Der Global Competitiveness Report des Weltwirtschaftsforums ermittelt für Österreich einen guten Rang 19 (von 138), was einer Verbesserung von vier Plätzen entspricht. Erfolgsfaktoren bilden der hohe Entwicklungsstand der Unternehmen, eine gute Ausbildung, qualitative Infrastruktur und hochentwickelte Institutionen. Resultierend aus einem besonders guten Abschneiden in folgenden Kategorien: Qualität und Quantität von Zulieferern, Integration in Wertschöpfungsketten, Produktionsprozessoptimierung, Verfügbarkeit und Verbreitung von spezialisierter Ausbildung sowie Schutz (geistiger) Eigentumsrechte.
Das befriedigende Abschneiden in der Kategorie Innovation, insbesondere bei der Kapazität für Innovationen und bei PCT Patentanmeldungen (Patent Cooperation Treaty), verdeutlicht zudem das Potential einer nachhaltigen, auf Know-how basierenden Wettbewerbsfähigkeit.
Auch das Wirtschaftswachstum hat mit 1,5 % 2016 endlich wieder angezogen. Die wichtigsten Wachstumstreiber waren der private Konsum und die Ausrüstungsinvestitionen, die beide durch die Steuerreform wichtige Impulse erhalten haben.
Der Tourismus ist von vielen externen Faktoren wie z. B. der internationalen Wirtschaftsentwicklung, der Kaufkraft in Herkunftsmärkten, politischen Entwicklungen, Terroranschlägen, dem Wetter usw. betroffen. Die Auswirkungen dieser sind aber vorab nur schwer bzw. gar nicht zu prognostizieren.
Nach den im Vorjahr durch die Land-der-Gründer-Strategie gesetzten Impulsen wurde 2016 durch das Start-up-Paket ein weiterer Schritt zur Stärkung des Standortes Österreich gesetzt. Zentrale Maßnahmen der Start-up-Strategie der UG 40 des BMWFW (z. B. Förderung von Lohnnebenkosten für innovative Start-ups, Risikokapitalprämie für Investoren, Aufstockung aws Business Angel Fonds) werden durch dieses Paket der Bundesregierung umgesetzt.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Zahl der Gründungen mit 29.327 (ohne Personenbetreuer; Stand August 2017) weiterhin steigend ist. Im Vergleich zum Vorjahr gab es ein Plus von 3,1 Prozentpunkten. Auch die Überlebensrate von Unternehmen bleibt seit 2012 im internationalen Vergleich auf einem hohen Niveau (8 von 10 Unternehmen bestehen noch nach 3 Jahren am Markt). Durch die Finanzierungsleistung der aws Unterstützungsmaßnahmen im Bereich KMU-FG konnte ein zusätzliches Investitionsvolumen ausgelöst werden.
Bei den Maßnahmen der Thermischen Sanierung lag 2016 der Fokus im privaten Bereich bei der Förderung von qualitativ hochwertigen, umfassenden Sanierungen. Die Förderungsaktion wurde um die sogenannte Mustersanierung erweitert, um die Verwendung von innovativer und energieeffizienter Haustechnik zu forcieren. Trotz ambitionierterer Anforderungen bleibt der Sanierungsscheck weiterhin ein Breitenförderungsprogramm mit hohen Antragszahlen. Insgesamt wurden im Jahr 2016 im privaten Wohnbau und in Betrieben 9.906 Projekte mit einem Investitionsvolumen von rund 358 Millionen Euro und einem Förderungsvolumen von rund 41,4 Millionen Euro aus den Mitteln der Sanierungsoffensive 2016 zugesichert.
Im Bereich Tourismus unterstreichen rund 141 Millionen Übernächtigungen im Jahr 2016 und ein Anstieg der Arbeitsplätze von 2010 bis 2016 um 15% die Bedeutung des Sektors für Österreich. Wesentlich dafür waren die gewählten Säulen der Tourismusstrategie, welche neben der Fokussierung auf die Alleinstellungsmerkmale Alpen, Donau, Städte & Kultur u.a. das kontinuierliche Tourismusmarketing der Österreich Werbung und gezielte Investitionsanreize für die kleinstrukturierten heimischen Tourismusbetriebe über die Österreichische Hotel- und Tourismusbank Gesellschaft m.b.H. umfassen. Ein weiterer Faktor der positiven Entwicklung war die enge Zusammenarbeit aller Player im Tourismus.
Die in der Tourismusstrategie verankerten Schwerpunktsetzungen haben sich nachhaltig bewährt und werden auch weiterhin verfolgt. Um die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Tourismusbetriebe weiterhin zu sichern bzw. zu stärken, werden künftig verstärkt Schwerpunkte in den Bereichen Internationalisierung, Finanzierung, Entbürokratisierung und Digitalisierung gesetzt.