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WIRKUNGSZIEL

Hebung des tertiären Bildungsniveaus

Qualitäts- bzw. kapazitätsorientierte sowie Bologna-Ziele-konforme Erhöhung der Anzahl der Bildungsabschlüsse an Universitäten, Fachhochschulen und Privatuniversitäten.

2016
Wirkungsziel überwiegend erreicht

Kennzahlen

Wirkungsziele werden durch die Festlegung von Kennzahlen beurteilbar gemacht und durch Zielwerte näher bestimmt. Bei den Kennzahlen handelt es sich um quantitative Messgrößen, die direkt oder indirekt Auskunft über die Erreichung eines Wirkungsziels geben.


Maßnahmen

Zur Erreichung der gesetzten Wirkungsziele werden konkrete Maßnahmen eingesetzt.

Unter einer Maßnahme wird ein bestimmtes Bündel an Tätigkeiten verstanden, das durch die Mitarbeiter:innen des Ressorts beziehungsweise durch vom Ressort beauftragte Stellen erbracht wird. Bei den Maßnahmen kann es sich um Vorhaben, Aktivitäten und Projekte handeln, die auf einen bestimmten Zeitraum beschränkt sind. Ebenso können aber auch die Kernleistungen eines Ressorts dargestellt werden.


Vorhaben

Ein Vorhaben ist ein Bündel an Tätigkeiten, welche durch die Ressorts erbracht werden. Hierbei werden zwei Arten von Vorhaben unterschieden:

Bei Regelungsvorhaben handelt es sich etwa um Bundesgesetze, Verordnungen und zwischenstaatliche Vereinbarungen. Sonstige Vorhaben stellen beispielsweise große Bauprojekte, Infrastrukturvorhaben oder größere Anschaffungen dar.


Gesamtbeurteilung des Wirkungsziels und der Umfeldentwicklungen

Da Österreich wirtschaftlich vor allem auf Humanressourcen setzen kann, ist die Hebung des Bildungsniveaus ein extrem wichtiger Wettbewerbs- und Standortfaktor. In diesem Kontext zeigte sich, dass sich 2016 der positive Trend zur stärkeren Akademisierung Österreichs fortsetzte. Deutlich wurde das insbesondere dadurch, dass die Tertiärquote mit 40,1% schon deutlich über dem in der Strategie Europa 2020 festgelegten Zielwert für Österreich (38%) lag. Zudem wurde 2016 mit über 51.000 Studienabschlüssen ein historischer Höchststand erreicht, der zwar unter den anvisierten 56.000 Studienabschlüssen lag, was aber mit dem Auslaufen vieler Diplomstudien im Kontext der Bologna-Umstellung begründet werden kann, insofern, als dass zahlreiche Studierende ihr Diplomstudium noch innerhalb der Auslauffristen zum Abschluss brachten bzw. Bachelorstudierende aufgrund zahlreicher Anrechnungen vorzeitig abschließen konnten. Folglich gab es in den Vorjahren überproportional Anstiege, auf deren Basis der Zielwert 2016 festgelegt wurde. Die Einführung der „Pädagog/innenbildung neu“ hat letztlich auch das Ergebnis bei den 20 frequentiertesten Studienrichtungen beeinflusst, insofern, als dass aufgrund der anteiligen Zählweise die Gesamtzahl der begonnenen Studien an Universitäten reduziert wurde, die Menge der 20 frequentiertesten Studien dadurch aber nicht beeinträchtigt wurde, was zu einer Verschlechterung dieser Kennzahl führte.

Der Kern des Wirkungszieles befasst sich mit der weiterhin notwendigen verstärkten Akademisierung Österreichs. Auch wenn hier schon gute Fortschritte erzielt wurden, wie nicht zuletzt die Tertiärquote beweist, konnten doch nicht alle Aspekte des Zieles realisiert werden. Insbesondere im Output-Bereich, also bei den Studienabschlüssen, konnte der Zielwert nicht erreicht werden, was aber nicht das Ergebnis der Studienmotivation ist, sondern eher dem statistischen Ausreißer aufgrund der Bologna-Umstellung zuzuschreiben ist. Dabei darf aber keineswegs vergessen werden, dass die Zahl der Studienabschlüsse in den letzten fünf Jahren um gut 17% angestiegen ist (2011: 43.922 Studienabschlüsse).
Auch ist ein Teil der Verschlechterung bei der Verteilung der Studienanfängerinnen und –anfänger in Richtung der weniger frequentierten Studienrichtungen auf die geänderte Zählweise im Rahmen der Einführung der „Pädagog/innenbildung neu“ zurückzuführen, und nicht auf einen etwaigen Run auf die frequentierteren Studien.
Insbesondere im Bereich der Reduktion der sozialen Selektion, die den zweiten Kern des Wirkungszieles darstellt, wurde viel erreicht: Bei der Rekrutierungsquote konnte der Zielzustand erreicht werden, was ein deutliches Zeichen dafür ist, dass die soziale Durchmischung besser wird. Dies geschieht nicht zuletzt durch die sozial sehr treffsichere Studienbeihilfe. Auch der Ausbau des FH-Sektors trägt sowohl zur Akademisierung als auch zur Stärkung der sozialen Ausgewogenheit bei, da insbesondere hier Studierende aus bildungsfernen Schichten anzutreffen sind.