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WIRKUNGSZIEL

Hebung des tertiären Bildungsniveaus

2014
Wirkungsziel überwiegend erreicht

Kennzahlen

Wirkungsziele werden durch die Festlegung von Kennzahlen beurteilbar gemacht und durch Zielwerte näher bestimmt. Bei den Kennzahlen handelt es sich um quantitative Messgrößen, die direkt oder indirekt Auskunft über die Erreichung eines Wirkungsziels geben.


Maßnahmen

Zur Erreichung der gesetzten Wirkungsziele werden konkrete Maßnahmen eingesetzt.

Unter einer Maßnahme wird ein bestimmtes Bündel an Tätigkeiten verstanden, das durch die Mitarbeiter:innen des Ressorts beziehungsweise durch vom Ressort beauftragte Stellen erbracht wird. Bei den Maßnahmen kann es sich um Vorhaben, Aktivitäten und Projekte handeln, die auf einen bestimmten Zeitraum beschränkt sind. Ebenso können aber auch die Kernleistungen eines Ressorts dargestellt werden.


Vorhaben

Gesamtbeurteilung des Wirkungsziels und der Umfeldentwicklungen

Die Erhöhung der Anzahl der Bildungsabschlüsse im Tertiärbereich ist wesentlicher Bestandteil der Agenda der ‚Europa 2020-Strategie‘ der Europäischen Kommission und nimmt somit auch im nationalen Benchmarking eine wesentliche Rolle ein. Dabei wurden in Österreich in den letzten Jahren gute Fortschritte erzielt. Laut Statistischem Taschenbuch des BMWFW 2014 stieg die Anzahl der tertiären Bildungsabschlüsse (inklusive Pädagogischer Hochschulen) von 2008/09 bis 2012/13 um rund 40%, was in absoluten Zahlen einen Anstieg von etwa 39.000 auf über 54.000 entspricht (Tabelle 4.1a). Planungsinstrumente wie der „Gesamtösterreichische Universitätsentwicklungsplan“ führen in diesem Zusammenhang prognostische Ergebnisse aus der Hochschulstatistik mit Zielsetzungen der Bildungsplanung zusammen und bilden den Rahmen für eine, auch im Regierungsprogramm erwähnte, gesamthafte strategische Entwicklung des Universitätsbereichs. Auch das hochschulpolitische Zielfeld der „sozialen Dimension“ leitet sich aus supranationalen Vorgaben des Bologna-Prozesses und korrespondierender Ratsbeschlusslagen auf EU-Ebene ab und wird aufgrund einer Verständigung der Ministerinnen und Minister für Hochschulbildung aktuell mit besonderer Aufmerksamkeit versehen. Ein unmittelbarer Zusammenhang zu sich verstärkenden nationalen bzw. europäischen Handlungslinien manifestiert sich zusehends: So befassen sich etwa die Hochschulgespräche im Rahmen des Europäischen Forums Alpbach 2015 unter dem Generaltitel „UnGleichheit“ mit Benachteiligungen bzgl. des Hochschulzugangs sowie im Hochschulstudium aufgrund der sozialen Herkunft der Studierenden.

Die Stärkung der Studienberatung ist eine wesentliche Maßnahme, die dazu beitragen soll, das Wirkungsziel 1 zu erreichen, wobei etwa durch den „Studienchecker-18plus“, die „ÖH-MaturantInnenberatung“ oder „Studieren Probieren“ über 50.000 potentielle Studierende direkt erreicht wurden, bzw. über 260.000 mal Informationen über www.studienwahl.at abgerufen wurden. Die Wahl des richtigen Studiums soll dazu beitragen, Dropouts zu reduzieren. Gleichzeitig stellt der Ausbau von Programmen zur voruniversitären Förderung von Kindern bzw. Jugendlichen (auch im Hinblick auf wissenschaftliche und akademische Berufskarrieren) eine Voraussetzung dar, um sich diesem Ziel anzunähern. Durch Sparkling Science konnten insgesamt über 70.000 Jugendliche erreicht werden. An den Kinderuniversitäten nahmen alleine 2014 über 30.000 Kinder und Jugendliche teil.
Der Erfolg in diesem Wirkungsziel wird durch fünf Kennzahlen beschrieben: Zwei dieser Kennzahlen monitoren die absolute Zahl der Studienabschlüsse bzw. die Akademikerinnen- und Akademikerquote – konkret den Anteil der 30- bis 34-Jährigen mit einem tertiären oder gleichwertigen Bildungsabschluss an der Gesamtbevölkerung (Kennzahlen 31.1.1 und 31.1.2. Eine treffsicher gestaltete Studienförderung für Studierende aus einkommensschwachen Bevölkerungsgruppen ist eine weitere wesentliche Voraussetzung zur Erfüllung dieses Wirkungsziels. Die Kennzahl 31.1.3 misst in diesem Zusammenhang den Anteil der Absolventinnen und Absolventen der Universitäten, die zumindest zwei Semester Studienbeihilfe bezogen haben. Die „Zahl der Anfängerinnen und Anfänger für die 20 frequentiertesten Studienrichtungen“ spricht die Dimension der „Erhöhung der Anzahl der Bildungsabschlüsse an Universitäten unter Berücksichtigung der Kapazitäten in den Studien“ an. Je mehr Studienanfängerinnen und -anfänger sich auf wenige Fächer konzentrieren („Massenfächer“), desto schlechter sind die Betreuungsrelationen und damit die Studienbedingungen und der Studienerfolg. Anhand dieser Kennzahl wird daher überprüft, inwieweit sich die Verteilung der begonnenen ordentlichen Studien bzw. die Konzentration bei der Studienwahl verändert (Kennzahl 31.1.4). Die soziale Herkunft der Studierenden wird durch den Indikator „Bildungsabschluss der Eltern von Studienanfängerinnen und Studienanfängern“ abgebildet (Kennzahl 31.1.5).

Mit Blick auf die Entwicklung der Kennzahlenwerte dieser 5 Indikatoren lässt sich im Sinne einer Gesamtbeurteilung feststellen, dass eine überwiegende Zielerreichung vorliegt: Der Kern des Wirkungsziels liegt in der Hebung des tertiären Bildungsniveaus. Dieses wurde beinahe im angestrebten Maße erreicht, da in den vergangenen Jahren Kapazitäten im tertiären Bildungsbereich erweitert und an den Rahmenbedingungen gearbeitet wurde. Die Einbremsung des Zustromes zu den am stärksten frequentierten Studienrichtungen (31.1.4) ist ein positives Signal in Hinblick auf die Verbesserung der Betreuungsverhältnisse. Diese sind ein wichtiger Indikator für die Qualität eines Studiums. Hinsichtlich der sozialen Dimension des Wirkungsziels sollen in den nächsten Jahren weitere Anstrengungen in Hinblick auf die Entwicklung aussagekräftiger Kennzahlen getätigt werden.