagement der DIA ist es gelungen, die österreichische Digitalisierungs-Community zu bündeln und ihre Expertise für die Politik zugänglich und nutzbar zu machen. Dies hat sich in der Folge bei zahlreichen Initiativen und Projekten überaus bewährt (z. B. ID Austria, Digitale Kompetenzoffensive, KI-Strategie).

Es wurden Analysen der vorhandenen wissenschaftlichen Studien und zahlreiche Treffen mit kleinen und mittleren Unternehmen durchgeführt.
Seit Juni 2020 ist die Security-Awareness-App (Cyber Security Quiz) verfügbar, welche das Verständnis für Sicherheit und Privatsphäre im Internet berufstätigen Jugendlichen ab 15 Jahren sowie erwachsenen digitalen Einsteigerinnen und Einsteigern auf Basis von Game-Based-Learning fördert.

Weiters wurden die Organisatorinnen und Organisatoren der European Cyber Security Challenge (ECSC) (Europameisterschaft der Nachwuchshackerinnen und -hacker aus 22 europäischen Nationen) und der Austria Cyber Security Challenge (ACSC) (eine IT-Security-Talentsuche zur Identifikation, Förderung und Rekrutierung junger IT-Security-Spezialistinnen und -Spezialisten) unterstützt.
Die Informationsplattform www.digitalaustria.gv.at, welche zur Digitalisierungsdachmarke und zentralen Digitalisierungsinitiative „Digital Austria“ des BMF bzw. der Republik Österreich weiterentwickelt wurde, stellt den zentralen Kommunikations- und Informations-Hub des Bundes für Digitalisierungsaktivitäten dar.

Weiters wurde die Awareness-Kampagne „Road to Digital Austria“, welche die Chancen und Potenziale der Digitalisierung aufzeigt, Berührungsängste abbaut und ein vielseitiges Bild der digitalen Welt aufzeigt, in die Informationsplattform www.digitalaustria.gv.at integriert.
Außerdem wurden Informationsveranstaltungen „DIALoge“, bei dem die digitalen Vorreiterinnen und Vorreiter ihr Wissen weitergeben in den Bereichen Bau, Blockchain und Web-Zugänglichkeits-Gesetz (WZG) durchgeführt.

Nachdem im Zuge der Regierungsumbildung 2019/2020 die Entscheidung getroffen wurde, die DIA aus der FFG herauszulösen, wurde die Aufbau- und Ausbauarbeit der DIA in den zuständigen Ressorts genutzt und weiterentwickelt. Mit dem – von den Stakeholdern unterstützten – Fokus auf das Thema E-Government bzw. Digitale Services wird ein Stärkefeld des Standorts strategisch fundiert ausgebaut.
Wesentliche Erkenntnisse aus der Aufbau- und Grundlagenarbeit sind in die Tätigkeiten und Prozesse des Bundesministeriums für Finanzen eingeflossen. Die Etablierung der DIA war Initialzündung für die Bündelung aller Kräfte und Stakeholder, um den Standort Österreich für die Chancen der Digitalisierung voll handlungsfähig zu machen. Als „digitalisierungspolitisches Start-up“ hat die DIA wertvolle Beiträge für den Digital-Standort Österreich geleistet und nachhaltige Verbindungen in die Digitalisierungs-Community erschlossen, die nun im Regelbetrieb genutzt werden können.

Die Infrastrukturinvestitionen wurden mit der sogenannten Breitbandmilliarde massiv gesteigert, was sich auch in den Benchmarks widerspiegelt.

Zu DESI-Entwicklungen siehe Link unten.

Insgesamt sind die erwarteten Wirkungen des Gesamtvorhabens teilweise eingetreten, da wichtige Erkenntnisse und zentrale Ansätze der Digitalisierungsagentur in die Organisationsstrukturen der Ressorts übernommen und weitergeführt werden konnten.


Verbesserungspotentiale

Die Frage der Bewertung von Verbesserungspotenzialen ist im historischen Kontext zu sehen. Angesichts der Bekämpfung der COVID-19-Pandemie ab dem Jahr 2020 durch Lockdowns wäre einerseits ein früherer Zeitpunkt der Etablierung der Digitalisierungsagentur wünschenswert gewesen, um die digitale Fitness von Standort und Gesellschaft vorab zu erhöhen. Andererseits hat die COVID-19-Pandemie weltweit einen Turbo-Effekt für digitale Transformation bewirkt, der auch Österreich maßgeblich erfasst hat (z. B. Verbreitung von digitalen Tools, Online-Handel).

Die anfänglich thematisch bewusst breit aufgestellte Digitalisierungsagentur hat sich im Lauf ihrer Tätigkeit und nach ihrer Überführung in den ressortmäßigen Regelbetrieb hin zu Schwerpunkten mit prioritärem Handlungsbedarf ausgerichtet. Die anfänglich breit angelegte Konzeption kann somit hinterfragt werden. Mit Blick auf die Breite der Querschnittsmaterie Digitalisierung und deren notwendige Kommunikation erscheint der gewählte Zugang jedoch weiterhin sinnvoll und gerechtfertigt.


Weitere Evaluierungen

Es werden keine weiteren Evaluierungen durchgeführt.


Weiterführende Informationen