Die ständig steigende Zahl von Lebensstil-assoziierten Krankheiten (Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfall, Herzinfarkt, Diabetes, chronische Lungenerkrankungen), Krebs und die demographische Entwicklung erfordern eine Anpassung von Rahmenbedingungen, insbesondere in der Beobachtung zur Entwicklung von nicht übertragbaren Erkrankungen. Auch für Österreich besteht Handlungsbedarf: Durch die Förderung der Prävention, in enger Abstimmung mit den Empfehlungen der WHO und EU bemüht sich das BMGF, Menschen eine Modifikation ihres Lebensstils leichter zu ermöglichen. Es wurden z.B. Initiativen, wie der nationale Aktionsplan Ernährung und der nationale Aktionsplan Bewegung gesetzt. Ebenso leisten die Rahmengesundheitsziele einen Beitrag, um Krankheiten vorzubeugen. Auch bei bereits eingetretenen chronischen Krankheiten gilt es, gesunde Anteile gestärkt zu fördern. Es müssen jedoch auch Maßnahmen zur Verbesserung der Behandlungsqualität und zur Schaffung der erforderlichen Versorgungsstrukturen gesetzt werden, um Patienten eine Behandlung, die dem Stand des Wissens entspricht, zu gewährleisten. Sukzessiver Aufbau von themenspezifischen epidemiologischen Gesundheitsberichten unter besonderer Berücksichtigung von Genderaspekten bildet eine wichtige Grundlage für die Weiterentwicklung einer adäquaten Versorgung in Bezug auf die häufigsten chronischen Krankheiten (Herz- und Kreislauferkrankungen).
Bezüglich der Kennzahlen Erhöhung des Verbrauchs von Obst bzw. Gemüse und der Kennzahl Senkung des Zuckerverbrauchs bezieht sich der Ist-Zustand 2015 auf den Zeitraum 1. Juli 2014 bis 30. Juni 2015 (Kennzahl Obst/Kennzahl Gemüse) bzw. auf den Zeitraum 1. Oktober 2014 bis 30. September 2015 (Kennzahl Zucker). Die angegebenen Zielwerte für das Jahr 2015 wurden daher überplanmäßig erreicht.
Der im Zusammenhang mit den Kennzahlen angestrebte Erfolg zum Wirkungsziel 3 wurde betreffend die MRSA-Rate (Antibiotikaresistenz) überplanmäßig erreicht. Es wurden die richtigen Maßnahmen gesetzt. Insbesondere die Forcierung der Gesundheitsförderung und Prävention, die Verbesserung in der Früherkennung, Behandlung und Rehabilitation der häufigsten nicht übertragbaren Erkrankungen, die Förderung der Gesundheit von Kinder und Jugendlichen durch Entwicklung von Strategien, Sicherstellung und Ausbau des öffentlichen Kinderimpfkonzepts und des kostenlosen Zugangs für alle Kinder und Jugendliche zu den Basisimpfungen, Forcierung der gesunden Ernährung, Schaffung verbesserter Angebote im Bereich der Altersmedizin waren für den Wirkungserfolg wesentlich. Selbstverständlich sind weiterhin alle Maßnahmen zu ergreifen, wie z. B. ein niederschwelliges und noch einfacher zu erreichendes Impfangebot und Informationskampagnen, um die hohe Impfbeteiligung hinsichtlich Masern, Mumps und Röteln (MMR) in der Bevölkerung aufrecht zu erhalten.
Betreffend Impfen kann aufgrund der neuen Berechnungsmethode der Istzustand 2015 nicht mit den Zahlen der Vorjahre verglichen werden.