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WIRKUNGSZIEL

Nachhaltige Kriminalitätsbekämpfung

2019
Wirkungsziel überwiegend erreicht

Kennzahlen

Wirkungsziele werden durch die Festlegung von Kennzahlen beurteilbar gemacht und durch Zielwerte näher bestimmt. Bei den Kennzahlen handelt es sich um quantitative Messgrößen, die direkt oder indirekt Auskunft über die Erreichung eines Wirkungsziels geben.


Maßnahmen

Zur Erreichung der gesetzten Wirkungsziele werden konkrete Maßnahmen eingesetzt.

Unter einer Maßnahme wird ein bestimmtes Bündel an Tätigkeiten verstanden, das durch die Mitarbeiter:innen des Ressorts beziehungsweise durch vom Ressort beauftragte Stellen erbracht wird. Bei den Maßnahmen kann es sich um Vorhaben, Aktivitäten und Projekte handeln, die auf einen bestimmten Zeitraum beschränkt sind. Ebenso können aber auch die Kernleistungen eines Ressorts dargestellt werden.


Gesamtbeurteilung des Wirkungsziels und der Umfeldentwicklungen

Die Kriminalitätsentwicklung verläuft immer dynamischer, mit einer zunehmend einfacheren Vernetzung und Kommunikation unter Kriminellen verlagern bzw. verändern sich Betätigungsfelder in immer kürzeren Intervallen.
Die Entwicklung der Kriminalität in Österreich kann anhand von Zahlen der Kriminalstatistik beobachtet werden. Die Anzeigen liegen seit 2018 unter 500.000 angezeigten Delikten pro Jahr, die Aufklärungsquote steigt kontinuierlich (52,5 % 2019). Gegenüber 2018 sind Zuwächse im Bereich Internetkriminalität (+ 44,9 %) und Gewalt (+ 5,3 %) und Suchtmittelkriminalität (+ 5,6 %) zu verzeichnen, jedoch ein Rückgang im Bereich der Eigentumskriminalität (- 4,4 %). Die Polizei klärte 2019 mehr als jede zweite angezeigte Straftat.
Die Belastungskennzahlen, angegeben als Durchschnittswerte pro 100.000 Einwohner zeigen eine positive Entwicklung, die Gesamtkriminalität ist kontinuierlich sinkend, aktuell bei 5.807 Delikten im 5-Jahres-Schnitt, die korrespondierende Aufklärungsquote liegt bei 48,8 %. Das Vertrauen der Bevölkerung in die Polizei liegt auf einem hohen Niveau von 89,2 %.

Im Bereich Eigentumskriminalität (- 4,4 % gegenüber 2018) wird neben Präventionsarbeit (im Rahmen der Initiative GEMEINSAM.SICHER wurden 2019 insgesamt 18.197 Präventionsveranstaltungen bzw. –gespräche geführt) die Qualität der Tatortarbeit kontinuierlich weiterentwickelt: 34,4 % der daktyloskopischen Spuren bei Eigentumskriminalität mit verstärkter Eingriffsintensität waren für eine Zuordnung brauchbar, 7.095 nationale Treffer in nationalen und internationalen biometrischen Datenbanken konnten erzielt werden.

Bei dem Ziel Korruption nachhaltig Einhalt zu gebieten, werden Erfolge erzielt. 2019 wurden 93 % der Ermittlungsverfahren im Bereich Korruption abgeschlossen, diese machten einen geringen Anteil an der Gesamtkriminalität von 0,24 % aus.
Cybercrime ist ein globales Phänomen und kein Land kann sich von diesen weltweiten Entwicklungen abschirmen. Neue Technologien eröffnen dabei für Kriminelle weitere Angriffsziele. Im Bereich der Kennzahlen zu Cyber-Kriminalität ist erneut ein Anstieg der Anzeigen pro 100.000 Einwohner im Durchschnitt von drei Jahren (2019: +30 %) zu verzeichnen. Die korrespondierende Aufklärungsquote liegt mit 36,7 % auf einem konstanten Niveau. Insgesamt sind in diesem Bereich die höchsten Steigerungsraten zu verzeichnen – vor allem durch die Verlagerung klassischer Deliktsformen wie Betrug und Fälschung von der analogen in die digitale Welt. Das Bundeskriminalamt reagierte darauf mit dem Ausbau des Cybercrime-Competence- Centers (C4), umfassenden Schulungsmaßnahmen von Ermittlerinnen und Ermittlern sowie laufende Investition in Forschung & Entwicklung. Mobile Forensik, Multimedia-Forensik und Kfz-Forensik ergänzen und erweitern die Kompetenzen des C4 im Bereich der digitalen Beweissicherung.

Kriminalitätsphänomene zeichnen sich durch eine verstärkte internationale Komponente aus. Neben internationaler Vernetzung im Bereich Sicherheit ist auch eine gemeinsame, vor allem intereuropäische Kriminalitätsbekämpfung ein wichtiges Ziel. Das Auslandsengagement des BMI wird daher verstärkt verfolgt – die Entsendung von Beamtinnen und Beamten im Rahmen von FRONTEX, bi-/multilateralen Entsendungen, Dokumentenberater und Missionen der EU und Vereinten Nationen betrug 2019 24.665 Einsatztage.
Das Ziel konnte deshalb nicht ganz erreicht werden, da bei Missionen der EU und Vereinten Nationen die Sollstände seitens der EU nicht abgerufen wurden und der bilaterale Einsatz in Serbien 2018 beendet wurde.