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Vorhaben

Abschluss der Leistungsvereinbarung 2018 – 2020 mit dem IST Austria

Abschluss der Leistungsvereinbarung 2018 – 2020 mit dem Institute of Science and Technology Austria (IST Austria)

2021
Vorhaben überplanmäßig erreicht

Finanzjahr: 2018

Inkrafttreten / Wirksamwerden: 2018

Nettoergebnis in Tsd. €: -155.900

Vorhabensart: Vorhaben gemäß § 58 Abs. 2 BHG 2013

Beitrag zu Wirkungszielen

Beitrag zu Globalbudget-Maßnahmen

Problemdefinition

Das Institute of Science and Technology Austria (IST Austria) wurde mit Bundesgesetz vom 19. Mai 2006 (BGBl. I Nr. 69/2006) als juristische Person des öffentlichen Rechts mit eigener Rechtspersönlichkeit errichtet. Es dient der Spitzenforschung im Bereich der Grundlagenforschung und orientiert sich laut § 2 (2) an folgenden Grundsätzen:

1. Freiheit der Wissenschaft und ihrer Lehre (Art. 17 des Staatsgrundgesetzes über die allgemeinen Rechte der Staatsbürger, RGBl. Nr. 142/1867)
2. Unabhängigkeit in allen wissenschaftlichen Angelegenheiten sowie in den Bereichen Organisation, Management und Personalauswahl
3. Forschung auf Grundlage höchster international anerkannter Standards
4. Weltweite Rekrutierung von höchstqualifiziertem Forschungspersonal
5. Ausbildung von höchstqualifizierten Nachwuchsforscherinnen und Nachwuchsforschern
6. Internationale Ausrichtung in Forschung und Lehre
7. Mitwirkung beim Aufbau von „Spin-Offs“
8. Intensive Kooperation mit in- und ausländischen universitären und außeruniversitären Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen

Nach der Vereinbarung gemäß Art. 15a B-VG zwischen dem Bund und dem Land Niederösterreich über die Errichtung und den Betrieb des IST Austria (kurz „15a B-VG Vereinbarung“, BGBl. I Nr. 100/2012) hat sich der Bund verpflichtet, das IST Austria dauerhaft zu errichten und gemeinsam mit dem Land Niederösterreich zu erhalten. Diese Vereinbarung stellt den finanziellen Rahmen für die Leistungsvereinbarung dar. Gemäß der Rahmenvereinbarung zu den Leistungsvereinbarungen vom März 2015, welche die rechtliche Grundlage der LV darstellt, enthält die Leistungsvereinbarung folgende Punkte:
– Forschungsimmanente Qualitätskriterien
– Vorhaben, die sich aus Gesetz und Entwicklungsdokument ergeben
– Berichts- und Offenlegungspflichten des Instituts
– Leistungen des Bundes

Die abzuschließende Leistungsvereinbarung gilt für den Zeitraum vom 1.1.2018 bis 31.12.2020. Die LV legt die Zielsetzungen und Maßnahmen fest, zu deren Umsetzung sich das IST Austria für die Dreijahresperiode 2018-2020 verpflichtet.



Erläuterung des Zusammenhangs zwischen dem Vorhaben und mittel- und langfristigen Strategien des Ressorts/ obersten Organs bzw. der Bundesregierung

Das gegenständliche Vorhaben unterstützt mehrere Maßnahmen des Regierungsprogramms und trägt zur Umsetzung der Ziele und Maßnahmen der derzeit gültigen FTI-Strategie bei.
Beispiele hierfür sind:
• Exzellenzorientierung vorantreiben: IST Austria dient lt. Errichtungsgesetz der Spitzenforschung.
• Ausbau der internationalen Attraktivität als akademischer Standort: Die Arbeitssprache am IST Austria ist Englisch, Tenure-Track-Karrieremodell, internationale Graduate School etc.
• Bestmögliche Nutzung der EU-Förderprogramme: Der Europäische Forschungsrat (ERC) ist einer der Hauptfördergeber für Drittmittel am IST Austria.
• Brückenschlag von der Grundlagenforschung bis zur Verwertung von Forschungsergebnissen, Wissenstransfer: Der Technologiepark IST Park befindet sich im stetigen Wachstum, Entrepreneurship wird über das TWIST Programm gefördert, die Investitionsplattform IST CUBE unterstützt bei der Gründung und Entwicklung von Tech-Start-ups etc.
• Exzellenzinitiative zur Steigerung der kompetitiven Grundlagenforschung (z. B. Förderung herausragender Nachwuchswissenschafter/innen, kompetitive Anreize für Forschungsexzellenz für Hochschulen und außeruniversitäre Einrichtungen): Ein Drittel der Bundesfinanzierung erfolgt leistungsabhängig, der herausragende wissenschaftliche Nachwuchs wird im Rahmen der Master- und PhD-Ausbildung in der Graduate-School sowie im Postdocprogramm gefördert; Tenure-Track-Karrieremodell nach Vorbild der US-Universitäten; durchgängige „internen Karrieren“ sind nicht möglich, Assistant Professor/inn/en haben von Beginn an volle wissenschaftliche Unabhängigkeit etc.
• Grundfinanzierungsmodell außeruniversitärer Einrichtungen zw. Bund und Ländern: Bestehende Vereinbarung gem. Art.15a B-VG zwischen Bund und Land NÖ als Erhalter des IST Austria, langfristiger Planungshorizont 2007-2026.
• Teilnahme am globalen Wettbewerb um die „besten Köpfe“: IST Austria rekrutiert weltweit die in ihrem Bereich führenden Forschenden.
• Beitrag zum Aufbau exzellenter Forschungsschwerpunkte (siehe oben).
In diesem Sinne trägt das Vorhaben zum Unterziel 9.5 der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung – SDGs bei. („Die wissenschaftliche Forschung verbessern und die technologischen Kapazitäten der Industriesektoren in allen Ländern und insbesondere in den Entwicklungsländern ausbauen und zu diesem Zweck bis 2030 unter anderem Innovationen fördern und die Anzahl der im Bereich Forschung und Entwicklung tätigen Personen je 1 Million Menschen sowie die öffentlichen und privaten Ausgaben für Forschung und Entwicklung beträchtlich erhöhen“)

Ziele des Vorhabens

Durch die Angabe von konkreten, nachvollziehbaren Zielen pro Vorhaben wird transparent dargestellt, welchen Zweck der staatliche Eingriff verfolgt.


Ziel 1: Forschung auf Grundlage höchster international anerkannter Standards

Beschreibung des Ziels

Weltklasseleistungen in der Grundlagenforschung entstehen durch die erfolgreiche Berufung von Ausnahmeforscher/inne/n und das Bereitstellen der notwendigen Rahmenbedingungen. Daher liegt das strategische Hauptaugenmerk des IST Austria auf den internationalen Ausschreibungen aller wissenschaftlichen Positionen und den rein auf wissenschaftliche Exzellenz und wissenschaftliches Potential fokussierten Auswahlverfahren. Das oberste Ziel des Instituts ist es, auf allen Ebenen – von Doktorand/inn/en zu Postdocs und Professor/inn/en – mit den weltweit führenden Forschungsinstitutionen (insbesondere den angloamerikanischen Spitzenuniversitäten, den eidgenössischen technischen Hochschulen, den Max-Planck-Instituten, dem Weizmann-Institut und zunehmend auch aufstrebenden Institutionen in Asien) auf Augenhöhe um wissenschaftliches Personal konkurrieren zu können. Alle Maßnahmen, die den Aufbau des Instituts begleiten, dienen dieser übergeordneten strategischen Zielsetzung.

Gem § 5 (2) ISTA-G sind die Tätigkeiten des IST Austria im Abstand von 4 Jahren zu evaluieren, der Bericht ist dem Nationalrat vorzulegen. Diese gesetzlich vorgesehene Evaluierung dient dazu, die Struktur des Instituts auf seine Tauglichkeit für Spitzenforschung auf Grundlage internationaler Standards hin zu überprüfen. Die nächste wissenschaftliche Evaluierung erfolgt im Laufe des Jahres 2019.

Kennzahlen und Meilensteine des Ziels

Cash-in an anrechenbaren Drittmitteln [Mio. EUR]

Istwert

21,64

Mio. EUR

Zielzustand

15,00

Mio. EUR

Datenquelle: Bericht von KPMG Austria GmbH, Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft, über tatsächlichen Feststellungen in Verbindung mit den Untersuchungshandlungen betreffend Drittmittel 2020 für das Drittmittelmatching des BMBWF (damals BMWFW)

Meilenstein 1: Durchführung einer wissenschaftlichen Evaluierung im Jahr 2019

Ausgangszustand 2015:

Es ist gesetzlich vorgesehen, dass das IST Austria alle 4 Jahre einer wissenschaftlichen Evaluierung unterzogen wird. Da die letzte wissenschaftliche Evaluierung im Jahr 2015 erfolgt ist, ist eine neuerliche Evaluierung im Jahr 2019 geplant.

Zielzustand 2021:

Das vorliegende Ergebnis der wissenschaftlichen Evaluierung 2019 wurde berücksichtigt und die Empfehlungen des Evaluierungsteams wurden soweit wie möglich in die Organisationsstrukturen des IST Austria eingearbeitet.

Istzustand 2021:

2019 wurde das IST Austria wie im IST Austria Gesetz §5 (2) vorgeschrieben durch ein international ausgewiesenes, siebenköpfiges Expert/inn/enkomitee evaluiert. Das Ergebnis wurde im Februar 2020 vorgelegt. Dem IST Austria wird darin bescheinigt, auf einem guten Weg zu sein, seine vorgegebenen Ziele zu erreichen. Das Evaluierungskomitee sprach dennoch folgende Empfehlungen aus: 1) weiteres Wachstum um ca. 5 Profs pro Jahr, 150 bis 2036 und Finanzierungsgrundlage für den weiteren Ausbau bis 2036 2) auf Grund des weiteren Wachstums administrative Leitung des Instituts in drei Forschungsbereiche unterteilen 3) gesetzliche VErankerung kombiniertes Master-PhD-Programm - Ist erfolgt 4) Intensivierung der Präsenz im Bereich Chemie - wird sich noch zeigen - Lab 5 als Chemi-Gebäude 5) Verbesserung des Anteils an Frauen im Professor/inn/enkollegium - noch offen, Teil der LV 2021-2023 und der WFA für die LV-Periode Die jeweiligen Empfehlungen fanden in der Verhandlung der Leistungsvereinbarung 2021-2023 bzw. in der Novellierung der Vereinbarung gem. 15a B-VG Berücksichtigung.

Datenquelle:
Bericht des internationalen Evaluierungskomitees zur dritten wissenschaftlichen Evaluierung des IST Austria im Jahr 2019

Zielerreichungsgrad des Meilensteins:

zur Gänze erreicht

Ziel 2: Ausbildung und weltweite Rekrutierung von höchstqualifiziertem Forschungspersonal

Beschreibung des Ziels

Bei allen wissenschaftlichen Mitarbeiter/inne/n gelten wissenschaftliche Exzellenz und wissenschaftliches Potenzial als primäres Auswahlkriterium. Es wird höchster Wert auf weltweite Ausschreibungen und größtmögliche Kandidat/inn/enpools gelegt, um die vielversprechendsten Bewerber/innen auswählen zu können. Die Berufung von exzellenten Forschungsgruppenleiter/inne/n (Professor/in bzw. Assistant Professor) ist zentral für den Erfolg des Institutes. Dazu dient ein sorgfältiges, auf Qualitätskriterien basierendes Auswahlverfahren, das unter anderem die Bewertung von Lebensläufen, das Einholen von Referenzschreiben und unabhängigen Gutachten, eine Einladung zu einem zweitägigen Besuch mit wissenschaftlichem Vortrag und zahlreichen ausführlichen Gesprächen am Campus, Diskussionen innerhalb der Faculty sowie einem Beschluss im Professorial Committee umfasst.

Die Ausbildung und Förderung talentierter Nachwuchsforscher/innen ist eine der Hauptaufgaben des IST Austria. Die dazu gewählten wissenschaftlichen Karriere- und Ausbildungsmodelle des Instituts orientieren sich an höchsten internationalen Standards.

Zentraler Baustein bei der Ausbildung von Nachwuchswissenschaftler/inne/n ist die Graduate School des IST Austria, die nach dem Vorbild der nordamerikanischen Forschungsuniversitäten aufgebaut ist. In einem weltweiten Auswahlverfahren wird hochtalentierten Student/inn/en mit Master- oder Bachelor-Abschlüssen ein Doktorandenplatz am Institut angeboten. Jede/r Doktorand/in ist im Regelfall ein/e Vollzeitangestellte/r des IST Austria, besucht Lehrveranstaltungen und nimmt an den Forschungsprojekten mehrerer Gruppen teil, bevor sie/er ein Qualifying Exam absolviert und ihre/seine Doktorarbeit in einer der Forschungsgruppen erstellt. Das fachübergreifende Doktoratsprogramm des Instituts dient der Entwicklung von Fähigkeiten, die den Ideenaustausch zwischen Wissenschaftler/inne/n verschiedener Disziplinen fördert. Durch relativ kleine Forschungsgruppengrößen wird ein optimales Betreuungsverhältnis erzielt.

Zusätzlich bietet das IST Austria auch Postdocs sowie Student Interns (Studierende anderer Universitäten, die an Forschungsprojekten des Instituts teilnehmen) attraktive Forschungsbedingungen und Ausbildungsmöglichkeiten.

Kennzahlen und Meilensteine des Ziels

Erzielen einer Abschlussrate von mind. 75% der PhD-Student/inn/en, die 5 Jahre zuvor ihr Qualifying Exam bestanden haben [%]

Istwert

95,80

%

Zielzustand

75,00

%

Datenquelle: Bericht des IST Austria an das BMBWF (damals BMWFW) zur Erreichung der forschungsimmanenten Qualitätskriterien (15.03.2021)

Ziel 3: Gleichstellung von Männern und Frauen in der Wissenschaft und Forschung

Beschreibung des Ziels

Ziel des Vorhabens ist die Förderung der Chancengleichheit und der Vielfalt durch Ausbau von Gender Mainstreaming und Diversity Management. Dabei wird das Ziel der Chancengleichheit von Frauen und Männern vom IST Austria in allen Planungs-, Entscheidungs- und Organisationsprozessen berücksichtigt.

Das IST Austria sieht gerade in der Vielfalt seiner Mitarbeiter/innen eine wichtige Basis für das Entstehen neuen Wissens, neuer Ideen und exzellenter wissenschaftlicher Ergebnisse. Deshalb hat das Institut im Bereich Diversität bereits seit seiner Gründung zahlreiche Maßnahmen gesetzt. So wurde beispielsweise bereits 2011 eine zentrale Ansprechperson für Gender und Diversity eingesetzt, die das Management berät, Handlungsfelder aufzeigt und Maßnahmen entwickelt. Die Mitarbeiter/innen können sich darüber hinaus im Falle von Diskriminierungen vertraulich an Ombudspersonen wenden.

IST Austria unterstützt das Gleichstellungsziel des Europäischen Forschungsraums. Bei der Suche nach wissenschaftlichen Mitarbeiter/inne/n werden Frauen ausdrücklich zur Bewerbung ermutigt. Bei der Berufung von Professor/inn/en wird die angestrebte Diversität der Faculty berücksichtigt. In allen einschlägigen Sitzungen, Findungskommissionen und Beratungsgremien wird ein Schwerpunkt auf die Suche nach hochqualifizierten Wissenschaftlerinnen gelegt. Auch bei der Zusammensetzung derartiger Gremien wird auf einen möglichst hohen Frauenanteil geachtet. Internationale Berufungen werden durch finanzielle und organisatorische Unterstützungsmaßnahmen gefördert.

Angesichts der Altersstruktur und der Internationalität vor allem der wissenschaftlichen Mitarbeiter/innen hat das Institut die Unterstützung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie besonders im Fokus, etwa durch ein Dual Career Service bei der Rekrutierung von Professor/inn/en, dem Zur-Verfügung-Stellen einer englischsprachigen Kinderbetreuungsstätte ab frühem Alter am Campus sowie der Unterstützung lokaler Kindergärten und Schulen bei englischsprachigen Angeboten (z. B. International Baccalaureat). Als diesbezügliche Maßnahme wurde ein umfassender, familienfreundlicher Personalentwicklungs- und Karriereförderplan, welcher den internationalen und interkulturellen Hintergrund seiner Mitarbeiter/innen sowie die besonderen Erfordernisse der wissenschaftlichen Mitarbeiter/innen berücksichtigt, erarbeitet. Weiters werden die „Leaky Pipeline“ von Frauen in wissenschaftlichen Karrieren thematisiert sowie karriereunterstützende Regelungen für Maternity/Paternity von Wissenschaftler/inne/n aller Ebenen (PhD-Studierende, Postdocs, Professor/inn/en) definiert und implementiert. Darüber hinaus wird die Zertifizierung entsprechend dem Audit „berufundfamilie“ angestrebt.

Kennzahlen und Meilensteine des Ziels

Anzahl weiblicher PhD Studierender [Anzahl]

Istwert

106

Anzahl

Zielzustand

66

Anzahl

Datenquelle: IST Austria Jahresbericht 2020

Meilenstein 1: Umsetzung und Weiterentwicklung des Personalentwicklungs- und Karriereförderplans

Ausgangszustand 2016:

Der Personalentwicklungs- und Karriereförderplan des IST Austria wurde 2016 entwickelt und dem BMBWF vorgelegt.

Zielzustand 2021:

Bis zum Jahr 2020 wurde der Personalentwicklungs- und Karriereförderplan in Verbindung mit der Identifizierung von Beispielen guter Praxis an vergleichbaren internationalen Forschungseinrichtungen zur Erhöhung der Frauenanteile umgesetzt.

Istzustand 2021:

Am IST Austria gibt es ein Women Scouting, das sich an internationalen Best-Practice Beispielen anderer Forschungsinstitutionen orientiert.

Datenquelle:
3. Begleitgespräch zwischen BMBWF und IST Austria zur LV 2018-2020 am 01.10.2020

Zielerreichungsgrad des Meilensteins:

zur Gänze erreicht

Ziel 4: Intensive Kooperation mit in- und ausländischen universitären und außeruniversitären Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen

Beschreibung des Ziels

Die Wissenschaftler/innen des IST Austria arbeiten, gefördert von nationalen und internationalen Organisationen, an Projekten im Bereich der Grundlagenforschung gemeinsam mit Wissenschaftler/inne/n im In- und Ausland und sind insbesondere für Kooperationen mit führenden Wissenschaftler/inne/n an österreichischen Universitäten und Forschungsinstituten offen. Dabei sind die Wissenschaftler/innen des IST Austria unabhängig und entscheiden selbständig, an welchen Aufgaben sie forschen, an welchen Projekten sie teilnehmen und mit welchen Kolleg/inn/en im In- und Ausland sie zusammenarbeiten. Bestehende regelmäßige Kooperationen umfassen unter anderem die Computerwissenschaften (Nationales Forschungsnetzwerk (NFN) mit den Technischen Universitäten Graz und Wien sowie den Universitäten Linz und Salzburg), die Biophysik (Doktoratskolleg mit der Universität Linz), und die mathematische Physik (Erwin Schrödinger Institut der Universität Wien). Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl von Einzelkooperationen, gemeinsamen Projektanträgen und Netzwerken, zum Beispiel in der Evolutionsbiologie, der Pflanzenbiologie, den Neurowissenschaften und der Quantenphysik, die jeweils im Raum Wien organisiert sind.

Die im Rahmen des österreichischen Hochschulplans laufende Erhebung der Forschungsinfrastruktur hat zum Ziel, einen Überblick über vorhandene Strukturen und deren Erneuerungsbedarf zu erlangen und eine Abstimmung vorhandener und geplanter Infrastrukturen zu ermöglichen. Es wird dabei eine bestmögliche Nutzung aller Forschungsinfrastrukturen angestrebt. Das IST Austria beteiligt sich seit 2015 an der Forschungsinfrastrukturdatenbank des BMBWF (damals BMWFW) und wird auch in der zweiten Leistungsvereinbarungsperiode die am Institut vorhandenen Geräte mit einem Wert über € 100.000,- in die Datenbank eintragen.
Die seit 2015 erfolgende Berichterstattung über die Teilnahme des IST Austria an nationalen und internationalen Forschungsinfrastrukturen soll fortgeführt werden.

Kennzahlen und Meilensteine des Ziels

Ausweitung der für Kooperationen zur Verfügung gestellten Forschungsinfrastrukturen in der Forschungsinfrastrukturdatenbank des BMBWF [Anzahl]

Istwert

73

Anzahl

Zielzustand

31

Anzahl

Datenquelle: 3. Begleitgespräch zwischen BMBWF und IST Austria zur LV 2018-2020 am 01.10.2020

Anteil an Co-Publikationen in der Datenbank Scopus [%]

Istwert

75

%

Zielzustand

75

%

Datenquelle: Bericht des IST Austria an das BMBWF zur Erreichung der forschungsimmanenten Qualitätskriterien (15.03.2021)


Zugeordnete Ziel-Maßnahmen

Die Maßnahmen stellen die konkreten, geplanten Handlungen der öffentlichen Verwaltung dar. Die Ziele des Vorhabens sollen durch diese Tätigkeiten erreicht werden. Durch die Darstellung der Maßnahmen wird das „Wie“ der Zielerreichung transparent gemacht.


Steigerung der Einwerbung von anrechenbaren Drittmitteln

Beitrag zu Ziel 1

Beschreibung der Ziel-Maßnahme

Eingeworbene Drittmittel sind der deutlichste Beleg für eine hohe Qualität der Spitzenforschung und ob der Auftrag „Forschung auf Grundlage höchster international anerkannter Standards“ des Gesetzes an das IST Austria erreicht wird. Sowohl öffentlich finanzierte Forschungsförderungsorganisationen, die ihre Mittel durch Peer-Review-Verfahren vergeben, als auch private Spender/innen stellen Finanzierungsmittel nur zur Verfügung, wenn diese Standards erreicht werden. Die rigorose Exzellenzpolitik des Instituts bei den Berufungen als bedeutsamstes Instrument für seine strategische Positionierung schlägt sich in den eingeworbenen Drittmitteln nieder. Das Institut wird weiterhin Anreize zur Einwerbung von Drittmitteln setzen und die Forscher/innen bei der Einwerbung administrativ unterstützen.

Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:

überplanmäßig erreicht

Förderung der Chancengleichheit und Diversität

Beitrag zu Ziel 3

Beschreibung der Ziel-Maßnahme

Das IST Austria sieht in der Vielfalt seiner Mitarbeiter/innen eine wichtige Basis für das Entstehen neuen Wissens, neuer Ideen und exzellenter wissenschaftlicher Ergebnisse. Diversität stellt eine Grundvoraussetzung für den Erfolg eines Forschungsinstituts dar. Wie im strategischen Entwicklungsdokument ausgeführt, ist damit sowohl die Vielfalt von wissenschaftlichen Zugängen und Sichtweisen gemeint, als auch die Diversität wissenschaftlicher Laufbahnen und persönlicher Erfahrungen.
Das Ziel der Chancengleichheit von Frauen und Männern und weitere relevante Diversitätsdimensionen des IST Austria (vor allem Internationalität) werden in allen Planungs-, Entscheidungs- und Organisationsprozessen berücksichtigt. Die Diversität unter den Wissenschaftler/inne/n des IST Austria ist bereits jetzt sehr hoch. Aufbauend auf den in der vergangenen LV-Periode 2015-17 vorgenommenen Erhebungen wird das Monitoring institutsrelevanter Diversitätsdimensionen weiterentwickelt. Weitere Maßnahmen zur Förderung der Diversität werden geprüft und bei Bedarf implementiert.
Um Chancengleichheit und Diversität zu fördern, führt das IST Austria spezifische Bias Awareness Schulungen für Professor/inn/en, die an der Rekrutierung beteiligt sind, durch. Auch für andere Wissenschaftler/innen werden Bias Awareness Schulungen sowie Weiterbildungsmöglichkeiten zu sozialrelevanten Themen wie Diversität, Gleichbehandlung und Belästigung am Arbeitsplatz angeboten. Dieses Maßnahmenbündel wird für alle Mitarbeiter/innen angeboten, einen besonderen Fokus setzt das IST Austria bereits bei den Studierenden. Die Entwicklung eines Code of Conduct soll weiter dazu beitragen eine hohe Toleranz für Diversität am IST Austria zu unterstützen.
IST Austria entwickelt, implementiert und evaluiert Maßnahmen, um besonders Karrieren von Wissenschaftlerinnen zu fördern. Die Identifizierung von Beispielen guter Praxis vergleichbarer internationaler Forschungseinrichtungen, die für IST Austria Orientierung sind, wird durchgeführt und hinsichtlich der Umsetzung am Institut geprüft.

Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:

überplanmäßig erreicht

Sicherstellung einer hohen PhD-Abschlussrate

Beitrag zu Ziel 2

Beschreibung der Ziel-Maßnahme

An der Graduate School des IST Austria können Student/inn/en promovieren. Das Programm steht qualifizierten Bewerber/inne/n aus aller Welt offen, so sie ein Bachelor- oder Masterstudium (oder ein Grundstudium mit vergleichbarem Abschluss) absolviert haben. Alle Teilnehmer/innen werden in einem jährlich am Institut stattfindenden Zulassungsverfahren nach ihrem Forschungspotenzial beurteilt und ausgewählt. Doktorand/inn/en belegen Lehrveranstaltungen für Fortgeschrittene und beteiligen sich an der wissenschaftlichen Arbeit in einer oder mehreren Forschungsgruppen. Sie werden mittels Arbeitsverträgen mit international konkurrenzfähigem Gehalt angestellt. Die Sprache von Forschung und Lehre am IST Austria ist Englisch. Die Dauer des Doktoratsstudiums hängt von der vorangegangenen Ausbildung und dem individuellen Fortschritt ab und dauert im Durchschnitt vier bis fünf Jahre.

Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:

überplanmäßig erreicht

Sicherstellung eines hohen Grades an Forschungskooperationen in der Form von gemeinsamen Publikationen

Beitrag zu Ziel 1
Beitrag zu Ziel 4

Beschreibung der Ziel-Maßnahme

Die Kooperation von IST Austria mit Wissenschaftler/inne/n an in- und ausländischen Forschungseinrichtungen ist ein wichtiger Grundsatz im Gesetz zur Gründung des IST Austria. Die Sicherstellung von Kooperationen mit in- und ausländischen universitären und außeruniversitären Institutionen wird durch die Festlegung einer Mindestquote von allen wissenschaftlichen Publikationen, die in der Datenbank Scopus (kostenpflichtige Zitations- und Abstractdatenbank für wissenschaftliche Journalbeiträge, welche seit 2004 von Elsevier zur Verfügung gestellt wird) aufscheinen und zumindest eine/n Koautor/in mit einer anderen Organisationszuordnung aufweisen müssen, erreicht.

Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:

überplanmäßig erreicht

Finanzielle Auswirkungen des Bundes (Kalkulation)

Finanzielle Auswirkungen stellen die aufgrund des Regelungs- oder sonstigen Vorhabens anfallenden, monetär zum Ausdruck gebrachten, Auswirkungen dar.

In der folgenden Darstellung sehen Sie auf der rechten Seite die geplanten (Plan) und auf der linken Sie die tatsächlichen angefallenen Kosten (Ergebnis). Unter „Details“ finden Sie eine detaillierte Aufschlüsselung der finanziellen Auswirkungen. Mithilfe der Steuerungsleiste können Sie zwischen den Jahren wechseln beziehungsweise sich die Gesamtzahlen über alle Jahre hinweg ansehen.


Gesamt 2018 - 2021
2018
2019
2020
2021

Aufwände und Erträge – Nettoergebnis

Ergebnis

-155.900

Tsd. Euro

Plan

-205.910

Tsd. Euro

Erträge

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Werkleistungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Betrieblicher Sachaufwand

Ist

80

Tsd. Euro

Plan

80

Tsd. Euro

Transferaufwand

Ist

155.590

Tsd. Euro

Plan

205.600

Tsd. Euro

Personalaufwand

Ist

230

Tsd. Euro

Plan

230

Tsd. Euro

Sonstige Aufwendungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Aufwendungen gesamt

Ist

155.900

Tsd. Euro

Plan

205.910

Tsd. Euro

Erträge gesamt

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Ergebnis

-33.976

Tsd. Euro

Plan

-42.601

Tsd. Euro

Erträge

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Werkleistungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Betrieblicher Sachaufwand

Ist

26

Tsd. Euro

Plan

26

Tsd. Euro

Transferaufwand

Ist

33.875

Tsd. Euro

Plan

42.500

Tsd. Euro

Personalaufwand

Ist

75

Tsd. Euro

Plan

75

Tsd. Euro

Sonstige Aufwendungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Aufwendungen gesamt

Ist

33.976

Tsd. Euro

Plan

42.601

Tsd. Euro

Erträge gesamt

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Ergebnis

-51.547

Tsd. Euro

Plan

-68.704

Tsd. Euro

Erträge

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Werkleistungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Betrieblicher Sachaufwand

Ist

27

Tsd. Euro

Plan

27

Tsd. Euro

Transferaufwand

Ist

51.443

Tsd. Euro

Plan

68.600

Tsd. Euro

Personalaufwand

Ist

77

Tsd. Euro

Plan

77

Tsd. Euro

Sonstige Aufwendungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Aufwendungen gesamt

Ist

51.547

Tsd. Euro

Plan

68.704

Tsd. Euro

Erträge gesamt

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Ergebnis

-70.377

Tsd. Euro

Plan

-94.605

Tsd. Euro

Erträge

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Werkleistungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Betrieblicher Sachaufwand

Ist

27

Tsd. Euro

Plan

27

Tsd. Euro

Transferaufwand

Ist

70.272

Tsd. Euro

Plan

94.500

Tsd. Euro

Personalaufwand

Ist

78

Tsd. Euro

Plan

78

Tsd. Euro

Sonstige Aufwendungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Aufwendungen gesamt

Ist

70.377

Tsd. Euro

Plan

94.605

Tsd. Euro

Erträge gesamt

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Ergebnis

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Erträge

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Werkleistungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Betrieblicher Sachaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Transferaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Personalaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Sonstige Aufwendungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Aufwendungen gesamt

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Erträge gesamt

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Beschreibung der finanziellen Auswirkungen

Ein Drittel der Bundesfinanzierung des IST Austria wird leistungsabhängig ausbezahlt. Dieser leistungsbezogene Finanzierungsanteil kann in einem Jahr nur abgerufen werden, wenn im vorangegangenen Jahr die entsprechende Leistung erbracht wurde. Die in einem Jahr nachweislich von IST Austria lukrierten Drittmittelflüsse werden, so sie die Kriterien laut LV erfüllen, im Folgejahr vom Bund verdoppelt. Da die Drittmitteleinwerbung im (internationalen) Wettbewerb erfolgt und mit vielen Unsicherheiten behaftet ist, kann es zu Schwankungen zwischen Planung und tatsächlichem Erfolg kommen. Die Differenz der Auszahlung gegenüber der Planung ergibt sich durch die jährliche Abrechnung der tatsächlich eingeworbenen Drittmittel aus dem Vorjahr, die verdoppelt werden. Da das IST Austria in der Leistungsperiode 2018 bis 2020 äußerst erfolgreich in der Einwerbung von Drittmitteln war, überstieg das per LV vereinbarte Budget den tatsächlichen Bedarf des Instituts. Im Sinne einer bedarfsgerechten Finanzierung wurden daher in der gesamten Leistungsperiode ca. € 50 Mio. weniger an Bundesmitteln vom IST Austria abgerufen, als per LV vereinbart.

In der Evaluierung behandelte Wirkungsdimensionen

Gesamtwirtschaft Tatsächliche Gleichstellung von Frauen und Männern Kinder und Jugend
Konsumentenschutzpolitik
Soziales
Umwelt
Unternehmen
Verwaltungskosten für Bürger:innen
Verwaltungskosten für Unternehmen

Gesamtwirtschaft

Subdimension(en)

  • Sonstige wesentliche Auswirkungen

IST Austria als international sichtbares Spitzenforschungsinstitut mit Graduiertenausbildung ist ein attraktiver Arbeitsplatz für herausragende Forscher/innen aus der ganzen Welt. Auch in der Verwaltung des Instituts bedarf es hochkompetenter Kräfte, die mit ihrer Arbeit exzellente Forschungsleistungen ermöglichen. Im LV-Zeitraum konnte die Zahl der am Institut tätigen Mitarbeiter/innen auf 841 ausgebaut werden, davon 495 Wissenschaftler/innen (59 Professor/innen, 190 Postdocs, 246 PhD Studierende) (Quelle: Protokoll des 3. Begleitgesprächs zwischen IST Austria und BMBWF am 1.10.2021). Neben der Region stärkt das Institut als Arbeitgeber den gesamten Forschungsstandort Österreich.

Tatsächliche Gleichstellung von Frauen und Männern

Subdimension(en)

  • Entscheidungsprozesse und -gremien
  • Sonstige wesentliche Auswirkungen

Ziele wie die Chancengleichheit von Frauen und Männern, die Förderung der Vielfalt durch den Ausbau von Gender Mainstreaming und Diversity Management sowie weiterer für das Institut relevanter Diversitätsdimensionen (vor allem Internationalität) werden in allen Planungs-, Entscheidungs- und Organisationsprozessen berücksichtigt. Im Rahmen der LV 2018-2020 hat IST Austria das Audit „berufundfamilie“ erfolgreich durchlaufen. Ebenso werden die Maßnahmen eines umfassenden Personalentwicklungs- und Karriereförderplans laufend umgesetzt und weiterentwickelt. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie wird auch durch ein „Dual Career Service“ bei der Rekrutierung von Professorinnen und Professoren oder entsprechende Kinderbetreuungsangebote (siehe „Kinder und Jugend“) bestmöglich unterstützt. Bei der Berufung von Professorinnen und Professoren wird die angestrebte Diversität berücksichtigt und in allen einschlägigen Sitzungen, Findungskommissionen und Beratungsgremien wird ein Schwerpunkt auf die Suche nach hochqualifizierten Wissenschaftlerinnen gelegt. Hierzu hat das Institut eigens ein Woman Scouting entwickelt, das sich an international Best-Practice-Beispielen orientiert und mit dem gezielt geeignete Kandidatinnen gesucht und zur Bewerbung motiviert werden. Auch bei der Zusammensetzung derartiger Gremien wird auf einen möglichst hohen Frauenanteil geachtet. Zudem sind zehn Prozent der leistungsabhängigen Bundesfinanzierung von gesetzten Maßnahmen zur Stärkung der Diversität am Campus und zur Karriereförderung inklusive Gender Mainstreaming abhängig.

Kinder und Jugend

Subdimension(en)

  • Sonstige wesentliche Auswirkungen

IST Austria hat im LV-Zeitraum verschiedene Formate zur Heranführung von Kindern und Jugendlichen an die wissenschaftliche Forschung umgesetzt. Dies erfolgte über diverse, regelmäßig stattfindende Bildungsangebote und Veranstaltungen im Bereich Science Education. Dabei richtet sich das Programm an verschiedene Altersgruppen und knüpft publikumsorientiert an verschiedene Kenntnisstände an. Zu den regelmäßig stattfindenden Formaten gehören z. B. Konferenzen & Symposien, IST Lectures, der Science-Industry Talk, TWIST Talks, zudem ist IST Austria Gastgeber bei der “Langen Nacht der Forschung”, richtet einen Sommercampus sowie einen WoMen in Science Day aus.
Darüber hinaus bietet das Institut auf seinem Campus einen Kindergarten inkl. Krippe (ab 3 Monate) an.

Gesamtbeurteilung

IST Austria hat die Zielsetzungen der LV 2018-2020 sehr gut und über seine ursprüngliche Zielsetzung hinaus umgesetzt: 2020 lukrierte IST Austria Drittmittelflüsse in der Höhe von 21,64 Mio. Euro (im ursprünglich festgelegten Zielwert wurden 15 Mio. Euro angestrebt). Das tatsächliche Ausmaß an erfolgreich im internationalen Wettbewerb eingeworbenen Drittmitteln, die im Falle von IST Austria zu einem Großteil aus der EU-Spitzenforschungsförderung (Europäischer Forschungsrat, ERC) stammen, war im Vorfeld nicht absehbar. Solche Programme sind hoch kompetitiv und weisen daher in der Regel entsprechend geringe Erfolgsaussichten auf. Umso bemerkenswerter ist es, dass IST Austria bei Einwerbungen von ERC-Drittmitteln seit Jahren überdurchschnittlich performt. 2019 wurde das IST Austria wie im IST Austria Gesetz §5 (2) vorgeschrieben durch ein international ausgewiesenes, siebenköpfiges Expert/inn/enkomitee evaluiert. Das Ergebnis wurde im Februar 2020 vorgelegt. Dem IST Austria wird darin bescheinigt, auf einem guten Weg zu sein, seine vorgegebenen Ziele zu erreichen. Die vom Komitee ausgesprochenen Empfehlungen fanden anschließend sowohl in der Verhandlung der LV 2021-2023 als auch in der Novellierung der Vereinbarung gem. Art. 15a B-VG mit dem Land Niederösterreich Berücksichtigung, die ab dem 1.1.2022 in Geltung ist.
Der Prozentsatz der PhD-Studierenden, die 2016 ihr Qualifying Exam bestanden haben und 2020 promoviert wurden liegt bei 95,8 % und liegt so deutlich über dem Zielwert von 75 %, der in der WFA vereinbart wurde. Aus den Daten zur Genderquote am IST Austria ist ersichtlich, dass mit zunehmender Karrierestufe der Frauenanteil sukzessive abnimmt (Phänomen der „leaky pipeline“). Deshalb veröffentlicht das IST Austria seine Ausschreibungen gezielt in Kanälen, von denen man sich eine hohe Reichweite zu vielversprechenden weiblichen Nachwuchswissenschaftlerinnen verspricht. Wie in der WFA vereinbart, nutzt das Women-Recruiting-Komitee das gezielte Women-Scouting von „Promising Candidates“, die eine persönliche Einladung bekommen mit der Aufforderung sich zu bewerben. Besonders etabliert hat sich dabei das gezielte Ansprechen geeigneter Kandidatinnen bereits in frühen Karrierestufen, die den Forscherinnen einen konkreten Ausblick auf eine Karriere am IST Austria geben. Im Jahr 2020 sind am IST Austria 250 PhD-Studierende eingeschrieben, davon 42,4 % Frauen, das entspricht 106 Köpfen. Per WFA waren 66 weibliche Kandidatinnen angestrebt, womit die Maßnahme deutlich übertroffen wurde. IST Austria betreibt eine intensive Kooperation mit in- und ausländischen universitären und außeruniversitären Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen. Dies spiegelt sich in der Anzahl an Einträgen in der Datenbank des BMBWF für Kooperationen zur Verfügung gestellter Forschungsinfrastrukturen wider. 2020 hatte das IST Austria dort 73 Einträge. In der Datenbank Scopus wurden 381 Publikationen von IST Austria im Jahr 2020 ausgewiesen. Davon haben 318 Publikationen mindestens eine Koautorin bzw. einen Koautor mit einer anderen Affiliation. Das bedeutet, dass 83 % aller Publikationen im Rahmen von Kooperationen entstanden sind. Das WFA-Ziel der LV 2018-2020 (mehr als 75 %) wurde somit erreicht.
Zusammenfassend lässt sich daher festhalten, dass IST Austria alle vier Zielvorgaben und den damit verbundenen Maßnahmen erreicht bzw. sogar übertroffen hat.


Verbesserungspotentiale

Das Evaluierungskomitee der 3. wissenschaftlichen Evaluierung sprach einige Empfehlungen für die weitere Entwicklung des Instituts aus, die sowohl in der Verhandlung der LV 2021-2023 als auch in der Novellierung der Vereinbarung gem. Art. 15a B-VG mit dem Land Niederösterreich Berücksichtigung fanden.


Weitere Evaluierungen

Es werden keine weiteren Evaluierungen durchgeführt.


Weiterführende Informationen