Vorhaben
Abschluss der Leistungsvereinbarung 2018 – 2020 mit dem IST Austria
Abschluss der Leistungsvereinbarung 2018 – 2020 mit dem Institute of Science and Technology Austria (IST Austria)
Vorhaben überplanmäßig erreicht
Finanzjahr: 2018
Inkrafttreten / Wirksamwerden: 2018
Nettoergebnis in Tsd. €: -155.900
Vorhabensart: Vorhaben gemäß § 58 Abs. 2 BHG 2013
Beitrag zu Wirkungszielen
Um die Verlinkung zwischen Wirkungsorientierter Steuerung und Wirkungsorientierter Folgenabschätzung darzustellen, wird angegeben, ob das Regelungs- beziehungsweise sonstige Vorhaben den Wirkungszielen eines Ressorts förderlich ist.
Beitrag zu Globalbudget-Maßnahmen
Um die Verlinkung zwischen Wirkungsorientierter Steuerung und Wirkungsorientierter Folgenabschätzung darzustellen, wird angegeben, ob das Regelungs- beziehungsweise sonstige Vorhaben den Maßnahmen eines Ressorts förderlich ist.
Problemdefinition
Erläuterung des Zusammenhangs zwischen dem Vorhaben und mittel- und langfristigen Strategien des Ressorts/ obersten Organs bzw. der Bundesregierung
Ziele des Vorhabens
Durch die Angabe von konkreten, nachvollziehbaren Zielen pro Vorhaben wird transparent dargestellt, welchen Zweck der staatliche Eingriff verfolgt.
Ziel 1: Forschung auf Grundlage höchster international anerkannter Standards
Beschreibung des Ziels
Weltklasseleistungen in der Grundlagenforschung entstehen durch die erfolgreiche Berufung von Ausnahmeforscher/inne/n und das Bereitstellen der notwendigen Rahmenbedingungen. Daher liegt das strategische Hauptaugenmerk des IST Austria auf den internationalen Ausschreibungen aller wissenschaftlichen Positionen und den rein auf wissenschaftliche Exzellenz und wissenschaftliches Potential fokussierten Auswahlverfahren. Das oberste Ziel des Instituts ist es, auf allen Ebenen – von Doktorand/inn/en zu Postdocs und Professor/inn/en – mit den weltweit führenden Forschungsinstitutionen (insbesondere den angloamerikanischen Spitzenuniversitäten, den eidgenössischen technischen Hochschulen, den Max-Planck-Instituten, dem Weizmann-Institut und zunehmend auch aufstrebenden Institutionen in Asien) auf Augenhöhe um wissenschaftliches Personal konkurrieren zu können. Alle Maßnahmen, die den Aufbau des Instituts begleiten, dienen dieser übergeordneten strategischen Zielsetzung.
Gem § 5 (2) ISTA-G sind die Tätigkeiten des IST Austria im Abstand von 4 Jahren zu evaluieren, der Bericht ist dem Nationalrat vorzulegen. Diese gesetzlich vorgesehene Evaluierung dient dazu, die Struktur des Instituts auf seine Tauglichkeit für Spitzenforschung auf Grundlage internationaler Standards hin zu überprüfen. Die nächste wissenschaftliche Evaluierung erfolgt im Laufe des Jahres 2019.
Kennzahlen und Meilensteine des Ziels
Cash-in an anrechenbaren Drittmitteln [Mio. EUR]
Istwert
21,64Mio. EUR
Zielzustand
15,00Mio. EUR
Datenquelle: Bericht von KPMG Austria GmbH, Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft, über tatsächlichen Feststellungen in Verbindung mit den Untersuchungshandlungen betreffend Drittmittel 2020 für das Drittmittelmatching des BMBWF (damals BMWFW)
Meilenstein 1: Durchführung einer wissenschaftlichen Evaluierung im Jahr 2019
Ausgangszustand 2015:
Es ist gesetzlich vorgesehen, dass das IST Austria alle 4 Jahre einer wissenschaftlichen Evaluierung unterzogen wird. Da die letzte wissenschaftliche Evaluierung im Jahr 2015 erfolgt ist, ist eine neuerliche Evaluierung im Jahr 2019 geplant.
Zielzustand 2021:
Das vorliegende Ergebnis der wissenschaftlichen Evaluierung 2019 wurde berücksichtigt und die Empfehlungen des Evaluierungsteams wurden soweit wie möglich in die Organisationsstrukturen des IST Austria eingearbeitet.
Istzustand 2021:
2019 wurde das IST Austria wie im IST Austria Gesetz §5 (2) vorgeschrieben durch ein international ausgewiesenes, siebenköpfiges Expert/inn/enkomitee evaluiert. Das Ergebnis wurde im Februar 2020 vorgelegt. Dem IST Austria wird darin bescheinigt, auf einem guten Weg zu sein, seine vorgegebenen Ziele zu erreichen. Das Evaluierungskomitee sprach dennoch folgende Empfehlungen aus: 1) weiteres Wachstum um ca. 5 Profs pro Jahr, 150 bis 2036 und Finanzierungsgrundlage für den weiteren Ausbau bis 2036 2) auf Grund des weiteren Wachstums administrative Leitung des Instituts in drei Forschungsbereiche unterteilen 3) gesetzliche VErankerung kombiniertes Master-PhD-Programm - Ist erfolgt 4) Intensivierung der Präsenz im Bereich Chemie - wird sich noch zeigen - Lab 5 als Chemi-Gebäude 5) Verbesserung des Anteils an Frauen im Professor/inn/enkollegium - noch offen, Teil der LV 2021-2023 und der WFA für die LV-Periode Die jeweiligen Empfehlungen fanden in der Verhandlung der Leistungsvereinbarung 2021-2023 bzw. in der Novellierung der Vereinbarung gem. 15a B-VG Berücksichtigung.
Datenquelle:
Bericht des internationalen Evaluierungskomitees zur dritten wissenschaftlichen Evaluierung des IST Austria im Jahr 2019
Zielerreichungsgrad des Meilensteins:
zur Gänze erreicht
Ziel 2: Ausbildung und weltweite Rekrutierung von höchstqualifiziertem Forschungspersonal
Beschreibung des Ziels
Bei allen wissenschaftlichen Mitarbeiter/inne/n gelten wissenschaftliche Exzellenz und wissenschaftliches Potenzial als primäres Auswahlkriterium. Es wird höchster Wert auf weltweite Ausschreibungen und größtmögliche Kandidat/inn/enpools gelegt, um die vielversprechendsten Bewerber/innen auswählen zu können. Die Berufung von exzellenten Forschungsgruppenleiter/inne/n (Professor/in bzw. Assistant Professor) ist zentral für den Erfolg des Institutes. Dazu dient ein sorgfältiges, auf Qualitätskriterien basierendes Auswahlverfahren, das unter anderem die Bewertung von Lebensläufen, das Einholen von Referenzschreiben und unabhängigen Gutachten, eine Einladung zu einem zweitägigen Besuch mit wissenschaftlichem Vortrag und zahlreichen ausführlichen Gesprächen am Campus, Diskussionen innerhalb der Faculty sowie einem Beschluss im Professorial Committee umfasst.
Die Ausbildung und Förderung talentierter Nachwuchsforscher/innen ist eine der Hauptaufgaben des IST Austria. Die dazu gewählten wissenschaftlichen Karriere- und Ausbildungsmodelle des Instituts orientieren sich an höchsten internationalen Standards.
Zentraler Baustein bei der Ausbildung von Nachwuchswissenschaftler/inne/n ist die Graduate School des IST Austria, die nach dem Vorbild der nordamerikanischen Forschungsuniversitäten aufgebaut ist. In einem weltweiten Auswahlverfahren wird hochtalentierten Student/inn/en mit Master- oder Bachelor-Abschlüssen ein Doktorandenplatz am Institut angeboten. Jede/r Doktorand/in ist im Regelfall ein/e Vollzeitangestellte/r des IST Austria, besucht Lehrveranstaltungen und nimmt an den Forschungsprojekten mehrerer Gruppen teil, bevor sie/er ein Qualifying Exam absolviert und ihre/seine Doktorarbeit in einer der Forschungsgruppen erstellt. Das fachübergreifende Doktoratsprogramm des Instituts dient der Entwicklung von Fähigkeiten, die den Ideenaustausch zwischen Wissenschaftler/inne/n verschiedener Disziplinen fördert. Durch relativ kleine Forschungsgruppengrößen wird ein optimales Betreuungsverhältnis erzielt.
Zusätzlich bietet das IST Austria auch Postdocs sowie Student Interns (Studierende anderer Universitäten, die an Forschungsprojekten des Instituts teilnehmen) attraktive Forschungsbedingungen und Ausbildungsmöglichkeiten.
Kennzahlen und Meilensteine des Ziels
Erzielen einer Abschlussrate von mind. 75% der PhD-Student/inn/en, die 5 Jahre zuvor ihr Qualifying Exam bestanden haben [%]
Istwert
95,80%
Zielzustand
75,00%
Datenquelle: Bericht des IST Austria an das BMBWF (damals BMWFW) zur Erreichung der forschungsimmanenten Qualitätskriterien (15.03.2021)
Ziel 3: Gleichstellung von Männern und Frauen in der Wissenschaft und Forschung
Beschreibung des Ziels
Ziel des Vorhabens ist die Förderung der Chancengleichheit und der Vielfalt durch Ausbau von Gender Mainstreaming und Diversity Management. Dabei wird das Ziel der Chancengleichheit von Frauen und Männern vom IST Austria in allen Planungs-, Entscheidungs- und Organisationsprozessen berücksichtigt.
Das IST Austria sieht gerade in der Vielfalt seiner Mitarbeiter/innen eine wichtige Basis für das Entstehen neuen Wissens, neuer Ideen und exzellenter wissenschaftlicher Ergebnisse. Deshalb hat das Institut im Bereich Diversität bereits seit seiner Gründung zahlreiche Maßnahmen gesetzt. So wurde beispielsweise bereits 2011 eine zentrale Ansprechperson für Gender und Diversity eingesetzt, die das Management berät, Handlungsfelder aufzeigt und Maßnahmen entwickelt. Die Mitarbeiter/innen können sich darüber hinaus im Falle von Diskriminierungen vertraulich an Ombudspersonen wenden.
IST Austria unterstützt das Gleichstellungsziel des Europäischen Forschungsraums. Bei der Suche nach wissenschaftlichen Mitarbeiter/inne/n werden Frauen ausdrücklich zur Bewerbung ermutigt. Bei der Berufung von Professor/inn/en wird die angestrebte Diversität der Faculty berücksichtigt. In allen einschlägigen Sitzungen, Findungskommissionen und Beratungsgremien wird ein Schwerpunkt auf die Suche nach hochqualifizierten Wissenschaftlerinnen gelegt. Auch bei der Zusammensetzung derartiger Gremien wird auf einen möglichst hohen Frauenanteil geachtet. Internationale Berufungen werden durch finanzielle und organisatorische Unterstützungsmaßnahmen gefördert.
Angesichts der Altersstruktur und der Internationalität vor allem der wissenschaftlichen Mitarbeiter/innen hat das Institut die Unterstützung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie besonders im Fokus, etwa durch ein Dual Career Service bei der Rekrutierung von Professor/inn/en, dem Zur-Verfügung-Stellen einer englischsprachigen Kinderbetreuungsstätte ab frühem Alter am Campus sowie der Unterstützung lokaler Kindergärten und Schulen bei englischsprachigen Angeboten (z. B. International Baccalaureat). Als diesbezügliche Maßnahme wurde ein umfassender, familienfreundlicher Personalentwicklungs- und Karriereförderplan, welcher den internationalen und interkulturellen Hintergrund seiner Mitarbeiter/innen sowie die besonderen Erfordernisse der wissenschaftlichen Mitarbeiter/innen berücksichtigt, erarbeitet. Weiters werden die „Leaky Pipeline“ von Frauen in wissenschaftlichen Karrieren thematisiert sowie karriereunterstützende Regelungen für Maternity/Paternity von Wissenschaftler/inne/n aller Ebenen (PhD-Studierende, Postdocs, Professor/inn/en) definiert und implementiert. Darüber hinaus wird die Zertifizierung entsprechend dem Audit „berufundfamilie“ angestrebt.
Kennzahlen und Meilensteine des Ziels
Anzahl weiblicher PhD Studierender [Anzahl]
Istwert
106Anzahl
Zielzustand
66Anzahl
Datenquelle: IST Austria Jahresbericht 2020
Meilenstein 1: Umsetzung und Weiterentwicklung des Personalentwicklungs- und Karriereförderplans
Ausgangszustand 2016:
Der Personalentwicklungs- und Karriereförderplan des IST Austria wurde 2016 entwickelt und dem BMBWF vorgelegt.
Zielzustand 2021:
Bis zum Jahr 2020 wurde der Personalentwicklungs- und Karriereförderplan in Verbindung mit der Identifizierung von Beispielen guter Praxis an vergleichbaren internationalen Forschungseinrichtungen zur Erhöhung der Frauenanteile umgesetzt.
Istzustand 2021:
Am IST Austria gibt es ein Women Scouting, das sich an internationalen Best-Practice Beispielen anderer Forschungsinstitutionen orientiert.
Datenquelle:
3. Begleitgespräch zwischen BMBWF und IST Austria zur LV 2018-2020 am 01.10.2020
Zielerreichungsgrad des Meilensteins:
zur Gänze erreicht
Ziel 4: Intensive Kooperation mit in- und ausländischen universitären und außeruniversitären Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen
Beschreibung des Ziels
Die Wissenschaftler/innen des IST Austria arbeiten, gefördert von nationalen und internationalen Organisationen, an Projekten im Bereich der Grundlagenforschung gemeinsam mit Wissenschaftler/inne/n im In- und Ausland und sind insbesondere für Kooperationen mit führenden Wissenschaftler/inne/n an österreichischen Universitäten und Forschungsinstituten offen. Dabei sind die Wissenschaftler/innen des IST Austria unabhängig und entscheiden selbständig, an welchen Aufgaben sie forschen, an welchen Projekten sie teilnehmen und mit welchen Kolleg/inn/en im In- und Ausland sie zusammenarbeiten. Bestehende regelmäßige Kooperationen umfassen unter anderem die Computerwissenschaften (Nationales Forschungsnetzwerk (NFN) mit den Technischen Universitäten Graz und Wien sowie den Universitäten Linz und Salzburg), die Biophysik (Doktoratskolleg mit der Universität Linz), und die mathematische Physik (Erwin Schrödinger Institut der Universität Wien). Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl von Einzelkooperationen, gemeinsamen Projektanträgen und Netzwerken, zum Beispiel in der Evolutionsbiologie, der Pflanzenbiologie, den Neurowissenschaften und der Quantenphysik, die jeweils im Raum Wien organisiert sind.
Die im Rahmen des österreichischen Hochschulplans laufende Erhebung der Forschungsinfrastruktur hat zum Ziel, einen Überblick über vorhandene Strukturen und deren Erneuerungsbedarf zu erlangen und eine Abstimmung vorhandener und geplanter Infrastrukturen zu ermöglichen. Es wird dabei eine bestmögliche Nutzung aller Forschungsinfrastrukturen angestrebt. Das IST Austria beteiligt sich seit 2015 an der Forschungsinfrastrukturdatenbank des BMBWF (damals BMWFW) und wird auch in der zweiten Leistungsvereinbarungsperiode die am Institut vorhandenen Geräte mit einem Wert über € 100.000,- in die Datenbank eintragen.
Die seit 2015 erfolgende Berichterstattung über die Teilnahme des IST Austria an nationalen und internationalen Forschungsinfrastrukturen soll fortgeführt werden.
Kennzahlen und Meilensteine des Ziels
Ausweitung der für Kooperationen zur Verfügung gestellten Forschungsinfrastrukturen in der Forschungsinfrastrukturdatenbank des BMBWF [Anzahl]
Istwert
73Anzahl
Zielzustand
31Anzahl
Datenquelle: 3. Begleitgespräch zwischen BMBWF und IST Austria zur LV 2018-2020 am 01.10.2020
Anteil an Co-Publikationen in der Datenbank Scopus [%]
Istwert
75%
Zielzustand
75%
Datenquelle: Bericht des IST Austria an das BMBWF zur Erreichung der forschungsimmanenten Qualitätskriterien (15.03.2021)
Zugeordnete Ziel-Maßnahmen
Die Maßnahmen stellen die konkreten, geplanten Handlungen der öffentlichen Verwaltung dar. Die Ziele des Vorhabens sollen durch diese Tätigkeiten erreicht werden. Durch die Darstellung der Maßnahmen wird das „Wie“ der Zielerreichung transparent gemacht.
Steigerung der Einwerbung von anrechenbaren Drittmitteln
Beschreibung der Ziel-Maßnahme
Eingeworbene Drittmittel sind der deutlichste Beleg für eine hohe Qualität der Spitzenforschung und ob der Auftrag „Forschung auf Grundlage höchster international anerkannter Standards“ des Gesetzes an das IST Austria erreicht wird. Sowohl öffentlich finanzierte Forschungsförderungsorganisationen, die ihre Mittel durch Peer-Review-Verfahren vergeben, als auch private Spender/innen stellen Finanzierungsmittel nur zur Verfügung, wenn diese Standards erreicht werden. Die rigorose Exzellenzpolitik des Instituts bei den Berufungen als bedeutsamstes Instrument für seine strategische Positionierung schlägt sich in den eingeworbenen Drittmitteln nieder. Das Institut wird weiterhin Anreize zur Einwerbung von Drittmitteln setzen und die Forscher/innen bei der Einwerbung administrativ unterstützen.
Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:
überplanmäßig erreicht
Förderung der Chancengleichheit und Diversität
Beschreibung der Ziel-Maßnahme
Das IST Austria sieht in der Vielfalt seiner Mitarbeiter/innen eine wichtige Basis für das Entstehen neuen Wissens, neuer Ideen und exzellenter wissenschaftlicher Ergebnisse. Diversität stellt eine Grundvoraussetzung für den Erfolg eines Forschungsinstituts dar. Wie im strategischen Entwicklungsdokument ausgeführt, ist damit sowohl die Vielfalt von wissenschaftlichen Zugängen und Sichtweisen gemeint, als auch die Diversität wissenschaftlicher Laufbahnen und persönlicher Erfahrungen.
Das Ziel der Chancengleichheit von Frauen und Männern und weitere relevante Diversitätsdimensionen des IST Austria (vor allem Internationalität) werden in allen Planungs-, Entscheidungs- und Organisationsprozessen berücksichtigt. Die Diversität unter den Wissenschaftler/inne/n des IST Austria ist bereits jetzt sehr hoch. Aufbauend auf den in der vergangenen LV-Periode 2015-17 vorgenommenen Erhebungen wird das Monitoring institutsrelevanter Diversitätsdimensionen weiterentwickelt. Weitere Maßnahmen zur Förderung der Diversität werden geprüft und bei Bedarf implementiert.
Um Chancengleichheit und Diversität zu fördern, führt das IST Austria spezifische Bias Awareness Schulungen für Professor/inn/en, die an der Rekrutierung beteiligt sind, durch. Auch für andere Wissenschaftler/innen werden Bias Awareness Schulungen sowie Weiterbildungsmöglichkeiten zu sozialrelevanten Themen wie Diversität, Gleichbehandlung und Belästigung am Arbeitsplatz angeboten. Dieses Maßnahmenbündel wird für alle Mitarbeiter/innen angeboten, einen besonderen Fokus setzt das IST Austria bereits bei den Studierenden. Die Entwicklung eines Code of Conduct soll weiter dazu beitragen eine hohe Toleranz für Diversität am IST Austria zu unterstützen.
IST Austria entwickelt, implementiert und evaluiert Maßnahmen, um besonders Karrieren von Wissenschaftlerinnen zu fördern. Die Identifizierung von Beispielen guter Praxis vergleichbarer internationaler Forschungseinrichtungen, die für IST Austria Orientierung sind, wird durchgeführt und hinsichtlich der Umsetzung am Institut geprüft.
Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:
überplanmäßig erreicht
Sicherstellung einer hohen PhD-Abschlussrate
Beschreibung der Ziel-Maßnahme
An der Graduate School des IST Austria können Student/inn/en promovieren. Das Programm steht qualifizierten Bewerber/inne/n aus aller Welt offen, so sie ein Bachelor- oder Masterstudium (oder ein Grundstudium mit vergleichbarem Abschluss) absolviert haben. Alle Teilnehmer/innen werden in einem jährlich am Institut stattfindenden Zulassungsverfahren nach ihrem Forschungspotenzial beurteilt und ausgewählt. Doktorand/inn/en belegen Lehrveranstaltungen für Fortgeschrittene und beteiligen sich an der wissenschaftlichen Arbeit in einer oder mehreren Forschungsgruppen. Sie werden mittels Arbeitsverträgen mit international konkurrenzfähigem Gehalt angestellt. Die Sprache von Forschung und Lehre am IST Austria ist Englisch. Die Dauer des Doktoratsstudiums hängt von der vorangegangenen Ausbildung und dem individuellen Fortschritt ab und dauert im Durchschnitt vier bis fünf Jahre.
Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:
überplanmäßig erreicht
Sicherstellung eines hohen Grades an Forschungskooperationen in der Form von gemeinsamen Publikationen
Beschreibung der Ziel-Maßnahme
Die Kooperation von IST Austria mit Wissenschaftler/inne/n an in- und ausländischen Forschungseinrichtungen ist ein wichtiger Grundsatz im Gesetz zur Gründung des IST Austria. Die Sicherstellung von Kooperationen mit in- und ausländischen universitären und außeruniversitären Institutionen wird durch die Festlegung einer Mindestquote von allen wissenschaftlichen Publikationen, die in der Datenbank Scopus (kostenpflichtige Zitations- und Abstractdatenbank für wissenschaftliche Journalbeiträge, welche seit 2004 von Elsevier zur Verfügung gestellt wird) aufscheinen und zumindest eine/n Koautor/in mit einer anderen Organisationszuordnung aufweisen müssen, erreicht.
Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:
überplanmäßig erreicht
Finanzielle Auswirkungen des Bundes (Kalkulation)
Finanzielle Auswirkungen stellen die aufgrund des Regelungs- oder sonstigen Vorhabens anfallenden, monetär zum Ausdruck gebrachten, Auswirkungen dar.
In der folgenden Darstellung sehen Sie auf der rechten Seite die geplanten (Plan) und auf der linken Sie die tatsächlichen angefallenen Kosten (Ergebnis). Unter „Details“ finden Sie eine detaillierte Aufschlüsselung der finanziellen Auswirkungen. Mithilfe der Steuerungsleiste können Sie zwischen den Jahren wechseln beziehungsweise sich die Gesamtzahlen über alle Jahre hinweg ansehen.
Ein Drittel der Bundesfinanzierung des IST Austria wird leistungsabhängig ausbezahlt. Dieser leistungsbezogene Finanzierungsanteil kann in einem Jahr nur abgerufen werden, wenn im vorangegangenen Jahr die entsprechende Leistung erbracht wurde. Die in einem Jahr nachweislich von IST Austria lukrierten Drittmittelflüsse werden, so sie die Kriterien laut LV erfüllen, im Folgejahr vom Bund verdoppelt. Da die Drittmitteleinwerbung im (internationalen) Wettbewerb erfolgt und mit vielen Unsicherheiten behaftet ist, kann es zu Schwankungen zwischen Planung und tatsächlichem Erfolg kommen. Die Differenz der Auszahlung gegenüber der Planung ergibt sich durch die jährliche Abrechnung der tatsächlich eingeworbenen Drittmittel aus dem Vorjahr, die verdoppelt werden. Da das IST Austria in der Leistungsperiode 2018 bis 2020 äußerst erfolgreich in der Einwerbung von Drittmitteln war, überstieg das per LV vereinbarte Budget den tatsächlichen Bedarf des Instituts. Im Sinne einer bedarfsgerechten Finanzierung wurden daher in der gesamten Leistungsperiode ca. € 50 Mio. weniger an Bundesmitteln vom IST Austria abgerufen, als per LV vereinbart.
In der Evaluierung behandelte Wirkungsdimensionen
Subdimension(en)
- Sonstige wesentliche Auswirkungen
IST Austria als international sichtbares Spitzenforschungsinstitut mit Graduiertenausbildung ist ein attraktiver Arbeitsplatz für herausragende Forscher/innen aus der ganzen Welt. Auch in der Verwaltung des Instituts bedarf es hochkompetenter Kräfte, die mit ihrer Arbeit exzellente Forschungsleistungen ermöglichen. Im LV-Zeitraum konnte die Zahl der am Institut tätigen Mitarbeiter/innen auf 841 ausgebaut werden, davon 495 Wissenschaftler/innen (59 Professor/innen, 190 Postdocs, 246 PhD Studierende) (Quelle: Protokoll des 3. Begleitgesprächs zwischen IST Austria und BMBWF am 1.10.2021). Neben der Region stärkt das Institut als Arbeitgeber den gesamten Forschungsstandort Österreich.
Subdimension(en)
- Entscheidungsprozesse und -gremien
- Sonstige wesentliche Auswirkungen
Ziele wie die Chancengleichheit von Frauen und Männern, die Förderung der Vielfalt durch den Ausbau von Gender Mainstreaming und Diversity Management sowie weiterer für das Institut relevanter Diversitätsdimensionen (vor allem Internationalität) werden in allen Planungs-, Entscheidungs- und Organisationsprozessen berücksichtigt. Im Rahmen der LV 2018-2020 hat IST Austria das Audit „berufundfamilie“ erfolgreich durchlaufen. Ebenso werden die Maßnahmen eines umfassenden Personalentwicklungs- und Karriereförderplans laufend umgesetzt und weiterentwickelt. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie wird auch durch ein „Dual Career Service“ bei der Rekrutierung von Professorinnen und Professoren oder entsprechende Kinderbetreuungsangebote (siehe „Kinder und Jugend“) bestmöglich unterstützt. Bei der Berufung von Professorinnen und Professoren wird die angestrebte Diversität berücksichtigt und in allen einschlägigen Sitzungen, Findungskommissionen und Beratungsgremien wird ein Schwerpunkt auf die Suche nach hochqualifizierten Wissenschaftlerinnen gelegt. Hierzu hat das Institut eigens ein Woman Scouting entwickelt, das sich an international Best-Practice-Beispielen orientiert und mit dem gezielt geeignete Kandidatinnen gesucht und zur Bewerbung motiviert werden. Auch bei der Zusammensetzung derartiger Gremien wird auf einen möglichst hohen Frauenanteil geachtet. Zudem sind zehn Prozent der leistungsabhängigen Bundesfinanzierung von gesetzten Maßnahmen zur Stärkung der Diversität am Campus und zur Karriereförderung inklusive Gender Mainstreaming abhängig.
Subdimension(en)
- Sonstige wesentliche Auswirkungen
IST Austria hat im LV-Zeitraum verschiedene Formate zur Heranführung von Kindern und Jugendlichen an die wissenschaftliche Forschung umgesetzt. Dies erfolgte über diverse, regelmäßig stattfindende Bildungsangebote und Veranstaltungen im Bereich Science Education. Dabei richtet sich das Programm an verschiedene Altersgruppen und knüpft publikumsorientiert an verschiedene Kenntnisstände an. Zu den regelmäßig stattfindenden Formaten gehören z. B. Konferenzen & Symposien, IST Lectures, der Science-Industry Talk, TWIST Talks, zudem ist IST Austria Gastgeber bei der “Langen Nacht der Forschung”, richtet einen Sommercampus sowie einen WoMen in Science Day aus.
Darüber hinaus bietet das Institut auf seinem Campus einen Kindergarten inkl. Krippe (ab 3 Monate) an.
Gesamtbeurteilung
Verbesserungspotentiale
Weitere Evaluierungen
Es werden keine weiteren Evaluierungen durchgeführt.