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WIRKUNGSZIEL

Steigerung der Beschäftigung und Gleichstellung im FTI-Sektor

Steigerung der Beschäftigung im Bereich Technologie und Innovation mit besonderem Augenmerk auf Erhöhung des Anteils der Frauen

2021
Wirkungsziel überwiegend erreicht

Kennzahlen

Wirkungsziele werden durch die Festlegung von Kennzahlen beurteilbar gemacht und durch Zielwerte näher bestimmt. Bei den Kennzahlen handelt es sich um quantitative Messgrößen, die direkt oder indirekt Auskunft über die Erreichung eines Wirkungsziels geben.


Maßnahmen

Zur Erreichung der gesetzten Wirkungsziele werden konkrete Maßnahmen eingesetzt.

Unter einer Maßnahme wird ein bestimmtes Bündel an Tätigkeiten verstanden, das durch die Mitarbeiter:innen des Ressorts beziehungsweise durch vom Ressort beauftragte Stellen erbracht wird. Bei den Maßnahmen kann es sich um Vorhaben, Aktivitäten und Projekte handeln, die auf einen bestimmten Zeitraum beschränkt sind. Ebenso können aber auch die Kernleistungen eines Ressorts dargestellt werden.


Gesamtbeurteilung des Wirkungsziels und der Umfeldentwicklungen

Die wirtschaftliche Erholung im Jahr 2021 vom Ausbruch der Covid-19-Pandemie trug auch zur Entspannung des Arbeitsmarktes und zu einer Senkung der Arbeitslosenquote bei. Gleichzeitig ist die Forschungsquote gegenüber dem Vorjahr beinahe unverändert geblieben, was z. T. auf eine Kompensation des Unternehmensanteils durch die öffentliche Hand zurückzuführen ist. Insgesamt stellten sich die Umfeldbedingungen für die Beschäftigung in F&E damit im Vorjahr positiv dar, wenngleich der Ausblick durch gestörte Lieferketten und starke Preisanstiege für Rohstoffe und Energie verhalten war.
Zudem führte die Covid-19-Pandemie zu einer Störung vieler Ausbildungs- und Erwerbsbiographien, durch Unterbrechungen und erschwerte Bedingungen für die Arbeitssuche. Viele Frauen, die nach wie vor einen Großteil der Care-Arbeit leisten, sahen sich mit einer doppelten Belastung durch Arbeitstätigkeit und Kinderbetreuung konfrontiert. In ihrem vollen Umfang werden sich die Effekte auf die Ausbildungs- und Erwerbsaktivitäten im FTI-Bereich wohl erst in den kommenden Jahren zeigen.
Da sich die Kennzahlen 34.3.1. und 34.3.2. auf Daten aus dem Jahr 2019 beziehen (letztverfügbare Erhebung der F&E-Statistik), bilden sich die oben beschriebenen Umweltauswirkungen dort noch nicht ab. Langfristig kann ein starker Anstieg der Personen, die in F&E im Unternehmenssektor beschäftigt sind, festgestellt werden. Es handelt sich hierbei in der Regel um hochqualifizierte Positionen, die wesentlich zum Wirtschaftswachstum in Österreich beitragen. Um das langfristige Ziel einer Gleichstellung der Geschlechter im höherqualifizierten Bereich des unternehmerischen FTI-Sektors zu erreichen, ist jedoch noch viel zu tun. Es kann positiv festgestellt werden, dass die weibliche Beschäftigung zumindest mit den insgesamt stark steigenden Zahlen in diesem Sektor mithalten kann.
Insgesamt ist in Österreich ein steigender Trend der Personen mit tertiärer Bildung und/oder wissenschaftlich-technischem Beruf, relativ zur gesamten Erwerbsbevölkerung zwischen 25 und 64 Jahren, zu beobachten (Kennzahl 34.3.3). Angesichts der Auswirkungen der Covid-19-Krise, die den Arbeitsmarkt beeinträchtigt und Investitionen in FTI im Unternehmenssektor gedämpft haben, ist die Entwicklung durchaus positiv zu beurteilen. Große Sprünge wie zwischen dem Jahr 2013 und 2014 um mehr als 5 % waren zuletzt zwar nicht mehr zu beobachten. Dennoch zeigt sich ein langfristiger positiver Trend, der durch das BMK durch Förderungen im Bereich der anwendungsorientierten FTI unterstützt wurde, durch die zahlreiche Betätigungschancen für hoch-qualifizierte Menschen entstanden.
Im Rahmen der FTI Förderungen des BMK werden Möglichkeiten für Forscher:innen und Techniker:innen geschaffen, um an Zukunftsthemen wie nachhaltiger Mobilität und Energie oder Kreislaufwirtschaft zu arbeiten. Zudem legt das BMK besonderes Augenmerk auf die Unterstützung von Kooperationen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft, um Wissenstransfer zu ermöglichen und Karrieren zu unterstützen. Weiters tragen die außeruniversitären zentralen Forschungseinrichtungen im Zuständigkeitsbereich des BMK zur Stärkung der Fachkräfte in diesem Bereich bei.
Frauen leisten in Österreich noch immer den Hauptanteil der Care-Arbeit und waren von der Covid-19-Pandemie in besonderer Weise betroffen. Dass die Entwicklung der Erwerbstätigkeit von Personen mit tertiärer Bildung und/oder wissenschaftlich-technischem Beruf auch im Jahr 2021 einen positiven Trend verzeichnete und sogar stärker gestiegen ist als der Anteil bei den männlichen Erwerbstätigen, kann in diesem Zusammenhang als Erfolg gewertet werden, zu dem auch das BMK einen Teil beiträgt.
Das BMK setzt gezielte Förderungsmaßnahmen um generell Menschen in Forschung und Entwicklung und spezifisch Frauen entlang des gesamten Karrierewegs zu unterstützen. Die Gleichstellungsförderung bleibt ein wichtiges Anliegen des BMK und wird sowohl in den Kriterien für die Förderungsvergabe als auch in der Zusammensetzung der Bewertungsgremien durchgängig berücksichtigt.
Die Aktivitäten des BMK zur Erreichung des Wirkungsziels 3 tragen insbesondere zu SDG-Unterziel 5.5 „Die volle und wirksame Teilhabe von Frauen und ihre Chancengleichheit bei der Übernahme von Führungsrollen auf allen Ebenen der Entscheidungsfindung im politischen, wirtschaftlichen und öffentlichen Leben sicherstellen“ und SDG-Unterziel 9.5 „Die wissenschaftliche Forschung verbessern und die technologischen Kapazitäten der Industriesektoren in allen Ländern und insbesondere in den Entwicklungsländern ausbauen und zu diesem Zweck bis 2030 unter anderem Innovationen fördern und die Anzahl der im Bereich Forschung und Entwicklung tätigen Personen je 1 Million Menschen sowie die öffentlichen und privaten Ausgaben für Forschung und Entwicklung beträchtlich erhöhen“ bei. Die Maßnahmen, die das BMK zur Steigerung der Beschäftigung und Gleichstellung im FTI setzt, stehen in direktem Zusammenhang mit den oben genannten SDG-Zielen.