Wie bereits in den Jahren zuvor, war auch 2017 eine sehr hohe Nachfrage der BürgerInnen nach umfassender Information über Staat, Verwaltung und Regierungsarbeit zu verzeichnen. Es bleibt daher prioritäres Ziel des Bundeskanzleramts bzw. Bundespressediensts, diese Informationen schnell, aktuell und präzise bereitzustellen. Angesichts immer knapper werdender Budgetmittel und Personalressourcen wird in der Verwaltung der Trend zu Shared Services bestehen bleiben und die Servicefunktionen des Bundespressediensts im Bereich Foto- und Videoservice und Grafik sowie jene der Sektion III Öffentlicher Dienst und Verwaltungsinnovation (nunmehr BMöDS) z.B. im Bereich Aus- und Weiterbildung an der Verwaltungsakademie des Bundes weiterhin gut angenommen werden.
Laut dem jüngsten OECD-Bericht „Governance at a Glance 2017“ ist ein steiler Anstieg bei der Nutzung digitaler Verwaltungsservices innerhalb der OECD-Mitgliedsstaaten feststellbar. Im Jahr 2016 nutzten etwa 36% der BürgerInnen in den OECD-Ländern die auf Internetseiten öffentlicher Verwaltungseinrichtungen abrufbaren Online-Formulare. Um diesem Trend zu begegnen, muss das Angebot digitaler Verwaltungsservices sukzessive erweitert und der Zugang für BürgerInnen vereinfacht werden. Vor diesem Hintergrund setzte das Bundeskanzleramt unter anderem die Content-Syndizierung bei Lebenssachverhalten auf der Internetseite help.gv.at erfolgreich um.
Qualitätsmanagement sichert zielorientiertes, effizientes und effektives Vorgehen in der Bundesverwaltung. Um erfolgreiches Arbeiten bei verändernden Rahmenbedingungen garantieren zu können, muss auch das Instrument des Qualitätsmanagements ständig weiterentwickelt werden. Um den dynamischen Umwelten gerecht werden zu können, erfolgte eine Spezifizierung des Qualitätsmanagementinstrumentes Common Assessment Framework (CAF): Im Zuge dieses Anpassungsprozesses wurde nach dem Vorbild des „CAF-Wirkungsorientierung“ der „CAF-Diversität“ entwickelt. Darüber hinaus – wohl auch auf die eingangs beschriebenen Rahmenbedingungen zurückzuführen – ist ein verstärkter Trend innerhalb der österreichischen Verwaltung in Richtung neuer innovativer Denk- und Steuerungsansätze spürbar. Diese Entwicklung wurde beispielsweise durch die nachhaltige Verankerung der Konferenz zum Innovationsmanagement im öffentlichen Sektor („Innovate“) als auch durch die Schaffung eines Innovationslabors („GovLabAustria“) aufgegriffen.
Es ist zu erwarten, dass die Datenbank STATCube der Statistik Austria hinsichtlich der Anzahl an NutzerInnen ihren Plafond erreicht hat. Die Rahmenbedingungen für weitere Entwicklungen zur Verbesserung des Angebots für NutzerInnen sind durch die Strategie 2020 der Bundesanstalt vorgegeben. Schwerpunkte werden in der Weiterentwicklung des grafischen und kartographischen Angebots und in der Entwicklung von Apps für mobile Geräte zur Darstellung statistischer Ergebnisse liegen.
In einer Gesamtbetrachtung wurde das Wirkungsziel, ein Kompetenz-, Service- und Informationszentrum für BürgerInnen, Verwaltung und Unternehmen anzubieten, in vollem Umfang erreicht. Die Serviceangebote entfalteten einen hohen Nutzen. So wurde beispielsweise das verwaltungsspezifische Qualitätsmanagementinstrument Common Assessment Framework (CAF) aktiv zur Weiterentwicklung der Verwaltungsorganisationen genutzt. Das CAF-Gütesiegel zur Zertifizierung des Prozesses wurde mit einem Ist-Wert von 7 gegenüber einem Zielwert von 5 in einem stärker als erwarteten Ausmaß von Organisationen angestrebt und auch erreicht. Weiters wurde die Bundesstrategie Wissensmanagement („Wissenssicherung bei Personalabgang“) über Netzwerktreffen und Schulungsangebote etabliert und das digitale Reporting im Rahmen der Wirkungsorientierung weiter professionalisiert. Im Bereich e-Government wurde die angestrebte Anzahl der für die Handy-Signatur freigeschalteten Mobiltelefone aufgrund leicht verzögerter Umsetzung der elektronischen Identität (e-ID) zwar knapp verfehlt. Allerdings lassen sowohl die 2017 geschaffene Online-Antragsmöglichkeit auf help.gv.at für Verwaltungsverfahren in den häufigsten Lebenssituationen als auch die bis Mai 2018 gestiegene Anzahl an Handy-Signatur-Freischaltungen auf eine positive Entwicklung dieses Bereichs schließen. Die Reichweite der Informationskampagne des Bundeskanzleramts sowie die hohe Auslastung des BürgerInnenservice zeigen, dass der Bundespressedienst dem Wirkungsziel nach umfassender Information der österreichischen Bevölkerung gerecht wird. Eine wertvolle Ergänzung zum bestehenden Informationsangebot des Bundeskanzleramts ist das hausintern produzierte Livestreaming von Pressekonferenzen des Bundeskanzlers, welches insbesondere von den MedienvertreterInnen gut angenommen wird. Die Ergebnisse aus den Feedbackgesprächen und andere Kontakte mit NutzerInnen zeichnen nach wie vor ein positives Bild über die Qualität der Daten von Statistik Austria. Der Statistik Austria ist es durch die nach wie vor intensive Promotion der Datenbank STATCube und deren Anreicherung um weitere Sachmaterien gelungen, erneut eine deutliche und in diesem Umfang nicht zu erwartende Steigerung bei der Nachfrage dieser Publikationsschiene zu erreichen.