Wirkungsziel 1 wurde zur Gänze erreicht. Im Personalbereich stand die Weiterentwicklung des Dienstrechts mit drei Dienstrechtsnovellen im Fokus. Im Bereich der Sicherheitsverwaltung wurden entsprechende Vorschläge im Rahmen von zwei interministeriellen Projekten erarbeitet und im Rahmen gesetzlicher Maßnahmen umgesetzt. Weitere Schwerpunkte unter Berücksichtigung der Gleichstellung der Geschlechter zeichnen den Ausbau der Mobilität innerhalb des Bundesdienstes, die Modernisierung des Recruitings sowie eine qualitativ hochwertige Aus- und Weiterbildung aus. Der berufliche Nutzen in der Kennzahl 3 wurde durch den Nutzen für die Evaluierung BVA 2020 ersetzt. Das Pensionsantrittsalter ist weiter gestiegen, bei der Kennzahl 2 wurde beim Zielzustand 2019 zu hoch gegriffen und somit wird für das Jahr 2020 mit 75 das Ziel zu erreichen sein. Auch die Aufbauarbeiten für die im Jahr 2019 beschlossene Bundesdisziplinarbehörde als zentrale Disziplinarbehörde für die Bundesbeamtinnen und Bundesbeamten wurden begonnen, um den Start am 1. Juli 2020 im Ressortverband des BMKÖS zu gewährleisten.
Die tatsächliche Gleichstellung von Frauen und Männern ist ein in der österreichischen Bundesverfassung verankertes Ziel. Im Fokus des Cross Mentoring Programms des Bundes stehen motivierte, an Karriere interessierte Mitarbeiterinnen. Als Instrument der Personalentwicklung bietet es den Teilnehmerinnen die Möglichkeit, ihren Standort zu bestimmen, um sich anschließend im Sinne eines festzulegenden Ziels weiterzuentwickeln. Über die Jahre hinweg sind kontinuierliche Verbesserungen in Bezug auf die tatsächliche Gleichstellung von Frauen und Männern im Bundesdienst wahrnehmbar (z. B. Rückgang des Gender-Pay-Gaps von 12,8 % im Jahr 2013 auf 10,3 % im Jahr 2018). Die Gleichstellung von Frauen und Männern im Bundesdienst kann nur gemeinsam mit den anderen Ministerien und obersten Organen erreicht werden. Die Verwaltungsakademie des Bundes (VAB) ist mit mehr als 500 Seminaren in 21 Fachgebieten das Aus- und Weiterbildungsinstitut für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bundesdienstes.
Um die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung im Bundesdienst zu erleichtern, sind u. a. Aufnahmen von Menschen mit einem Behinderungsgrad von 70 % und mehr von personellen Einsparungsvorgaben ausgenommen. Die Jobbörse der Republik Österreich mit der Online-Karrieredatenbank wurde zur Erzielung von Synergieeffekten von Beginn an als Shared Service aufgebaut. Sie unterstützt die Ressorts umfassend im Recruitingprozess. Die Anzahl der Karriereprofile in der Jobbörse konnte weiter erhöht werden. Dies ist von hoher Bedeutung, um den Personalabgängen aufgrund der demografischen Struktur des Bundesdiensts durch Besetzungen mit geeigneten Bundesbediensteten entgegen wirken zu können. Der Trend des steigenden Pensionsantrittsalters der Beamtinnen und Beamten im Bundesdienst setzt sich fort. Es liegt momentan bei 62,4 Jahren. Im Vergleich zum Vorjahr beträgt der Anstieg 0,3 Jahre, im „Fünf-Jahres-Vergleich“ 1,4 Jahre. Bis 2029 werden dennoch rund 45 % des bestehenden Personals aufgrund von Pensionierungen ausscheiden. Das Durchschnittsalter im Bundesdienst liegt aktuell bei 45,9 Jahren. Im Vergleich mit der Privatwirtschaft ist diese Kennzahl sehr hoch – das Durchschnittsalter in der Privatwirtschaft liegt mit 38,7 Jahren deutlich unter jenem des Bundesdienstes. (Quellen: Personal des Bundes 2019, Monitoring der Beamtenpensionen im Bundesdienst 2020).