Das Jahr 2018 war von einer Dynamisierung im Innovationsbereich gekennzeichnet. Einerseits wurden bundesweit zahlreiche Innovations- und Changeprozesse initiiert; gleichzeitig wurden durch die Novellierung des BMG weitreichende Strukturveränderungen in der Bundesverwaltung vorgenommen. Dies alles mit dem Ziel, Ressourcen und Kompetenzen wirksam zu bündeln und die Innovationskraft der österreichischen Bundesverwaltung nachhaltig zu stärken, um den wachsenden Herausforderungen im gesellschaftlichen und technologischen Bereich gerecht zu werden.
Um die Qualität, Effizienz und Effektivität weitreichender Veränderungsprozesse und neuer Strukturen sicherzustellen, sind insbesondere Qualitätsmanagement, Wissensmanagement und Mechanismen des Knowledge-Transfers gefordert. Zudem gilt es, den verantwortlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die erforderlichen Kompetenzen zu vermitteln und Räume zur Gestaltung innovativer Change-Prozesse und Projekte zur Verfügung zu stellen.
Um diese Herausforderungen zu adressieren, werden den Bundesministerien seitens des BMöDS geeignete Instrumente und Produkte zur Verfügung gestellt.
Wirkungsziel 2 wurde zur Gänze erreicht. Im Bereich des Qualitätsmanagements erfolgte die Weiterentwicklung des Qualitätsmanagementinstruments Common Assessment Framework zum CAF 2020 mit den Schwerpunkten Digitalisierung, Innovation, Nachhaltigkeit, Agilität und Diversität. Bei der Kennzahl 17.2.1 zur Anwendung des CAF-Gütesiegels wurde der Zielwert erreicht.
Im Bereich Wissensmanagement wurden Instrumente zur Wissenssicherung mit einem Fokus auf die Herausforderungen des demografischen Wandels für die Bundesverwaltung entwickelt; zudem wird an einer interaktiven Datenbank zur user- und userinnen-gerechten Bereitstellung relevanter Informationen gearbeitet.
Der Knowledge-Transfer, d. h. der Austausch zu erfolgreichen Innovationsprojekten im Verwaltungsbereich wird durch die Formate „Österreichischer Verwaltungspreis“ und „Innovate – Konferenz zum Innovationsmanagement im öffentlichen Sektor“ sowie zahlreiche themenspezifische Veranstaltungen sichergestellt. Das ausgezeichnete Abschneiden beim Europäischen Verwaltungspreis EPSA (European Public Sector Award), siehe die Erläuterung zur Kennzahl. 17.2.2. zeigt, dass die österreichische Verwaltung europaweit zu den besten gehört.
Das Angebot des GovLabAustria (Innovationslabor für den öffentlichen Sektor) wird kontinuierlich an die sich verändernden Erfordernisse angepasst. Es stellt den Bediensteten der Bundesverwaltung Freiräume und Sparring-PartnerInnen für Innovation im Rahmen von Innovation Labs sowie – in Kooperation mit der Verwaltungsakademie des Bundes sowie der Donau-Universität Krems – ein umfangreiches Ausbildungsangebot im Innovationsbereich zur Verfügung.
Im Bereich der Wirkungsorientierten Verwaltungsführung kann festgestellt werden, dass die Kennzahl „Umsetzungsgrad steuerungsrelevanter Empfehlungen des BMöDS zu Wirkangaben in Bundesvoranschlägen“ überplanmäßig erreicht wurde. Selbiges gilt auch für die in diesem Themenfeld relevante Maßnahme der ressortübergreifenden Koordinierung der tatsächlichen Gleichstellung von Frauen und Männern in der Wirkungsorientierung. Grundsätzlich bleibt festzuhalten, dass sich das im Jahr 2013 eingeführte Steuerungsinstrument der Wirkungsorientierung in den kommenden Jahren weiterentwickeln wird – einen Grundstein hierfür legt die mittlerweile aufliegende Fokusstudie II, im Rahmen derer die Akzeptanz der Wirkungsorientierung überprüft und ein Konzept zu deren Weiterentwicklung erstellt wurde.