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Vorhaben

Abschluss der Leistungsvereinbarung 2015 – 2017 mit dem IST Austria

Abschluss der Leistungsvereinbarung 2015 – 2017 mit dem IST Austria

2018
Vorhaben zur Gänze erreicht

Finanzjahr: 2015

Inkrafttreten / Wirksamwerden: 2015

Nettoergebnis in Tsd. €: -155.662

Vorhabensart: Vorhaben gemäß § 58 Abs. 2 BHG 2013

Beitrag zu Wirkungszielen

Beitrag zu Globalbudget-Maßnahmen

Problemdefinition

Das Institute of Science and Technology Austria (IST Austria) wurde mit Bundesgesetz vom 19. Mai 2006 (BGBl. I Nr. 69/2006) als juristische Person des öffentlichen Rechts mit eigener Rechtspersönlichkeit errichtet. Es dient der Spitzenforschung im Bereich der Grundlagenforschung und orientiert sich laut § 2 (2) an folgenden Grundsätzen:

1. Freiheit der Wissenschaft und ihrer Lehre (Art. 17 des Staatsgrundgesetzes über die allgemeinen Rechte der Staatsbürger, RGBl. Nr. 142/1867)
2. Unabhängigkeit in allen wissenschaftlichen Angelegenheiten sowie in den Bereichen Organisation, Management und Personalauswahl
3. Forschung auf Grundlage höchster international anerkannter Standards
4. Weltweite Rekrutierung von höchstqualifiziertem Forschungspersonal
5. Ausbildung von höchstqualifizierten Nachwuchsforscherinnen und Nachwuchsforschern
6. Internationale Ausrichtung in Forschung und Lehre
7. Mitwirkung beim Aufbau von „Spin-Offs“
8. Intensive Kooperation mit in- und ausländischen universitären und außeruniversitären Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen

Nach der Vereinbarung gemäß Art. 15a B-VG zwischen dem Bund und dem Land Niederösterreich über die Errichtung und den Betrieb des IST Austria hat sich der Bund verpflichtet, das IST Austria dauerhaft zu errichten und gemeinsam mit dem Land Niederösterreich zu erhalten. Diese Vereinbarung stellt den finanziellen Rahmen für die Leistungsvereinbarung dar . Die „Vereinbarung zur Abwicklung der Zahlungen des Bundes an das Institute of Science and Technology Austria und Berichtswesen 2007-2016“, abgeschlossen zwischen dem IST Austria und dem BMWF am 2. Oktober 2007 (kurz „Zahlungsvereinbarung 2007“), regelte bisher die Bundesfinanzierung des IST Austria von 2007 bis 2016.

Die abzuschließende Leistungsvereinbarung gilt für den Zeitraum vom 1.1.2015 bis 31.12.2017 und ersetzt die bisher bestehende Zahlungsvereinbarung 2007. Die LV legt die Zielsetzungen und Maßnahmen fest, zu denen sich das IST Austria für die Dreijahresperiode 2015-2017 verpflichtet.



Erläuterung des Zusammenhangs zwischen dem Vorhaben und mittel- und langfristigen Strategien des Ressorts/ obersten Organs bzw. der Bundesregierung

Das gegenständliche Vorhaben unterstützt mehrere Maßnahmen des Regierungsprogramms und trägt zur Umsetzung der Ziele und Maßnahmen der derzeit gültigen FTI-Strategie bei.
Beispiele hierfür sind:
• Exzellenzorientierung vorantreiben: IST Austria dient lt. Errichtungsgesetz der Spitzenforschung, die Erfolgsquote des IST Austria beim Europäischen Forschungsrat liegt bei rund 50%, etc.
• Ausbau der internationalen Attraktivität als akademischer Standort: Die Arbeitssprache am IST Austria ist Englisch, Tenure-Track-Karrieremodell, internationale Graduate School, etc.
• Bestmögliche Nutzung der EU-Förderprogramme: Der EU-Anteil bei eingeworbenen Drittmitteln liegt bei 71%, davon stammen 54% vom hochkompetitiven Europäischen Forschungsrat (ERC), etc.
• Brückenschlag von der Grundlagenforschung bis zur Verwertung von Forschungsergebnissen, Wissenstransfer: Der Technologiepark IST Park befindet sich im Aufbau, Entrepreneurship wird über das TWIST Programm gefördert, die Investitionsplattform IST CUBE unterstützt bei der Gründung und Entwicklung von Tech-Start-ups, etc.
• Exzellenzinitiative zur Steigerung der kompetitiven Grundlagenforschung (z.B. Förderung herausragender Nachwuchswissenschafter/innen, kompetitive Anreize für Forschungsexzellenz für Hochschulen und außeruniversitäre Einrichtungen): 1/3 der Bundesfinanzierung erfolgt leistungsabhängig, der herausragende wissenschaftliche Nachwuchs wird im Rahmen der PhD-Ausbildung in der Graduate-School sowie im Postdocprogramm gefördert; Tenure-Track-Karrieremodell nach Vorbild der US-Universitäten; durchgängige „internen Karrieren“ sind nicht möglich, Assistant Professor/inn/en haben von Beginn an volle wissenschaftliche Unabhängigkeit, etc.
• Grundfinanzierungsmodell außeruniversitärer Einrichtungen zw. Bund und Ländern: Bestehende 15a B-VG Vereinbarung zwischen Bund und Land NÖ als Erhalter des IST Austria, langfristiger Planungshorizont 2007-2026.
• Teilnahme am globalen Wettbewerb um die „besten Köpfe“: IST Austria rekrutiert weltweit die in ihrem Bereich führenden Forschenden.
• Beitrag zum Aufbau exzellenter Forschungsschwerpunkte (siehe oben).

Ziele des Vorhabens

Durch die Angabe von konkreten, nachvollziehbaren Zielen pro Vorhaben wird transparent dargestellt, welchen Zweck der staatliche Eingriff verfolgt.


Ziel 1: Forschung auf Grundlage höchster international anerkannter Standards

Beschreibung des Ziels

Weltklasseleistungen in der Grundlagenforschung entstehen durch die erfolgreiche Berufung von Ausnahmeforscher/innen und das Bereitstellen der notwendigen Rahmenbedingungen. Daher liegt das strategische Hauptaugenmerk des IST Austria auf den internationalen Ausschreibungen aller wissenschaftlichen Positionen und den rein auf wissenschaftliche Exzellenz und wissenschaftliches Potential fokussierten Auswahlverfahren. Das oberste Ziel des Instituts ist es, auf allen Ebenen – von Doktorand/innen zu Postdocs und Professor/innen – mit den weltweit führenden Forschungsinstitutionen (insbesondere den angloamerikanischen Spitzenuniversitäten, den eidgenössischen technischen Hochschulen, den Max-Planck-Instituten, dem Weizmann-Institut und zunehmend auch aufstrebenden Institutionen in Asien) auf Augenhöhe um wissenschaftliches Personal konkurrieren zu können. Alle Maßnahmen, die den Aufbau des Instituts begleiten, dienen dieser übergeordneten strategischen Zielsetzung.

Gem § 5 (2) ISTA-G sind die Tätigkeiten des IST Austria im Abstand von 4 Jahren zu evaluieren, der Bericht ist dem Nationalrat vorzulegen. Diese gesetzlich vorgesehene Evaluierung dient dazu, die Struktur des Instituts auf seine Tauglichkeit für Spitzenforschung auf Grundlage internationaler Standards hin zu überprüfen. Die nächste wissenschaftliche Evaluierung erfolgt im Laufe des Jahres 2015.

Kennzahlen und Meilensteine des Ziels

Cash-in anrechenbarer Drittmittel [Mio. EUR]

Istwert

20,01

Mio. EUR

Zielzustand

9,53

Mio. EUR

Datenquelle: Bericht von KPMG Austria GmbH, Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft, über tatsächlichen Feststellungen in Verbindung mit den Untersuchungshandlungen betreffend Drittmittel 2017 für das Drittmittelmatching des BMBWF

Meilenstein 1: Durchführung einer wissenschaftlichen Evaluierung im Jahr 2015

Ausgangszustand 2015:

Es ist gesetzlich vorgesehen, dass das IST Austria alle 4 Jahre einer wissenschaftlichen Evaluierung unterzogen wird. Da die letzte wissenschaftliche Evaluierung im Jahr 2011 erfolgt ist, ist eine neuerliche Evaluierung im Jahr 2015 geplant

Zielzustand 2018:

Das vorliegende Ergebnis der wissenschaftlichen Evaluierung 2015 wurde berücksichtigt und die Empfehlungen des Evaluierungsteams wurden soweit wie möglich in die Organisationsstrukturen des IST Austria eingearbeitet

Istzustand 2018:

Das vorliegende Ergebnis der wissenschaftlichen Evaluierung 2015 wurde berücksichtigt und die Empfehlungen wurden soweit wie möglich in die Organisationsstrukturen des IST Austria eingearbeitet.

Datenquelle:
Bericht IST Austria wissenschaftliche Evaluierung 2015

Zielerreichungsgrad des Meilensteins:

zur Gänze erreicht

Ziel 2: Ausbildung und weltweite Rekrutierung von höchstqualifiziertem Forschungspersonal

Beschreibung des Ziels

Bei allen wissenschaftlichen Mitarbeiter/innen gelten wissenschaftliche Exzellenz und wissenschaftliches Potential als primäres Auswahlkriterium. Es wird höchster Wert auf weltweite Ausschreibungen und größtmögliche Kandidatenpools gelegt, um die vielversprechendsten Bewerber/innen auswählen zu können. Die Berufung von exzellenten Forschungsgruppenleiter/innen (Professor/in bzw. Assistant Professor) ist zentral für den Erfolg des Institutes. Dazu dient ein sorgfältiges, auf Qualitätskriterien basierendes Auswahlverfahren, das unter anderem die Bewertung von Lebensläufen, das Einholen von Referenzschreiben und unabhängigen Gutachten, eine Einladung zu einem zweitägigen Besuch mit wissenschaftlichem Vortrag und zahlreichen ausführlichen Gesprächen am Campus, Diskussionen innerhalb der Faculty sowie einem Beschluss im Professorial Committee umfasst.

Die Ausbildung und Förderung talentierter Nachwuchsforscher/innen ist eine der Hauptaufgaben des IST Austria. Die dazu gewählten wissenschaftlichen Karriere- und Ausbildungsmodelle des Instituts orientieren sich an höchsten internationalen Standards.

Zentraler Baustein bei der Ausbildung von Nachwuchswissenschaftler/innen ist die Graduate School des IST Austria, die nach dem Vorbild der nordamerikanischen Forschungsuniversitäten aufgebaut ist. In einem weltweiten Auswahlverfahren wird hochtalentierten Student/innen mit Master- oder Bachelor-Abschlüssen ein Doktorandenplatz am Institut angeboten. Jede/r Doktorand/in ist im Regelfall ein/e Vollzeitangestellte/r des IST Austria, besucht Lehrveranstaltungen und nimmt an den Forschungsprojekten mehrerer Gruppen teil, bevor sie/er ein Qualifying Exam absolviert und ihre/seine Doktorarbeit in einer der Forschungsgruppen erstellt. Das fachübergreifende Doktoratsprogramm des Instituts dient der Entwicklung von Fähigkeiten, die den Ideenaustausch zwischen Wissenschaftler/innen verschiedener Disziplinen fördert. Durch relativ kleine Forschungsgruppengrößen wird ein optimales Betreuungsverhältnis erzielt.

Zusätzlich bietet das IST Austria auch Postdocs sowie Student Interns ( Studierende anderer Universitäten, die an Forschungsprojekten des Instituts teilnehmen) attraktive Forschungsbedingungen und Ausbildungsmöglichkeiten.

Kennzahlen und Meilensteine des Ziels

Bewerbungen auf Calls im wissenschaftlichen Bereich [Anzahl]

Istwert

16.149

Anzahl

Zielzustand

8.000

Anzahl

Datenquelle: IST Austria

PhD-Abschlussquote [%]

Istwert

86,7

%

Zielzustand

75

%

Datenquelle: Bericht IST Austria Forschungsimmanente Qualitätskriterien 2017

Ziel 3: Gleichstellung von Männern und Frauen in der Wissenschaft und Forschung

Beschreibung des Ziels

Ziel des Vorhabens ist die Förderung der Chancengleichheit und der Vielfalt durch Ausbau von Gender Mainstreaming und Diversity Management. Dabei werden das Ziel der Chancengleichheit von Frauen und Männern vom IST Austria (vor allem Internationalität) in allen Planungs-, Entscheidungs- und Organisationsprozessen berücksichtigt.

Das IST Austria sieht gerade in der Vielfalt seiner Mitarbeiter/innen eine wichtige Basis für das Entstehen neuen Wissens, neuer Ideen und exzellenter wissenschaftlicher Ergebnisse. Deshalb hat das Institut im Bereich Diversität bereits seit seiner Gründung zahlreiche Maßnahmen gesetzt. So wurde beispielsweise bereits 2011 eine zentrale Ansprechperson für Gender und Diversity eingesetzt, die das Management berät, Handlungsfelder aufzeigt und Maßnahmen entwickelt. Die Mitarbeiter/innen können sich darüber hinaus im Falle von Diskriminierungen vertraulich an Ombudspersonen wenden.

IST Austria unterstützt das Gleichstellungsziel des Europäischen Forschungsraums. Bei der Suche nach wissenschaftlichen Mitarbeiter/innen werden Frauen ausdrücklich zur Bewerbung ermutigt. Bei der Berufung von Professor/innen wird die angestrebte Diversität der Faculty berücksichtigt. In allen einschlägigen Sitzungen, Findungskommissionen und Beratungsgremien wird ein Schwerpunkt auf die Suche nach hochqualifizierten Wissenschaftlerinnen gelegt. Auch bei der Zusammensetzung derartiger Gremien wird auf einen möglichst hohen Frauenanteil geachtet. Internationale Berufungen werden durch finanzielle und organisatorische Unterstützungsmaßnahmen gefördert.

Angesichts der Altersstruktur und der Internationalität vor allem der wissenschaftlichen Mitarbeiter/innen hat das Institut die Unterstützung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie besonders im Fokus, etwa durch ein Dual Career Service bei der Rekrutierung von Professor/innen, dem Zur-Verfügung-Stellen einer englischsprachigen Kinderbetreuungsstätte ab frühem Alter am Campus sowie der Unterstützung lokaler Kindergärten und Schulen bei englischsprachigen Angeboten (z.B. International Baccalaureat). Als diesbezügliche Maßnahme wird ein umfassender, familienfreundlicher Personalentwicklungs- und Karriereförderplan, welcher den internationalen und interkulturellen Hintergrund seiner Mitarbeiter/innen sowie die besonderen Erfordernisse der wissenschaftlichen Mitarbeiter/innen berücksichtigt, erarbeitet. Weiters werden die „Leaky Pipeline“ von Frauen in wissenschaftlichen Karrieren thematisiert sowie karriereunterstützende Regelungen für Maternity/Paternity von Wissenschaftler/innen aller Ebenen (PhD-Studierende, Postdocs, Professor/innen) definiert und implementiert. Darüber hinaus wird die Zertifizierung entsprechend dem Audit „berufundfamilie“ angestrebt.

Kennzahlen und Meilensteine des Ziels

Meilenstein 1: Karriereförderplan des IST Austria

Ausgangszustand 2015:

Es besteht kein Karriereförderplan des IST Austria, der insbesondere die Karriereerfordernisse von wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen berücksichtigt

Zielzustand 2018:

Der Karriereförderplan des IST Austria wurde 2016 entwickelt und 2017 in den Organisationsstrukturen des IST Austria umgesetzt

Istzustand 2018:

Im Jahr 2016 wurde der Karriereförderplan des IST Austria entwickelt und im Jahr 2017 in den Organisationsstrukturen des Instituts umgesetzt.

Datenquelle:
Personalentwicklungs- und Karriereförderplan IST Austria und mündliche Berichte in den Begleitgesprächen

Zielerreichungsgrad des Meilensteins:

zur Gänze erreicht

Meilenstein 2: Zertifikat Audit "berufundfamilie"

Ausgangszustand 2014:

Das IST Austria hat im Herbst 2014 das Grundzertifikat "berufundfamilie" erworben.

Zielzustand 2018:

Das IST Austria hat die dreijährige Umsetzungsphase durchlaufen und hat die Erfordernisse für das Zertifikat Audit "berufundfamilie" erfüllt.

Istzustand 2018:

IST Austria hat die dreijährige Umsetzungsphase durchlaufen und die Erfordernisse für das Zertifikat "berufundfamilie" Audit erfüllt. Das Zertifikat "berufundfamilie" wurde im November 2017 an das Institut verliehen.

Datenquelle:
IST Austria Leistungsbericht 2017

Zielerreichungsgrad des Meilensteins:

zur Gänze erreicht

Ziel 4: Intensive Kooperation mit in- und ausländischen universitären und außeruniversitären Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen

Beschreibung des Ziels

Die Wissenschaftler/innen des IST Austria arbeiten, gefördert von nationalen und internationalen Organisationen, an Projekten im Bereich der Grundlagenforschung gemeinsam mit Wissenschaftler/innen im In- und Ausland und sind insbesondere für Kooperationen mit führenden Wissenschaftler/innen an österreichischen Universitäten und Forschungsinstituten offen. Dabei sind die Wissenschaftler/innen des IST Austria unabhängig und entscheiden selbständig, an welchen Aufgaben sie forschen, an welchen Projekten sie teilnehmen und mit welchen Kolleg/innen im In- und Ausland sie zusammenarbeiten. Bestehende regelmäßige Kooperationen umfassen unter anderem die Computerwissenschaften (NFN mit den Technischen Universitäten Graz und Wien sowie den Universitäten Linz und Salzburg), die Biophysik (DK mit der Universität Linz), und die mathematische Physik (Erwin Schrödinger Institut der Universität Wien). Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl von Einzelkooperationen, gemeinsamen Projektanträgen und Netzwerken, zum Beispiel in der Evolutionsbiologie, der Pflanzenbiologie, den Neurowissenschaften und der Quantenphysik, die jeweils im Raum Wien organisiert sind.

Die im Rahmen des österreichischen Hochschulplans laufende Erhebung der Forschungsinfrastruktur hat zum Ziel, einen Überblick über vorhandene Strukturen und deren Erneuerungsbedarf zu erlangen und eine Abstimmung vorhandener und geplanter Infrastrukturen zu ermöglichen. Es wird dabei eine bestmögliche Nutzung aller Forschungsinfrastrukturen angestrebt. Mit der Einbeziehung des IST Austria in die Infrastrukturplanung wurde bereits begonnen und die Eintragung der Forschungsinfrastruktur sowie der diesbezüglich verfügbaren Kapazitäten des IST Austria in die Forschungsinfrastruktur-Datenbank des BMWFW wird gegenwärtig durchgeführt.

Kennzahlen und Meilensteine des Ziels

Prozentanteil von IST Austria-Mitarbeiter/inne/n an Kopublikationen in der Datenbank Scopus [%]

Istwert

81

%

Zielzustand

75

%

Datenquelle: Bericht IST Austria Forschungsimmanente Qualitätskriterien 2017

Meilenstein 1: Forschungsinfrastrukturdatenbank des BMWFW

Ausgangszustand 2015:

Das IST Austria ist noch nicht an der Forschungsinfrastrukturdatenbank des BMWFW beteiligt.

Zielzustand 2018:

Die Forschungsinfrastruktur des IST Austria wurde soweit wie möglich in die Forschungsinfrastrukturdatenbank des BMWFW eingegliedert.

Istzustand 2018:

Die IST Austria Forschungsinfrastrukturdatenbank wurde soweit wie möglich in die Forschungsinfrastrukturdatenbank des BMBWF eingegliedert.

Datenquelle:
Forschungsinfrastrukturdatenbank des BMBWF, LV-Begleitgespräche

Zielerreichungsgrad des Meilensteins:

zur Gänze erreicht


Zugeordnete Ziel-Maßnahmen

Die Maßnahmen stellen die konkreten, geplanten Handlungen der öffentlichen Verwaltung dar. Die Ziele des Vorhabens sollen durch diese Tätigkeiten erreicht werden. Durch die Darstellung der Maßnahmen wird das „Wie“ der Zielerreichung transparent gemacht.


Steigerung der Einwerbung von anrechenbaren Drittmitteln

Beitrag zu Ziel 1

Beschreibung der Ziel-Maßnahme

Drittmittel sind der deutlichste Beleg für eine hohe Qualität der Spitzenforschung und ob der Auftrag „Forschung auf Grundlage höchster international anerkannter Standards“ des Gesetzes an das IST Austria erreicht wird. Sowohl öffentlich finanzierte Forschungsförderungsorganisationen, die ihre Mittel durch Peer-Review-Verfahren vergeben, als auch private Spender/innen stellen Finanzierungsmittel nur zur Verfügung, wenn diese Standards erreicht werden. Die rigorose Exzellenzpolitik des Instituts bei den Berufungen als bedeutsamstes Instrument für seine strategische Positionierung schlägt sich in den eingeworbenen Drittmitteln nieder. Das Institut wird weiterhin Anreize zur Einwerbung von Drittmitteln setzen und die Forscher/innen bei der Einwerbung administrativ unterstützen.

Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:

überplanmäßig erreicht

Sicherstellung einer hohen PhD-Abschlussrate

Beitrag zu Ziel 2

Beschreibung der Ziel-Maßnahme

An der Graduate School des IST Austria können Student/innen promovieren. Die Schule steht qualifizierten Bewerber/innen aus aller Welt offen, so sie ein Bachelor- oder Masterstudium (oder ein Grundstudium mit vergleichbarem Abschluss) absolviert haben. Alle Teilnehmer/innen werden in einem jährlich am Institut stattfindenden Zulassungsverfahren nach ihrem Forschungspotenzial beurteilt und ausgewählt. Doktorand/innen belegen Lehrveranstaltungen für Fortgeschrittene und beteiligen sich an der wissenschaftlichen Arbeit in einer oder mehreren Forschungsgruppen . Sie werden mittels Arbeitsverträgen mit international konkurrenzfähigem Gehalt angestellt. Die Sprache von Forschung und Lehre am IST Austria ist Englisch. Die Dauer des Doktoratsstudiums hängt von der vorangegangenen Ausbildung und dem individuellen Fortschritt ab und dauert im Durchschnitt vier bis fünf Jahre.

Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:

überplanmäßig erreicht

Durchführung des Audits "berufundfamilie"

Beitrag zu Ziel 3

Beschreibung der Ziel-Maßnahme

Ziel des Audit berufundfamilie ist es, Unternehmen/Institutionen und Organisationen (in der Folge kurz „Unternehmen“) darin zu unterstützen, eine familienbewusste Unternehmenskultur zu entwickeln.
Das Audit zielt damit auf einen unternehmensinternen Prozess ab, in dem vorhandene Angebote einer familienbewussten Personalpolitik systematisiert und analysiert sowie Ziele und Maßnahmen zur Weiterentwicklung und Optimierung der familienbewussten Personalpolitik verbindlich definiert und anschließend umgesetzt werden.
Grundsätzlich dauert eine Auditierung von der Teilnahmevereinbarung bis zur Erteilung des Grundzertifikats zwischen drei und sechs Monaten. Der gesamte Prozess bis zur Vergabe des Zertifikats dauert etwa drei Jahre.
Das Unternehmen wird nach positivem Abschluss des Auditierungsverfahrens durch eine unabhängige Zertifizierungsstelle begutachtet. Der/die hierzu beauftragte GutachterIn schlägt nach positiver Begutachtung das Unternehmen zur Erteilung des Grundzertifikats Audit berufundfamilie vor. Diese wird in weiterer Folge durch das BMWFW verliehen. Nach einer dreijährigen Umsetzungsphase kann dann dem Unternehmen das Zertifikat Audit berufundfamilie verliehen werden.

Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:

zur Gänze erreicht

Sicherstellung eines hohen Grades an Forschungskooperationen in der Form von gemeinsamen Publikationen

Beitrag zu Ziel 4

Beschreibung der Ziel-Maßnahme

Die Kooperation von IST Austria mit Wissenschaftler/innen an in- und ausländischen Forschungseinrichtungen ist ein wichtiger Grundsatz im Gesetz zur Gründung des IST Austria. Die Sicherstellung von Kooperationen mit in- und ausländischen universitären und außeruniversitären Institutionen wird durch die Festlegung einer Mindestquote von allen wissenschaftlichen Publikationen, die in der Datenbank Scopus aufscheinen und zumindest eine/n Koautor/in mit einer anderen Affiliation aufweisen müssen, erreicht.

Zielerreichungsgrad der Ziel-Maßnahme:

überplanmäßig erreicht

Finanzielle Auswirkungen des Bundes (Kalkulation)

Finanzielle Auswirkungen stellen die aufgrund des Regelungs- oder sonstigen Vorhabens anfallenden, monetär zum Ausdruck gebrachten, Auswirkungen dar.

In der folgenden Darstellung sehen Sie auf der rechten Seite die geplanten (Plan) und auf der linken Sie die tatsächlichen angefallenen Kosten (Ergebnis). Unter „Details“ finden Sie eine detaillierte Aufschlüsselung der finanziellen Auswirkungen. Mithilfe der Steuerungsleiste können Sie zwischen den Jahren wechseln beziehungsweise sich die Gesamtzahlen über alle Jahre hinweg ansehen.


Gesamt 2015 - 2018
2015
2016
2017
2018

Aufwände und Erträge – Nettoergebnis

Ergebnis

-155.662

Tsd. Euro

Plan

-158.796

Tsd. Euro

Erträge

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Werkleistungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Betrieblicher Sachaufwand

Ist

77

Tsd. Euro

Plan

77

Tsd. Euro

Transferaufwand

Ist

155.364

Tsd. Euro

Plan

158.498

Tsd. Euro

Personalaufwand

Ist

221

Tsd. Euro

Plan

221

Tsd. Euro

Sonstige Aufwendungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Aufwendungen gesamt

Ist

155.662

Tsd. Euro

Plan

158.796

Tsd. Euro

Erträge gesamt

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Ergebnis

-43.250

Tsd. Euro

Plan

-43.665

Tsd. Euro

Erträge

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Werkleistungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Betrieblicher Sachaufwand

Ist

25

Tsd. Euro

Plan

25

Tsd. Euro

Transferaufwand

Ist

43.153

Tsd. Euro

Plan

43.568

Tsd. Euro

Personalaufwand

Ist

72

Tsd. Euro

Plan

72

Tsd. Euro

Sonstige Aufwendungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Aufwendungen gesamt

Ist

43.250

Tsd. Euro

Plan

43.665

Tsd. Euro

Erträge gesamt

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Ergebnis

-51.719

Tsd. Euro

Plan

-53.643

Tsd. Euro

Erträge

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Werkleistungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Betrieblicher Sachaufwand

Ist

26

Tsd. Euro

Plan

26

Tsd. Euro

Transferaufwand

Ist

51.619

Tsd. Euro

Plan

53.543

Tsd. Euro

Personalaufwand

Ist

74

Tsd. Euro

Plan

74

Tsd. Euro

Sonstige Aufwendungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Aufwendungen gesamt

Ist

51.719

Tsd. Euro

Plan

53.643

Tsd. Euro

Erträge gesamt

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Ergebnis

-60.693

Tsd. Euro

Plan

-61.488

Tsd. Euro

Erträge

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Werkleistungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Betrieblicher Sachaufwand

Ist

26

Tsd. Euro

Plan

26

Tsd. Euro

Transferaufwand

Ist

60.592

Tsd. Euro

Plan

61.387

Tsd. Euro

Personalaufwand

Ist

75

Tsd. Euro

Plan

75

Tsd. Euro

Sonstige Aufwendungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Aufwendungen gesamt

Ist

60.693

Tsd. Euro

Plan

61.488

Tsd. Euro

Erträge gesamt

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Ergebnis

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Erträge

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Werkleistungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Betrieblicher Sachaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Transferaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Personalaufwand

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Sonstige Aufwendungen

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Aufwendungen gesamt

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Erträge gesamt

Ist

0

Tsd. Euro

Plan

0

Tsd. Euro

Beschreibung der finanziellen Auswirkungen

1/3 der Bundesfinanzierung des IST Austria wird leistungsabhängig ausbezahlt. Dieser leistungsbezogene Finanzierungsanteil kann in einem Jahr nur abgerufen werden, wenn im vorangegangenen Jahr die entsprechende Leistung erbracht wurde. In der ersten Finanzierungsperiode laut 15a B-VG Vereinbarung (2007—2016) wurden 100 % der leistungsabhängigen Finanzierung durch die Einwerbung von Drittmitteln bestimmt. Die in einem Jahr nachweislich von IST Austria lukrierten Drittmittelflüsse werden, so sie die Kriterien laut LV erfüllen, im Folgejahr vom Bund verdoppelt. Da die Drittmitteleinwerbung im (internationalen) Wettbewerb erfolgt und mit vielen Unsicherheiten behaftet ist, kann es zu Schwankungen zwischen Planung und tatsächlichem Erfolg kommen. Die Differenz der Auszahlung gegenüber der Planung ergibt sich durch die jährliche Abrechnung der tatsächlich eingeworbenen Drittmittel aus dem Vorjahr, die verdoppelt werden.

In der Evaluierung behandelte Wirkungsdimensionen

Gesamtwirtschaft Kinder und Jugend Tatsächliche Gleichstellung von Frauen und Männern
Konsumentenschutzpolitik
Soziales
Umwelt
Unternehmen
Verwaltungskosten für Bürger:innen
Verwaltungskosten für Unternehmen

Gesamtwirtschaft

Subdimension(en)

  • Sonstige wesentliche Auswirkungen

IST Austria als international sichtbares Spitzenforschungsinstitut mit Graduiertenausbildung ist ein attraktiver Arbeitsplatz für herausragende Forscher/innen aus der ganzen Welt. Auch in der Verwaltung des Instituts bedarf es hochkompetenter Kräfte, die mit ihrer Arbeit exzellente Forschungsleistungen ermöglichen. Im LV-Zeitraum konnte die Zahl der am Institut tätigen Mitarbeiter/innen von 430 (Quelle: Jahresbericht 2014) auf 600 ausgebaut werden, davon 361 Wissenschaftler/innen (49 Professor/innen, 134 Postdocs, 155 PhD Studierende, 19 Scientific Interns und 4 Staff Scientists) (Quelle: Jahresbericht 2017). Neben der Region stärkt das Institut als Arbeitgeber den gesamten Forschungsstandort Österreich.

Kinder und Jugend

Subdimension(en)

  • Sonstige wesentliche Auswirkungen

IST Austria hat im LV-Zeitraum verschiedene Formate zur Heranführung von Kindern und Jugendlichen an die wissenschaftliche Forschung umgesetzt. Dies erfolgte einerseits über den jährlichen Open Campus Day, andererseits über die Kooperation mit der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich. Darüber hinaus bietet das Institut auf seinem Campus einen Kindergarten inkl. Krippe (ab 3 Monate) und kooperiert mit dem Gymnasium Klosterneuburg (bilinguales Baccalauréat).
Da dem Institut die Wissenschaftskommunikation ein zentrales Anliegen ist, entwickelte es unterschiedlichste Vermittlungsprojekte, wie z.B. das Projekt „Wie Pflanzen tanzen / Wie tanzen Pflanzen“ mit der Volksschule Kierling. Auch andere Schulen, wie z.B. die Volksschule Albrechtsstraße, zeigten bereits Interesse an einer Kooperation. Im Jahr 2017 war die Kinderuni-Wien erstmals mit Seminaren am Campus zu Gast. Ein weiteres, sehr hochwertiges Projekt in Kooperation mit der PH Niederösterreich war der „Sommercampus – Kinder entdecken Forschung“, welcher 2017 bereits zum 4. Mal stattgefunden hat.
Im Rahmen des Science Camp “Top Models in Science” (Kooperation mit der Stadtgemeinde Klosterneuburg und der NÖ Begabtenakademie) von 28.-30. August 2017 lernten Jugendliche im Alter von 12-15 Jahren mathematische und informatische Modelle anzuwenden. Dies waren nur ein paar Beispiele von vielen (siehe auch https://ist.ac.at/kids/).

Tatsächliche Gleichstellung von Frauen und Männern

Subdimension(en)

  • Bildung, Erwerbstätigkeit und Einkommen
  • Entscheidungsprozesse und -gremien
  • Sonstige wesentliche Auswirkungen

Ziele wie die Chancengleichheit von Frauen und Männern, die Förderung der Vielfalt durch den Ausbau von Gender Mainstreaming und Diversity Management sowie weiterer für das Institut relevanter Diversitätsdimensionen (vor allem Internationalität) werden in allen Planungs-, Entscheidungs- und Organisationsprozessen berücksichtigt. Im Rahmen der LV 2015-2017 hat IST Austria das Audit „berufundfamilie“ erfolgreich durchlaufen. Ebenso wurde ein umfassender Personalentwicklungs- und Karriereförderplan entwickelt, der seit 2017 umgesetzt wird. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie wird auch durch ein „Dual Career Service“ bei der Rekrutierung von Professorinnen und Professoren oder entsprechende Kinderbetreuungsangebote (siehe „Kinder und Jugend“) bestmöglich unterstützt. Bei der Berufung von Professorinnen und Professoren wird die angestrebte Diversität berücksichtigt und in allen einschlägigen Sitzungen, Findungskommissionen und Beratungsgremien wird ein Schwerpunkt auf die Suche nach hochqualifizierten Wissenschaftlerinnen gelegt. Auch bei der Zusammensetzung derartiger Gremien wird auf einen möglichst hohen Frauenanteil geachtet. Zudem sind ab dem Jahr 2017 zehn Prozent der leistungsabhängigen Bundesfinanzierung von gesetzten Maßnahmen zur Stärkung der Diversität am Campus und zur Karriereförderung inklusive Gender Mainstreaming abhängig.

Gesamtbeurteilung

Mit der ersten Leistungsvereinbarung (LV) zwischen IST Austria und dem Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF, szt. BMWFW) für den Zeitraum von 2015-2017 wurde die bis dahin bestehende 10-Jahres-Zahlungsvereinbarung aus dem Jahr 2007 abgelöst und mit der LV, analog zu entsprechenden Vereinbarungen mit den Universitäten und der ÖAW, ein erprobtes und zeitgemäßes Steuerungsinstrument eingeführt. Durch diesen Paradigmenwechsel konnten die Governancestrukturen im Sinne eines kohärenten Gesamtsystems adaptiert werden. IST Austria verpflichtete sich für die LV-Periode zur Erreichung definierter Zielsetzungen und zur Umsetzung konkreter Maßnahmen und erhielt im Gegenzug eine mehrjährige Planungs- und Finanzierungssicherheit durch den Bund. Die vertraglichen Rahmenbedingungen für die LV wurden in einer Rahmenvereinbarung verankert. In jährlichen Begleitgesprächen erstattete das Institut dem BMBWF Bericht über den Umsetzungsstand der LV-Maßnahmen. Darüber hinaus fand jährlich ein Austausch der beiden Erhalter BMBWF und Land Niederösterreich mit dem Institut statt.
IST Austria hat die Zielsetzungen der LV sehr gut umgesetzt: 2017 lukrierte IST Austria Drittmittelflüsse in der Höhe von 20,01 Mio. Euro und damit etwa doppelt so viel wie als Ziel definiert (vgl. Ziel 1, Kennzahl 1). Das tatsächliche Ausmaß an erfolgreich im internationalen Wettbewerb eingeworbenen Drittmitteln, die im Falle von IST Austria zu einem Großteil aus der EU-Spitzenforschungsförderung (Europäischer Forschungsrat, ERC) stammen, war nicht absehbar. Solche Programme sind hoch kompetitiv und weisen entsprechend geringe Erfolgsraten auf. Umso bemerkenswerter ist, dass IST Austria 2018 mit einer ERC-Erfolgsquote von 48% international einen Spitzenwert aufweist (an 1. Stelle von 65 Institutionen mit mindestens 30 ERC Grants). Die 2. wissenschaftliche Evaluierung wurde 2015 durchgeführt und ihre Ergebnisse und die ausgesprochenen Empfehlungen soweit wie möglich berücksichtigt und in die Organisationsstrukturen des IST Austria eingearbeitet (Meilenstein 1). Die Zahl der Bewerbungen auf Ausschreibungen im wissenschaftlichen Bereich (Ziel 2, Kennzahl 1) lag mit 16.149 deutlich über dem zum WFA-Zeitpunkt definierten Zielwert. Dies war aber weder zu erwarten noch vorhersehbar. Da es sich beim IST Austria um ein relativ junges Forschungsinstitut im Ausbau handelt (Eröffnung im Jahr 2009), dessen Entwicklung – im Gegensatz zu lange bestehenden Einrichtungen – mit vielen Unbekannten behaftet ist, ist die Definition von exakten „Spannweiten“, die sich auf jahrzehntelange Erfahrungswerte stützen, nicht möglich. Zum Zeitpunkt der WFA wurden die Bewerbungszahlen aus den Jahren 2010-2013 als Referenzwert für die Zieldefinition herangezogen. Dass der Zielwert nun derart übertroffen wurde, ist sehr erfreulich, zeigt dies doch die wachsende Bekanntheit und das Renommee des IST Austria, welches bei der Nature Index-Erhebung 2018 als einzige Institution außerhalb Asiens unter den Top-10 der jungen (<30 Jahre), aufstrebenden Forschungszentren weltweit gelistet wurde. Das Ziel einer PhD-Abschlussquote von mehr als 75% (Ziel 2, Kennzahl 2) wurde erreicht: 86,7% jener Doktoratsstudierenden, die 5 Jahre zuvor das „Qualifying Exam“ bestanden haben, hatten zum Evaluierungszeitpunkt einen PhD-Abschluss erlangt. Die Zielsetzung der intensiven Kooperation mit in- und ausländischen universitären und außeruniversitären Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen (Ziel 4, Kennzahl 1 und Meilenstein 1) wurde erreicht: Bei 81% der in der Datenbank Scopus verzeichneten Publikationen von IST Austria-Mitarbeiter/inne/n handelt es sich um Kopublikationen mit Autor/inn/en mit anderer Organisationszugehörigkeit. Ebenso erfolgreich umgesetzt wurde die Einspeisung der Institutsinfrastruktur in die Forschungsinfrastrukturdatenbank des BMBWF. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass IST Austria von 4 Zielvorgaben und den damit verbundenen Maßnahmen 3 überplanmäßig und 1 zur Gänze erfüllt hat.


Verbesserungspotentiale

Die Leistungsvereinbarung 2015-2017 mit IST Austria hatte aufgrund der Erstmaligkeit in der Beziehung zwischen Ressort und Institut Pilotcharakter. Ziel musste es daher und wird es auch zukünftig sein, aus den gemachten Erfahrungen der vorangegangenen LV-Leistungsperiode(n) zu lernen und die konstante Weiterentwicklung und – wo notwendig – Anpassung der LV-Regeln sicherzustellen. Dies wurde im Zuge der Verhandlung der zweiten LV 2018-2020 z.B. insofern umgesetzt, als dass unter Einbindung des BMF eine Neuregelung des Auszahlungsregimes der Bundesmittel ausverhandelt wurde, die dem Institut die notwendige größtmögliche Flexibilität bietet und gleichzeitig die Einhaltung der haushaltsrechtlichen Erfordernisse des Bundes unterstützt.


Weitere Evaluierungen

Es werden keine weiteren Evaluierungen durchgeführt.


Weiterführende Informationen