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WIRKUNGSZIEL

Stärkung und nachhaltige Entwicklung der Regionen und des Tourismusstandortes Österreich

Stärkung und nachhaltige Entwicklung der Regionen und des Tourismusstandortes Österreich

2022
Wirkungsziel überplanmäßig erreicht

Kennzahlen

Wirkungsziele werden durch die Festlegung von Kennzahlen beurteilbar gemacht und durch Zielwerte näher bestimmt. Bei den Kennzahlen handelt es sich um quantitative Messgrößen, die direkt oder indirekt Auskunft über die Erreichung eines Wirkungsziels geben.


Maßnahmen

Zur Erreichung der gesetzten Wirkungsziele werden konkrete Maßnahmen eingesetzt.

Unter einer Maßnahme wird ein bestimmtes Bündel an Tätigkeiten verstanden, das durch die Mitarbeiter:innen des Ressorts beziehungsweise durch vom Ressort beauftragte Stellen erbracht wird. Bei den Maßnahmen kann es sich um Vorhaben, Aktivitäten und Projekte handeln, die auf einen bestimmten Zeitraum beschränkt sind. Ebenso können aber auch die Kernleistungen eines Ressorts dargestellt werden.


Gesamtbeurteilung des Wirkungsziels und der Umfeldentwicklungen

Aufgrund geänderter Ressortzuständigkeiten wird dieses Wirkungsziel bei den Evaluierungsergebnissen der UG 42 und der UG 40 ausgewiesen.

Nach den Lockdown-geprägten Pandemiejahren 2020 und 2021 liefen die meisten einschränkenden Maßnahmen in den ersten Monaten 2022 schrittweise aus, sodass sich die touristische Nachfrage im Jahresdurchschnitt stark erholte und mit insgesamt 136,9 Mio. Nächtigungen und 39,8 Mio. Gästeankünften um 72,1 % bzw. 79,7 % über den Vergleichswerten des Vorjahres lag. Damit verringerte sich der Rückstand auf das Vorkrisenniveau von 2019 auf 10,3 % (Nächtigungen) bzw. 17,8 % (Ankünfte). Vor allem die internationalen Gäste kehrten 2022 verstärkt zurück – ihre Nächtigungsnachfrage verdoppelte sich gegenüber 2021 in etwa (–13,1 % zu 2019), aber auch der Binnentourismus legte im Vorjahresvergleich um ein knappes Drittel zu, womit beinahe schon wieder das Vorkrisenniveau erreicht wurde (–2,7 %). Die Gewichtung der beiden Gästesegmente ähnelte mit 71,6 % (Ausland) zu 28,4 % (Inland) erstmals wieder dem präpandemischen Verhältnis (2019: 73,8 % zu 26,2 %), nachdem 2021 der Binnennächtigungsanteil auf 37,2 % angestiegen war.

Da sich die Situation am touristischen Arbeitsmarkt bereits 2021 entspannt hatte, wurde 2022 zum Teil sogar das Vorkrisenniveau von 2019 erreicht. Ein neuerlicher kräftiger Zuwachs bei der Beschäftigung, eine überdurchschnittlich hohe Zahl an offenen Stellen und ein Rückgang der Arbeitslosigkeit stehen für die positive Entwicklung in der Branche. Während die Zahl der unselbstständig Beschäftigten 2021 (186.717) um 4,9 % gegenüber 2020 (178.025) zugenommen hat, ist sie mit einem relativen Zuwachs von 16,5 % bzw. einem Plus von 30.755 unselbständig Beschäftigten 2022 deutlich stärker auf 217.472 angestiegen. Obwohl jedes Bundesland ein Plus bei den unselbstständig Beschäftigten verzeichnete, konnte das Vorkrisenniveau noch nicht vollständig erreicht werden (-1,3 % gegenüber 2019).

Nachdem pandemiebedingt der Schwerpunkt der aktiven Arbeitsmarktpolitik in den letzten beiden Jahren auf dem Erhalt der Beschäftigung durch die Kurzarbeit sowie situationsbedingten Förderungen wie dem Neustartbonus und der Saisonstarthilfe lag, wurde der Fokus im Jahr 2022 wieder primär auf die Vermittlung von Arbeitskräften und die Besetzung offener Stellen gelegt. 2022 konnten 77.340 offene Stellen und 3.886 offene Lehrstellen besetzt werden.

Die entsprechende Maßnahme „Impulsgebung und effiziente Koordination im Bereich der Regionalpolitik und der Raumentwicklungspolitik sowie Stärkung der Zukunftsfähigkeit des österreichischen Tourismus vor dem Hintergrund der COVID-19-Krise durch gezielte Anreize für Investitionen und Kapitalbildung für die kleinstrukturierten Tourismusbetriebe, durch verstärkte internationale Marktbearbeitung und strategische Aktivitäten des Tourismusministeriums nach Maßgabe des Plan T – Masterplan für Tourismus und des Comeback-Plans“ weist ebenfalls einen „überplanmäßigen“ Erfolg auf.

Die Kennzahlen spiegeln damit den nach der COVID-19-Pandemie eingetretenen Aufschwung in der Tourismus- und Freizeitwirtschaft wider. Vor dem Hintergrund aktueller Herausforderungen, wie der geopolitischen Situation, der gestiegenen Inflation und dem hohen Bedarf an Arbeitskräften, konnten 2022 jedoch noch nicht durchgängig die Vor-Pandemie-Niveaus erreicht werden.

„Plan T – Masterplan für Tourismus“ (Plan T)
Im Jahr 2019 wurde der Plan T für die Tourismuspolitik auf Bundesebene präsentiert. Die Zielsetzungen des Plan T haben vor dem Hintergrund der COVID-19-Pandemie sowie den oben beschriebenen Herausforderungen nichts an ihrer Aktualität verloren. Der Plan T bleibt daher auch in Zukunft Leitlinie der Tourismuspolitik. Die darin festgeschriebenen Zielsetzungen zur Weiterentwicklung eines nachhaltigen und verantwortungsbewussten Tourismus decken sich insbesondere mit den Unterzielen 8.3 und 8.9 des SDGs „Dauerhaftes, breitenwirksames und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle fördern“. Darüber hinaus werden auf Basis des Plan T laufend strategische Aktivitäten im Bereich Nachhaltigkeit gesetzt, die unter anderem Beiträge zu den SDG-Unterzielen 12.6 (Die Unternehmen, insbesondere große und transnationale Unternehmen, dazu ermutigen, nachhaltige Verfahren einzuführen und in ihre Berichterstattung Nachhaltigkeitsinformationen aufzunehmen) und 12.8 (Bis 2030 sicherstellen, dass die Menschen überall über einschlägige Informationen und das Bewusstsein für nachhaltige Entwicklung und eine Lebensweise in Harmonie mit der Natur verfügen) leisten.