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WIRKUNGSZIEL

Hebung des tertiären Bildungsniveaus

Qualitäts- bzw. kapazitätsorientierte sowie Bologna-Ziele-konforme Erhöhung der Anzahl der Bildungsabschlüsse an Universitäten, Fachhochschulen und Privatuniversitäten

2017
Wirkungsziel zur Gänze erreicht

Kennzahlen

Wirkungsziele werden durch die Festlegung von Kennzahlen beurteilbar gemacht und durch Zielwerte näher bestimmt. Bei den Kennzahlen handelt es sich um quantitative Messgrößen, die direkt oder indirekt Auskunft über die Erreichung eines Wirkungsziels geben.


Maßnahmen

Zur Erreichung der gesetzten Wirkungsziele werden konkrete Maßnahmen eingesetzt.

Unter einer Maßnahme wird ein bestimmtes Bündel an Tätigkeiten verstanden, das durch die Mitarbeiter:innen des Ressorts beziehungsweise durch vom Ressort beauftragte Stellen erbracht wird. Bei den Maßnahmen kann es sich um Vorhaben, Aktivitäten und Projekte handeln, die auf einen bestimmten Zeitraum beschränkt sind. Ebenso können aber auch die Kernleistungen eines Ressorts dargestellt werden.


Vorhaben

Ein Vorhaben ist ein Bündel an Tätigkeiten, welche durch die Ressorts erbracht werden. Hierbei werden zwei Arten von Vorhaben unterschieden:

Bei Regelungsvorhaben handelt es sich etwa um Bundesgesetze, Verordnungen und zwischenstaatliche Vereinbarungen. Sonstige Vorhaben stellen beispielsweise große Bauprojekte, Infrastrukturvorhaben oder größere Anschaffungen dar.


Gesamtbeurteilung des Wirkungsziels und der Umfeldentwicklungen

Da Österreich wirtschaftlich vor allem auf Humanressourcen setzen kann, ist die Hebung des Bildungsniveaus ein extrem wichtiger Wettbewerbs- und Standortfaktor. In diesem Kontext zeigte sich, dass sich 2017 der positive Trend zur stärkeren Akademisierung Österreichs fortsetzte. Sichtbar wurde das insbesondere dadurch, dass die Tertiärquote mit 40,8% schon deutlich über dem in der Strategie Europa 2020 festgelegten Zielwert für Österreich (38%) lag. Im Sinne der sozialen Durchmischung der Studierendenpopulation kann eine akzeptable Bilanz festgestellt werden: während die durchschnittliche Höhe der Studienförderung, die als Katalysator für den Bildungsaufstieg aus sozial schwachen Schichten fungiert, auch 2017 wieder und vor allem mit dem bisher höchsten Zuwachs angehoben werden konnte, musste im Vergleich zu 2016 eine leichte Verschlechterung der Rekrutierungsquote diagnostiziert werden. Diese geht vor allem auf eine negative Entwicklung bei den Universitäten (weniger Studienanfänger/innen mit Vätern ohne Matura bei einem tendenziellen Rückgang der Studienanfänger/innen insgesamt) und ein Stagnieren bei den traditionell sozial ausgeglicheneren FH zurück. Die beiden Kennzahlen „Abschlüsse an Universitäten, FH und PU“ und der Anfänger/innenanteil bei den 20 frequentiertesten Studienrichtungen konnten bis dato noch nicht vollständig erhoben werden, wobei derzeit dennoch von über 50.000 Abschlüssen auszugehen ist, wodurch sich die Ausweitung der tertiären Bildung zeigt, da noch vor 10 Jahren deutlich unter 40.000 tertiäre Abschlüsse pro Jahr die Regel waren. Die Maßnahmen zur Verteilung der Studienanfängerinnen und –anfänger weg von den 20 frequentiertesten Studienrichtungen scheint aus derzeitiger Sicht noch nicht ausreichend gegriffen zu haben, weswegen hier immer noch die Gefahr von „Massenstudien“ besteht.

Der Kern des Wirkungszieles befasst sich mit der weiterhin notwendigen verstärkten Akademisierung Österreichs. Auch wenn hier schon gute Fortschritte erzielt wurden, wie nicht zuletzt die Tertiärquote beweist, konnten doch nicht alle Aspekte des Zieles realisiert werden. Insbesondere im Output-Bereich, also bei den Studienabschlüssen, konnte der Zielwert noch nicht erreicht werden. Dabei darf aber keineswegs vergessen werden, dass die Zahl der Studienabschlüsse in den letzten sechs Jahren um gut 14% angestiegen ist (2011: 43.922 Studienabschlüsse). Auch ist ein Teil der Verschlechterung bei der Verteilung der Studienanfängerinnen und -anfänger in Richtung der weniger frequentierten Studienrichtungen auf die geänderte Zählweise im Rahmen der Einführung der »Pädagog/innenbildung neu« zurückzuführen, und nicht auf einen etwaigen Run auf die frequentierteren Studien. Insbesondere im Bereich der Reduktion der sozialen Selektion, die den zweiten Kern des Wirkungszieles darstellt, wurde viel erreicht: Bei der Rekrutierungsquote konnte der Zielzustand beinahe erreicht werden, was ein deutliches Zeichen dafür ist, dass die soziale Durchmischung besser wird. Dies geschieht nicht zuletzt durch die sozial sehr treffsichere Studienbeihilfe, die deutlich ausgebaut wurde.