Im Jahr 2015 war das Wachstum der österreichischen Wirtschaft in Österreich gering: Mit +0,9% lag die reale Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts
das vierte Jahr in Folge unter der 1%-Marke. Die Ausrüstungsinvestitionen konnten mit 2,8% wieder deutlicher wachsen als in den Jahren zuvor, und auch von der Außenwirtrschaft kamen spürbare Impulse. Aufgrund der relativ hohen Arbeitslosigkeit und einer eher schwachen Einkommensentwicklung stiegen die privaten Konsumausgaben mit 0,4% aber wenig. Die Arbeitslosenquote ist weiterhin von einem leichten, aber stetigen Anstieg gekennzeichnet. Die Inflationsrate war mit 0,8% die höchste in den Ländern der Eurozone, die im Unterschied zu Österreich eher mit Deflationsproblemen zu kämpfen hatten.
Der Tourismus ist von vielen externen Faktoren wie z.B. der Internationalen Wirtschaftsentwicklung, der Kaufkraft in Herkunftsmärkten, politischen Entwicklungen, Terroranschlägen, dem Wetter, usw. betroffen. Die Auswirkungen dieser sind aber vorab nur schwer bzw. gar nicht zu prognostizieren.
Auch bei einem geringen Wirtschaftswachstum von 0,9% des realen Bruttoinlandsprodukts entwickelte sich 2015 die Zahl der Neugründungen zum vierten Mal in Folge positiv. Im Vergleich zum Vorjahr gab es ein Plus von 4,8 Prozentpunkten. In diesem Zusammenhang konnten durch die „Land-der-Gründer-Strategie“ wichtige Impulse wie z.B. Crowdfunding, das Fördern neuer Inkubatoren, verbesserte Fördervoraussetzungen im Neugründungs-Förderungsgesetz, die „zweite Chance“ (gescheiterte unternehmerische Tätigkeit ist kein formales Ausschlusskriterium für eine Förderzusage) oder die Stiftungsrechtsreform gesetzt werden. Die Überlebensrate von Unternehmen bleibt seit 2012 im internationalen Vergleich auf einem hohen Niveau. 8 von 10 Unternehmen bestehen noch nach 3 Jahren am Markt.
Hinsichtlich Tourismus ist es gelungen, die Abhängigkeit von den drei wichtigsten Herkunftsmärkten (Deutschland, Österreich, Niederlande) durch die Steigerung der Nächtigungen aus den neuen wichtigen Herkunftsmärkten BRIC (Brasilien, Russland, Indien und China) und CEE (Zentral- und Osteuropa) zu reduzieren und damit die Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Tourismusbetriebe zu stärken. Wesentlich waren dafür das kontinuierliche Tourismusmarketing der Österreich Werbung und gezielte Investitionsanreize für die kleinstrukturierten heimischen Tourimusbetriebe über die Österreichische Hotel- und Tourismusbank Gesellschaft m.b.H. Ein weiterer Faktor der positiven Entwicklung war die enge Zusammenarbeit aller Player im Tourismus. Die positive Entwicklung ist umso erfreulicher, da der starke Rückgang russischer Gästenächtigungen, aufgrund der politischen Situation, der Schwäche des Rubels sowie der wirtschaftlichen Entwicklung wettgemacht werden konnte.
Insgesamt konnte das Wirkungsziel trotz geringem Wirtschaftswachtstum aufgrund der gesetzten Maßnahmen überwiegend erreicht werden.