Im Jahr 2024 wurden in Österreich 34 lebensmittelbedingte Krankheitsausbrüche gemeldet (2023: 40; 2022: 28; 2021: 20; 2020: 21). 16 Ausbrüche werden als allgemeine Ausbrüche beschrieben (drei davon als Teil eines „multicountry outbreaks“), zehn als Haushaltsausbrüche, sechs Ausbrüche können keiner dieser Definitionen zugeordnet werden. Bei zwei Ausbrüchen, die bereits im Jahr 2023 begonnen haben (S. Strathcona (n=24) und L. monocytogenes (n=1)) gab es auch im Jahr 2024 Erkrankte und diese wurden daher im Jahr 2024 weiter bearbeitet und abgeklärt. Insgesamt waren 194 Personen von den Ausbrüchen betroffen (2023: 222 Personen; 2022: 128; 2021: 94; 2020: 70). 77 betroffene Personen mussten hospitalisiert werden (2023: 38; 2022: 57; 2021: 29; 2020: 20). Zwei Todesfälle stehen mit einem lebensmittelbedingten Ausbruch in Verbindung (2023: 1; 2022: 4; 2021: 3; 2020: 1).
Als häufigstes Ausbruchsagens trat Salmonella in Erscheinung (17 Ausbrüche, wobei 6 davon in unterschiedlichen Urlaubsländern außerhalb Österreichs erworben wurden. Die damit in Verbindung gebrachten Lebensmittel gehen von Mehlspeisen über Hühnerfleisch bis Buffetspeisen). Ein relevanter Salmonellen-Ausbruch war ein länderübergreifender Ausbruch verursacht durch S. Strathcona und betraf bereits 2023 24 Personen und ebenso 2024 waren 26 Personen in Österreich betroffen. Insgesamt traten 232 Fälle in 16 EU/EEA-Staaten und Großbritannien auf. Die verursachenden Lebensmittel waren Kirschtomaten aus einem Betrieb in Italien. Ein weiterer Salmonellen-Ausbruch mit starker Evidenz war ein länderübergreifender Ausbruch verursacht durch S. Umbilo und betraf 20 Personen, wovon zwei hospitalisiert werden mussten. Insgesamt traten über 200 Fälle in mehreren europäischen Ländern auf. Die verdächtigten Lebensmittel waren Babyspinat und Rucola aus einem Betrieb in Italien. An zweiter Stelle der häufigsten Ausbrucherreger liegt Campylobacter (sieben Ausbrüche), darauf folgen Norovirus (fünf Ausbrüche) sowie Listeria monocytogenes, Shigella, Hepatitis A Virus, darmpathogener E.coli und Yersinia (jeweils ein Ausbruch).
Eine hohe Anzahl an Ausbrüchen (n = 10) steht 2024 wiederum mit Auslandsaufenthalten in Verbindung (2023: 15 Ausbrüche), sowie zwei weitere Ausbrüche mit Lebensmitteln produziert im Ausland (Kirschtomaten aus Italien, Babyspinat und Rucola aus Italien).
Fazit: Trotz einer geringeren Anzahl an lebensmittelbedingten Krankheitsausbrüchen 2024 verglichen zum Vorjahr, waren in Summe mehr Personen betroffen/erkrankt, als im Durchschnitt der letzten Jahre. Daher sind die Anstrengungen der letzten Jahre fortzuführen und es muss weiterhin alles unternommen werden, um den Übertrag von Krankheitserregern von Lebensmitteln auf den Menschen zu verhindern. Besonders zu berücksichtigen ist hierbei auch, dass durch die breitflächige Verfügbarkeit vieler Produkte sehr schnell viele Personen über ganz Österreich verteilt betroffen sein können.
Berechnungsmethode
Summe der Ausbrüche pro Jahr