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WIRKUNGSZIEL

Chancen- und Geschlechtergerechtigkeit im Bildungswesen

Chancen- und Geschlechtergerechtigkeit im Bildungswesen

2023
Wirkungsziel überwiegend erreicht

Kennzahlen

Wirkungsziele werden durch die Festlegung von Kennzahlen beurteilbar gemacht und durch Zielwerte näher bestimmt. Bei den Kennzahlen handelt es sich um quantitative Messgrößen, die direkt oder indirekt Auskunft über die Erreichung eines Wirkungsziels geben.


Maßnahmen

Zur Erreichung der gesetzten Wirkungsziele werden konkrete Maßnahmen eingesetzt.

Unter einer Maßnahme wird ein bestimmtes Bündel an Tätigkeiten verstanden, das durch die Mitarbeiter:innen des Ressorts beziehungsweise durch vom Ressort beauftragte Stellen erbracht wird. Bei den Maßnahmen kann es sich um Vorhaben, Aktivitäten und Projekte handeln, die auf einen bestimmten Zeitraum beschränkt sind. Ebenso können aber auch die Kernleistungen eines Ressorts dargestellt werden.


Zuständigkeit
Status Ziel-Erreichungsgrad
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Gesamtbeurteilung des Wirkungsziels und der Umfeldentwicklungen

Das Wirkungsziel 2 „Chancen- und Geschlechtergerechtigkeit im Bildungswesen“ orientiert sich am Sustainable Development Goal 4.5, welches den Abbau von geschlechtsspezifischen Disparitäten in der Bildung und den gleichberechtigten Zugang zu Bildung generell in den Mittelpunkt rückt sowie am Ziel 5.5, welches auf die Sicherstellung der vollen und wirksamen Teilhabe von Frauen und ihre Chancengleichheit bei der Übernahme von Führungsrollen auf allen Ebenen der Entscheidungsfindung im politischen, wirtschaftlichen und öffentlichen Leben abzielt. Das Wirkungsziel konnte 2023 überwiegend erreicht werden. Die Verbesserung der Chancen- und Geschlechtergerechtigkeit im Bildungssystem stellt eine kontinuierliche Anstrengung des Ressorts dar, die im Jahr 2023 weiter vorangetrieben werden konnte. Dazu zählt etwa die Erhöhung des Anteils der Schülerinnen und Schüler in geschlechtsuntypischen Schulformen. 2023 lag dieser Anteil bei 11,2 % und steigt damit seit 2019 kontinuierlich an. Der Frauenanteil bei Leitungen von Bundesschulen lag 2023 bei 44 %. Die langfristige Zunahme des Frauenanteils ist unter anderem auf den steigenden Anteil an Frauen in den Vorqualifizierungslehrgängen zurückzuführen. 2023 lag der Frauenanteil im Vorqualifizierungslehrgang (Schulen professionell führen) bei 62,1 %. Ein Ziel bleibt die Mehrfachbelastungen von Frauen zu reduzieren, die sich durch die COVID-19 Pandemie noch verstärkt haben. Bei der Erhöhung der Geschlechtergerechtigkeit sollen unter anderem die Anfang 2023 nominierten Ansprechpersonen in den Bildungsdirektionen helfen. Bundesweite Vernetzungstreffen ermöglichen dabei die vorhandene Expertise bestmöglich zu nutzen. Im Bereich der Chancengerechtigkeit lag die Quote der Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund, die einen Sekundarstufe II-Abschluss erreichen, bei 62,3 %. Aufgrund einer Neuberechnung der Kennzahl kommt es zu einem Zeitreihenbruch, wodurch die Daten schwer vergleichbar sind. Zentrale Einflussfaktoren sind aber sowohl die Rücknahme der während der COVID-19 Pandemie eingeführten Sonderregelungen, als auch die erhöhte Zuwanderung aufgrund des Ukrainekriegs. Der Wert der Reduktion des Anteils der Kinder, die einen spezifischen Sprachförderbedarf am Ende des Besuchs von elementarpädagogischen Einrichtungen aufweisen, konnte innerhalb des Kindergartenjahres 2022/23 um 22,5 % gesenkt werden. Der Zielwert von 30 % konnte zwar nicht erreicht werden, dennoch lässt sich positiv festhalten, dass sich von den Fluchtbewegungen im Zusammenhang mit der Ukraine-Krise, welche ihren Niederschlag auch in den elementarpädagogischen Einrichtungen durch eine vermehrte Aufnahme zusätzlicher Kinder fand, zumindest im Kindergartenjahr 2022/23 keine negative Tendenz auf die Effizienz der Fördermaßnahmen im Bereich der frühen sprachlichen Förderung ableiten lässt. Zum Ausbau der Bildungsgerechtigkeit in Österreich, soll unter anderem die Globalbudgetmaßnahme zur Stärkung der Grundkompetenzen und Kulturtechniken beitragen, die die Intensivierung der Förderung der Schülerinnen und Schüler an Schulen in den Fokus stellt. Das Pilotprogramms „100 Schulen – 1000 Chancen“ unterstreicht dieses Vorhaben, in dem Schulen, die aufgrund ihres Einzugsgebiets und ihrer sozialen Zusammensetzung vor besonderen Herausforderungen stehen, gezielt und stärker bedarfsorientiert unterstützt werden können. Die Schulen erhalten auf Grundlage einer Ist-Stands- und Bedarfsanalyse Unterstützungspakete in Form von zusätzlichem Personal und Sachmitteln, mit denen sie Maßnahmen zur Weiterentwicklung der Schulqualität umsetzen können. Erstmalig hat auch die flächendeckende Durchführung der iKMPLUS auf der 3., 4., 7. und 8. Schulstufe stattgefunden. Diese liefert wichtige Erkenntnisse für die bestmögliche Unterstützung einzelner Schülerinnen und Schüler sowie für die Unterrichtsentwicklung. In Form von Dreijahresberichten ermöglicht die iKMPLUS auch wichtige Einblicke in die Leistungen an Österreichs Schulen auf der Systemebene und trägt so zu einer evidenzbasierten Schul- und Qualitätsentwicklung im Rahmen des Qualitätsmanagements für Schulen bei. Durch die Nutzung der unterschiedlichen Module entsteht für Lehrpersonen ein möglichst ganzheitliches Bild zum Lernstand der Schülerinnen und Schüler. Zentral für die Förderung der Chancengerechtigkeit sind auch Investitionen in die Erwachsenenbildung. So wird mit der „Initiative Erwachsenenbildung“ angestrebt, so vielen Personen wie möglich die Erlangung eines Pflichtschulabschlusses zu ermöglichen. Die Anzahl der Gesamtabschlüsse (2023: 1236) ist im Vergleich zum Vorjahr (2022: 943) als Erfolg zu werten, da sichtbar wird, dass die Zahlen nach Corona-bedingtem Rückgang wieder ansteigen.