Es sind keine wesentlichen Beeinflussungen des Umfelds durch externe Faktoren zu verzeichnen, wenngleich das Umfeld für die (internationale) Wirtschaftstätigkeit durch größere Unsicherheit (z. B. Brexit, Freihandelsabkommen, …) und eine Abschwächung der Wachstumsraten in der EU schwieriger geworden ist. Die positive volkswirtschaftliche Entwicklung Österreichs im Jahr 2019, mit robustem Wirtschafts- und Beschäftigungswachstum, hat auch zur Steigerung der Tätigkeiten von Unternehmen im Forschungs-, Innovations- und Technologiebereich beigetragen. Durch gezielte Fördermaßnahmen zur Stärkung der unternehmensorientierten und außeruniversitären Forschung und Technologieentwicklung hat das BMK (vormals BMVIT) zudem ein innovationsförderndes Umfeld befördert. Die Kompetenzen der Förderung von (angewandter) FTI lagen wie in den Vorjahren beim BMK (vormals BMVIT), auch intern kam es zu keiner Änderung der Rahmenbedingungen für die Wahrnehmung dieser Aufgaben. Der systemische Schwerpunkt der angewandten und wirtschaftsnahen Forschungsförderung positioniert sich somit an den Schnittstellen zwischen Grundlagenforschung und marktnaher Innovations- und Investitionsförderung, im Jahr 2019 waren das die Kompetenzen des BMBWF und des BMDW.
Die Steigerung der Intensität an Forschung, Technologie und Entwicklung intendiert den Anteil innovativer Produkte und Dienstleistungen in Unternehmen zu erhöhen. Die positive Entwicklung der Vorjahre, insbesondere bei den Beschäftigungsindikatoren, konnte im Jahr 2019 fortgesetzt werden. Die Entwicklung der Anzahl der Beschäftigten in F&E im Unternehmenssektor hat die gesetzten Ziele deutlich übertroffen. Bei der Anzahl der F&E durchführenden Unternehmen wird die geringere Anzahl aus dem Vorjahr fortgeschrieben, da keine aktuelleren Daten vorhanden sind. Der Rückgang zwischen den Erhebungen für 2016/17 und 2018/19 wird allerdings durch die insgesamt geringere Anzahl der befragten Unternehmen relativiert. Mit der Stärkung der Kooperation zwischen Wirtschaft und Wissenschaft, der Förderung innovationsorientierter FTI-Kooperationen sowie der Steigerung der Qualität und Quantität angewandter Forschung entlang der Themen des BMK (vormals BMVIT) wurden zielgerichtete Maßnahmen zur Erreichung der angestrebten Wirkung gesetzt.
Eine wissensintensive Wirtschaft gewinnt zunehmend an Bedeutung für entwickelte innovative Volkswirtschaften. Eine Abbildung der Entwicklung des Anteils der Beschäftigten in wissensintensiven Wirtschaftsbereichen erfolgt in Abstimmung mit dem BMDW mit der Kennzahl 34.1.3. Der Wert konnte im Jahr 2019 gemäß European Innovation Scoreboard nicht gesteigert werden, liegt aber im europäischen Vergleich (EU-28) auf hohem Niveau und deutlich über dem Durchschnitt. In regelmäßiger Abstimmung und Koordinierung werden von BMDW und BMK (vormals BMVIT) geeignete Fördermaßnahmen entwickelt und verbessert um die FTI- Intensität des Unternehmenssektors zu steigern und damit auch verstärkt Beschäftigungschancen mit hohem Qualifikationsniveau zu schaffen.