Im Rahmen des Wirkungsziels 1 „Verbesserung der Verkehrssicherheit“ zeigt die Kennzahl 41.1.1 „Anteil der bewusstseinsbildenden Sicherheitsempfehlungen, die durch Maßnahmen umgesetzt werden“ eine weitgehend stabile Entwicklung.
Die Sicherheitsuntersuchungsstelle des Bundes (SUB) ist für die Untersuchung von Unfällen in der Schifffahrt, mit Seilbahnen, Schienen- und Zivilluftfahrzeugen in Österreich zuständig. Das Ziel dieser Untersuchungen ist die Feststellung der wahrscheinlichen Ursachen und die Ausarbeitung von Sicherheitsempfehlungen zur Vermeidung gleichartiger Vorkommnisse. Sicherheitsempfehlungen sind Verbesserungsvorschläge, die von den angesprochenen Stellen, wie Behörden, Herstellern, Verkehrsunternehmen ua, umgesetzt werden sollten. Sie dienen der Vermeidung von gleichartigen oder weiteren Unfällen. Eine kontinuierliche Umsetzung der ausgesprochenen Sicherheitsempfehlungen trägt daher maßgeblich zur stetigen Verbesserung der Verkehrssicherheit bei.
Die Rahmenbedingungen der Kennzahl 41.1.2 „Durchzuführende Einsätze der technischen Unterwegskontrollen mit mobilen Prüfzügen zur Bewusstseinsbildung“ haben sich Mitte 2015 verändert (Zuständigkeitswechsel von der Bundesanstalt für Verkehr (BAV) zur ASFINAG und Wegfall der technischen Unterwegskontrollen im Bundesland Wien). Diese Veränderung hatte Auswirkungen auf die Entwicklung der Kennzahl. Dennoch wurde ein leichter Anstieg der beim Bund verbliebenen technischen Unterwegskontrollen im Jahr 2016 verzeichnet. Auch 2017 wurde das Angebot der ASFINAG von den Bundesländern intensiv in Anspruch genommen und es fanden um insgesamt 20 mehr Einsätze der technischen Unterwegskontrollen mit mobilen Prüfzügen statt als ursprünglich geplant. Bei technischen Unterwegskontrollen werden Fahrzeuge in schlechtem Zustand, die eine Gefährdung für die anderen Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer darstellen beziehungsweise auch Unfälle verursachen könnten, aus dem Verkehr gezogen. Zusätzlich werden Schädigungen an der Infrastruktur durch diese schadhaften Fahrzeuge verhindert. Eine höhere Anzahl der Einsätze führt daher ebenso zu einer Erhöhung der Verkehrssicherheit.
Verkehrsunfälle verursachen menschliches Leid und hohe volkswirtschaftliche Kosten. Die Senkung der Unfallzahlen ist daher aus sozialen, ökologischen und volkswirtschaftlichen Gründen geboten. Bewusstseinsbildende Maßnahmen wie Sicherheitsuntersuchungen und technische Unterwegskontrollen, welche in Zusammenarbeit mit dem BMI durchgeführt werden, tragen wesentlich zur Verbesserung der Verkehrssicherheit bei. Ebenso erfolgte eine Evaluierung der bewusstseinsbildenden Verkehrssicherheitskampagne 2015/2016 zum Thema Geschwindigkeit. Damit konnte ein Meilenstein des Wirkungsziels abgeschlossen werden. Die Ergebnisse dieser Evaluierung werden ebenso in der Gestaltung künftiger Kampagnen berücksichtigt. Aufgrund der erzielten Einvernehmensherstellung mit dem BMF zu den VSF-Richtlinien, wurde zusätzlich der Grundstein für den Abschluss eines weiteren Meilensteins gelegt.