Zum Menü springen Zum Inhalt springen Zum Footer springen Suchen Seite downloaden Seite teilen
Ergebnisse werden geladen. Dies kann bis zu einer Minute dauern.
WIRKUNGSZIEL

Stärkung und nachhaltige Entwicklung der Regionen und des Tourismusstandortes Österreich

Stärkung und nachhaltige Entwicklung der Regionen und des Tourismusstandortes Österreich

2021
Wirkungsziel überwiegend erreicht

Kennzahlen

Wirkungsziele werden durch die Festlegung von Kennzahlen beurteilbar gemacht und durch Zielwerte näher bestimmt. Bei den Kennzahlen handelt es sich um quantitative Messgrößen, die direkt oder indirekt Auskunft über die Erreichung eines Wirkungsziels geben.


Maßnahmen

Zur Erreichung der gesetzten Wirkungsziele werden konkrete Maßnahmen eingesetzt.

Unter einer Maßnahme wird ein bestimmtes Bündel an Tätigkeiten verstanden, das durch die Mitarbeiter:innen des Ressorts beziehungsweise durch vom Ressort beauftragte Stellen erbracht wird. Bei den Maßnahmen kann es sich um Vorhaben, Aktivitäten und Projekte handeln, die auf einen bestimmten Zeitraum beschränkt sind. Ebenso können aber auch die Kernleistungen eines Ressorts dargestellt werden.


Vorhaben

Ein Vorhaben ist ein Bündel an Tätigkeiten, welche durch die Ressorts erbracht werden. Hierbei werden zwei Arten von Vorhaben unterschieden:

Bei Regelungsvorhaben handelt es sich etwa um Bundesgesetze, Verordnungen und zwischenstaatliche Vereinbarungen. Sonstige Vorhaben stellen beispielsweise große Bauprojekte, Infrastrukturvorhaben oder größere Anschaffungen dar.


Gesamtbeurteilung des Wirkungsziels und der Umfeldentwicklungen

Im zweiten von der COVID-19-Pandemie betroffenen Jahr 2021 verzeichnete der österreichische Tourismus erneut empfindliche Einbußen von 18,7 % bei Nächtigungen und 11,5 % bei Ankünften, nachdem die Nachfrage 2020 bereits massiv eingebrochen war (Nächtigungen -35,9 %, Ankünfte -45,8 %). Mit rund 79,6 Mio. Übernachtungen und 22,1 Mio. Gästeankünften entsprach das Ergebnis zuletzt in etwa den Werten von 1969 bzw. 1988 sowie annähernd nur dem halben Vorkrisen- und bisherigen Höchstniveau von 2019 (Nächtigungen -47,9 %, Ankünfte -52,1 %).
Der Rückgang bei internationalen Gästen in den vom Lockdown betroffenen wichtigen Wintermonaten konnte auch durch den kräftigen Aufholprozess im Sommer nicht kompensiert werden, sodass dieses Segment im Jahr 2021 deutlich negativ bilanzierte (Nächtigungen -24,6 %), während der Binnentourismus zur Stabilisierung beitrug (-6,3 %) und mit 37,2 % der Gesamtnächtigungen weiter an Bedeutung gewann (2020: 32,3 %, 2019: 26,2 %) – eine ähnlich starke Marktposition inländischer Gäste bestand zuletzt Anfang der 1960er-Jahre. Der Rückstand auf das Nächtigungsvolumen von 2019 belief sich damit bei internationalen Touristinnen und Touristen auf satte 55,7 %, bei Binnenreisenden nur auf 25,9 %.

Nachdem es 2020 pandemiebedingt zu einem starken Einbruch am Arbeitsmarkt bei Beherbergung und Gastronomie – den beiden Kernbranchen des Tourismus – gekommen ist, hat sich die Lage 2021 leicht entspannt. Im Jahresdurchschnitt 2021 waren 186.717 unselbstständig Beschäftigte im Bereich der Beherbergung und Gastronomie tätig (+4,9 % gegenüber 2020). 2021 waren 52.600 (-26,2 % gegenüber 2020) Personen aus dem Beherbergungs- und Gaststättenwesen arbeitslos gemeldet. Die Zahl der vorgemerkten Arbeitslosen ist zwar in jedem Bundesland deutlich gesunken, liegt jedoch noch weit über dem Vorkrisenniveau.

Der Schwerpunkt der aktiven Arbeitsmarktpolitik lag auch 2021 auf dem Erhalt der Beschäftigung durch die Kurzarbeit. Zusätzlich wurden Betriebe mit situationsbedingten Förderungen wie dem Neustartbonus und der 2021 eingeführten Saisonstarthilfe bei der Einstellung von neuem Personal unterstützt.

Zur weiteren Abfederung der Auswirkungen der COVID-19-Krise wurden – sowohl die allgemeinen als auch die tourismusspezifischen Hilfsmaßnahmen – fortgesetzt.

Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen bilden einige Kennzahlen die COVID-19-Pandemie und ihre wirtschaftlichen Auswirkungen im Jahr 2021 noch nicht vollständig ab. Die mittel- und längerfristigen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf den Tourismus sind zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch immer schwer abschätzbar. Experten gehen davon aus, dass die Erholung der gesamten Tourismusbranche noch längere Zeit in Anspruch nehmen wird.

Im Detail ergeben die Kennzahlen folgendes Bild: Das Wirkungsziel 4 „Stärkung und nachhaltige Entwicklung der Regionen und des Tourismusstandortes Österreich“ wird – bezogen auf den im Jahr 2021 angestrebten Erfolg – mit überwiegend erreicht beurteilt: von fünf Kennzahlen wurden drei Kennzahlen überplanmäßig erfüllt („Entwicklung des Anteils der Bevölkerung, welche von LEADER-Regionen profitieren“, „Eigenkapitalquote der investierenden Qualitätshotellerie“ und „Substanzausweitung in der investierenden Qualitätshotellerie“). Der angestrebte Zielzustand der Kennzahl „Beschäftigung im Tourismus“ wurde „überwiegend erreicht“, während der angestrebte Zielzustand bei der „Entwicklung der internationalen Reiseverkehrseinnahmen“ nicht erreicht werden konnte. Die Verfolgung der Maßnahme zur Stärkung der Zukunftsfähigkeit des österreichischen Tourismus wird insgesamt mit überwiegend erreicht beurteilt.

Plan T – Masterplan für Tourismus
Im Jahr 2019 wurde der „Plan T – Masterplan für Tourismus“ für die Tourismuspolitik auf Bundesebene präsentiert. Die darin festgeschriebenen Zielsetzungen zur Weiterentwicklung eines nachhaltigen und verantwortungsbewussten Tourismus decken sich insbesondere mit den Unterzielen 8.3 und 8.9 des SDGs „Dauerhaftes, breitenwirksames und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle fördern“.

Die Zielsetzungen des Plan T haben vor dem Hintergrund der COVID-19-Pandemie nichts an ihrer Aktualität verloren. Der Plan T bleibt daher auch in Zukunft Leitlinie der Tourismuspolitik.