Schwerpunkt der Arbeiten im gesamten Gesundheitsbereich war die Bekämpfung der gesundheitlichen Folgen der COVID-19-Pandemie. Dazu wurde das Parlament laufend im Rahmen der parlamentarischen Prozesse informiert. Eine gesamthafte Bewertung der erreichten Effekte in diesem Zusammenhang – nicht nur durch die Bundesregierung gesetzten Maßnahmen – wird wohl erst in einer abschließenden Beurteilung nach Beendigung der COVID-19-Pandemie möglich sein.
Durch die COVID-19-Pandemie wurde der Einfluss eines optimalen Ernährungszustandes auf die Gesundheit bzw. Resilienz der Bevölkerung unterstrichen. Gleichzeitig veränderten die COVID-19-Maßnahmen das Ernährungs- und Bewegungsverhalten. Der Plan für die Aktualisierung des Nationalen Aktionsplans Ernährung musste vollständig überarbeitet und adaptiert werden. Durch die COVID-19-Pandemie wurde die Durchführung von Ernährungserhebungen und von anthropometrischen Erhebungen verunmöglicht, weshalb die Arbeiten zur Entwicklung eines Konzepts zur Ernährungsberichterstattung 2021 fortgesetzt werden müssen. Eine Strategie für das Programm „Richtig essen von Anfang an!“ für die Jahre 2021 bis 2025 wurde von den Kooperationspartnern (AGES, BMSGPK, DVSV) und dem Programmteam erarbeitet. Ziel ist weiterhin, eine gesunde Ernährung von Schwangeren, Stillenden, Kindern und Familien zu fördern. Diese Strategie wird in den kommenden Jahren umgesetzt.
Die Zahlen über die MMR (Masern, Mumps und Röteln)-Impfbeteiligung für 2020 liegen noch nicht vor. Das Jahr 2019 war geprägt von hoher Masernaktivität im Frühling 2019, welche auch zu einer deutlich erhöhten Awareness gegenüber der Infektionskrankheit führte. So konnte bei der Entwicklung der Durchimpfungsraten für Masern 2019 ein durchwegs positives Ergebnis beobachtet werden. Im Jahr 2019 wurden rund 35 % mehr dokumentierte Impfungen als im Jahr 2018 verzeichnet. Österreich näherst sich dem Ziel einer 95 %-Durchimpfungsrate mit zwei Impfdosen an. Es besteht aber weiter Nachholbedarf, um die Impfbeteiligung in der Bevölkerung zu erhöhen. Ob und inwieweit die COVID-19-Pandemie Auswirkungen auf die MMR-Impfbeteiligung hat, lässt sich aktuell daher noch nicht abschätzen.
Bei der MRSA-Rate (Anzahl der resistenten S.aureus Stämme bezogen auf die Anzahl aller S.aureus Stämme) lässt sich über die Jahre sich ein rückläufiger Trend erkennen, was sehr gut ins gesamteuropäische Geschehen eingeordnet werden kann. Die Betrachtung und Einschätzung der Resistenzentwicklung muss längerfristige Zeiträume umfassen.