Angesichts eines dynamisch wachsenden Hochschulsektors, was insbesondere im letzten Jahrzehnt in steigenden Studierendenzahlen seinen Ausdruck fand und der zunehmenden internationalen Vernetzung und der damit einhergehenden Notwendigkeit, die für die Hochschul- und Forschungslandschaft eingesetzten Ressourcen synergetisch zu nutzen und damit auch die Sichtbarkeit im internationalen Kontext zu verbessern, ist eine koordinierte Steuerung des Hochschul- und Forschungsraumes unumgänglich. Gerade in Zeiten begrenzter Ressourcen ist es besonders essentiell, die vorhandenen Infrastrukturen optimal auszunutzen und durch steuerndes Eingreifen ein Höchstmaß an Koordination der beteiligten Akteure anzustreben. Dabei ist aber natürlich immer auf die Einbettung in den internationalen Kontext zu achten, da gerade im Wissenschafts- und Forschungsbereich die Internationalisierung ein zentrales Gebot der Stunde ist.
Dieses Wirkungsziel unterstützt neben der Abstimmung der österreichischen Hochschullandschaft auch die Internationalisierung der Wissenschaftsakteure in Österreich. Im Rahmen der Leistungsvereinbarungen 2016–2018 wurde erstmals ein eigenes Kapitel zur Rolle der Universitäten im Europäischen Forschungsraum vorgesehen. Damit wird dieses Wirkungsziel mit der strategischen EU-Positionierung jeder Universität verknüpft. Leider konnten im Bereich der Internationalisierung nicht alle gesetzten Ziele auch erreicht werden: insbesondere die Mobilität der Studierenden blieb in den letzten Jahren trotz der Anstrengungen im Rahmen der Mobilitätsprogramme (z.B. Erasmus+) hinter den Erwartungen zurück, für 2016 liegen leider noch keine Daten vor. Dem gegenüber stehen gute Fortschritte im Bereich der institutionalisierten Internationalisierung: die Ziele im Bereich der eingerichteten internationalen Joint/Double/Multiple-Degree Programme konnten erreicht werden, was auf gute Vernetzung und starke internationale Partnerschaften im Universitäts- und FH-Sektor hinweist. Auch das Erfüllen der angestrebten Betreuungsrelation kann als Erfolg verbucht werden, zumal die seit Jahren wachsende Studierendenpopulation große Anforderungen an das hochschulische Lehrsystem stellt.
Nicht so erfolgreich wie erwartet waren die österreichischen Forschenden im Bereich der genehmigten EU-Forschungsrahmenprogramme. Allerdings ist dies nicht auf eine Schwäche der Forschung zurückzuführen, sondern liegt eher an der Kennzahlendefinition, weswegen hier nicht die volle Stärke der österreichischen Forschungslandschaft abgebildet wird. Diesem Umstand wurde mit einer Änderung der Kennzahlendefinition ab 2017 begegnet. Auch die Kennzahl Open for Collaboration musste methodisch geändert werden, da aufgrund der massiven Verbreiterung der Kollaborationsmöglichkeiten durch die Öffnung der Forschungsinfrastrukturdatenbank die Möglichkeiten für Vernetzungen und Kollaborationen massiv gesteigert wurden.