Hochkompetitive Spitzenforschung wird durch die erfolgreiche Teilnahme an nationalen (z.B. Förderungen des FWF, COMET-Programm der FFG) und internationalen (Spitzenforschungs-)Förderungsprogrammen dokumentiert. Nationale Förderprogramme für exzellente Grundlagenforschung bilden eine wichtige Basis für Spitzenleistungen auf internationalem Niveau. Die Förderung von Nachwuchsforschenden, z.B. der START Preis des FWF ist dabei besonders hervorzuheben, ist für aufstrebende Talente eine wichtige Voraussetzung für Erfolge bei der Einwerbung von Fördermitteln aus dem EU-Forschungsrahmenprogramm. Forschende, die auf eine Förderhistorie beim FWF verweisen können, haben einer FWF-Analyse zufolge auch höhere Erfolgschancen beim Wettbewerb um ERC Grants. Die aktive Teilnahme am europäischen Forschungsraum wird darüber hinaus durch die stabile Beteiligung Österreichs an den infrage kommenden (Groß-)Forschungsinfrastrukturen illustriert, durch die österreichische Forschende Zugang zu hochtechnologischen Einrichtungen bekommen, um ihre Forschungen im internationalen Umfeld kompetitiv weiter betreiben zu können.
Die Fokussierung auf die Sicherstellung eines hohen Grades an Spitzenforschung ist für die Positionierung Österreichs als international attraktiver und wettbewerbsfähiger Forschungsstandort essentiell. Sie ist Teil der Umsetzung der von der Bundesregierung am 8. März 2011 beschlossenen Strategie für Forschung, Technologie und Innovation mit dem Ziel, bis 2020 im Rahmen der EU 2020 Strategie den Aufstieg Österreichs in die Gruppe der Innovation Leader zu schaffen. Spitzenforschung wird unter anderem durch die erfolgreiche Teilnahme an Horizon 2020 dokumentiert. Dabei spielt die Einwerbung von ERC Grants aus Sicht der Grundlagenforschung eine entscheidende Rolle, handelt es sich dabei doch um die renommierteste, begehrteste und international sichtbarste EU-Spitzenforschungsförderung für Pionierforschung. ERC Grants fungieren somit auch als „Qualitätssiegel“ für österreichische Forscherinnen und Forscher, welches infolge auch die Forschungseinrichtungen, an denen die Forscherinnen und Forscher tätig sind, international als Standorte für Spitzenforschung ausweist. Die exzellenten Forscherinnen und Forscher in Österreich waren auch im Jahr 2015 bei der Einwerbung von ERC Grants überdurchschnittlich erfolgreich. Mit 130 Grants hält Österreich im internationalen Vergleich innerhalb der EU und der zum Rahmenprogramm assoziierten Staaten eine Position im guten Mittelfeld an 11. Stelle, wobei sowohl die Bewilligungsquote (Anteil der prinzipiell bewilligten Projekte) mit rund 15% um 4 Prozentpunkte, als auch die Vertragsquote (Anteil der tatsächlich vertraglich fixierten Projekte) mit 12,2% um 2,6 Prozentpunkte über dem internationalen Durchschnitt liegen. Das gesetzte Ziel wurde somit übererfüllt, wozu die Maßnahmen des BMWFW beigetragen haben: denn die FFG unterstützt die österreichischen Forschungsinstitutionen, die jeweiligen Programme und Strukturen bestmöglich zu nutzen, und so ein Maximum an Rückfluss zu sichern. In diesem Zusammenhang werden insbesondere die öffentlichen Universitäten durch Verankerungen in den Leistungsvereinbarungen verpflichtet, exzellenzbezogene Maßnahmen im Bereich Forschung und in der Entwicklung und Erschließung der Künste (EEK) zu forcieren, welche auch die Steigerung von geeigneten Kooperationen mit anderen Universitäten und Forschungseinrichtungen umfassen. Im Weiteren erfolgt diesbezüglich auch ein laufendes Monitoring im Rahmen von Begleitgesprächen zur Umsetzung der jeweiligen Leistungsvereinbarungen, wobei der Zielwert der Kooperationsanzahl 2015 sogar übertroffen werden konnte.
Das Ziel hinsichtlich der Mitgliedschaften wurde ebenfalls prinzipiell erreicht: Um der österreichischen Forschungscommunity den essentiellen Zugang zu modernster(Groß-) Forschungsinfrastruktur bzw. die Integration nationaler Forschung und Infrastruktur in europäische Netzwerke zu ermöglichen, konnte der Vernetzungsgrad mit europäischen und internationalen Forschungsinfrastrukturen insbesondere durch die Teilnahme an Projekten der ESFRI-Roadmap trotz massiver Kostenerhöhung gehalten werden, 2015 konnten österreichische Forscherinnen und Forscher auf 37 internationale Infrastrukturen zugreifen. Der ursprünglich intendierte Zielwert von 39 Mitgliedschaften konnte deswegen nicht erreicht werden, weil aufgrund von Verzögerungen auf europäischer Ebene die beiden zusätzlichen Infrastrukturen (CTA, EuroBioImaging) erst später als vorgesehen starten werden.