Für diese Kennzahl sind, wie im Evaluierungszeitraum für das BFG 2022, 11 Subindikatoren verfügbar. Diese Subindikatoren berücksichtigen u. a. die Qualität von Länderstrategien, die Qualität neuer Aktivitäten, administrative Kosten sowie klimabezogene Zielsetzungen der Afrikanischen Entwicklungsbank und des Afrikanischen Entwicklungsfonds (AfDB und AfDF). Von den 11 Subindikatoren wurden im Evaluierungszeitraum für das BFG 2023 bei vier die gesetzten Ziele so gut wie erfüllt oder übererfüllt, bei fünf nicht erfüllt, einer war neutral und für einen gab es keine Daten. Nicht erreicht wurden die Indikatoren, die die Qualität der neuen Aktivitäten, die Anzahl der Aktivitäten die die geplanten Entwicklungseffekte erreichen, die Anzahl der Aktivitäten mit Implementierungsproblemen, der Anteil des Personals in Länderbüros und regionalen Hubs, sowie die administrativen Kosten messen. Neutral wurde die Qualität von Länderstrategien bewertet. Keine Daten gab es beim Index zum Personal, da diese auf einer Befragung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern basiert, die nicht jedes Jahr durchgeführt wird. Dieses auf den ersten Blick negative Gesamtergebnis bei Kennzahl 4 macht das sehr herausfordernde Arbeitsumfeld, in dem die AfDB und der AfDF agieren, deutlich. Die AfDB und der AfDF sind insbesondere in Ländern aktiv, die hohe Armut aufweisen, sehr vulnerabel in Bezug auf Klimawandelfolgen sind und teilweise noch schwache institutionelle Strukturen aufweisen. Diese ohnehin schon großen Herausforderungen wurden durch die multiplen globalen Krisen der letzten Jahre (COVID-19, erschwerte Bedingungen auf internationalen Kapitalmärkten, Ukraine-Krieg, Nahrungsmittelkrise, Klimawandel) weiter verschärft und Entwicklungsfortschritte der letzten Jahrzehnte wurden dadurch leider oft sogar rückgängig gemacht. Im Sinne einer Fehler- und Lernkultur werden diese Herausforderungen und auch Schwachstellen von der AfDB und dem AfDF sehr transparent in der Resultatsmessung dargelegt und regen eine Diskussion unter den Geberländern an. Die AfDB und der AfDF versuchen gleichzeitig mit den Geberländern gezielt mit Maßnahmen gegenzusteuern. So wird derzeit z. B. eine neue 10-Jahres-Strategie für die AfDB entwickelt und auch ein „Integrated Quality Assurance Plan“ wird umgesetzt. So soll in Zukunft noch effektiver auf die Bedürfnisse der regionalen Mitgliedsländer reagiert werden um Entwicklungsziele in Afrika zu erreichen.
Quelle
Annual Development Effectiveness Review
Berechnungsmethode
Soll-Ist-Vergleich; IFIs verfügen über eigene Results Measurement Frameworks, die eine Vielzahl von Indikatoren messen. Das Wirkungsziel bezieht sich auf Indikatoren zur Qualität der Operationen und institutionellen Effizienz, die von den Institutionen und ihren Organen, an denen Österreich teilhat, beeinflusst werden können. Die Indikatoren werden mit 1 Punkt (= Verbesserung), 0 Punkte (= keine Veränderung) oder -1 Punkt (= Verschlechterung) bewertet und für das Wirkungsziel aggregiert.