Zum Menü springen Zum Inhalt springen Zum Footer springen Suchen Seite downloaden Seite teilen
Ergebnisse werden geladen. Dies kann bis zu einer Minute dauern.
WIRKUNGSZIEL

Verbesserung der Bedarfsorientierung im Bildungswesen

Verbesserung der Bedarfsorientierung im Bildungswesen

2022
Wirkungsziel teilweise erreicht

Kennzahlen

Wirkungsziele werden durch die Festlegung von Kennzahlen beurteilbar gemacht und durch Zielwerte näher bestimmt. Bei den Kennzahlen handelt es sich um quantitative Messgrößen, die direkt oder indirekt Auskunft über die Erreichung eines Wirkungsziels geben.


Maßnahmen

Zur Erreichung der gesetzten Wirkungsziele werden konkrete Maßnahmen eingesetzt.

Unter einer Maßnahme wird ein bestimmtes Bündel an Tätigkeiten verstanden, das durch die Mitarbeiter:innen des Ressorts beziehungsweise durch vom Ressort beauftragte Stellen erbracht wird. Bei den Maßnahmen kann es sich um Vorhaben, Aktivitäten und Projekte handeln, die auf einen bestimmten Zeitraum beschränkt sind. Ebenso können aber auch die Kernleistungen eines Ressorts dargestellt werden.


Gesamtbeurteilung des Wirkungsziels und der Umfeldentwicklungen

Das Wirkungsziel 4 „Verbesserung der Bedarfsorientierung“ wurde 2021 erstmalig in den Bundesvoranschlag aufgenommen und orientiert sich am Sustainable Development Goal 4.4, welches zum Ziel hat, bis 2030 die Zahl der Jugendlichen und Erwachsenen wesentlich zu erhöhen, die über die entsprechenden Qualifikationen einschließlich fachlicher und beruflicher Qualifikationen für eine Beschäftigung, eine menschenwürdige Arbeit und Unternehmertum verfügen. Das Wirkungsziel konnte 2022 teilweise erreicht werden. Hintergrund des Wirkungsziels ist einerseits der Anspruch des Bildungsministeriums, das Bildungssystem nach den Bedarfen der Gesellschaft auszurichten und andererseits jungen Menschen eine zeitgemäße und anwendungsorientierte Ausbildung zu ermöglichen, die es ihnen gestattet, möglichst rasch am Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. So wird an einer Attraktivierung und am Ausbau von MINT und IT Schwerpunkten an Schulstandorten gearbeitet, die 2021 bereits erste Erfolge lieferte. Die Absolvent/inn/enzahl an höheren Lehranstalten und Kollegs konnte seit 2017 von 2891 auf 3642 gesteigert werden. 2022 ist ein leichter Rückgang (3447 Absolvent/innen) zu verzeichnen, der mit dem Aussetzen der aufgrund der Covid-19 Pandemie gesetzten Maßnahmen zu erklären ist. Diese begünstigten einen Abschluss beziehungsweise erleichterten den Aufstieg von einer Schulstufe in die nächste. Der Zielwert für 2022 wurde nichtsdestotrotz erreicht.
Eine Kollegoffensive zielt seit dem Schuljahr 2021/22 darauf ab, die Absolvent/inn/enzahlen im Bereich der Elementarpädagogik kontinuierlich zu erhöhen, um genügend qualifizierte Fachkräfte für elementarpädagogische Einrichtungen für die Zukunft auszubilden. Die Absolvent/inn/enzahl bewegt sich seit dem Jahr 2020 schwankend zwischen 592 und 720. 2022 ging diese wieder auf 611 zurück. Ein erneuter Zuwachs an Kollegabsolvent/inn/en wird allerdings für 2024 erwartet. Ab diesem Jahr werden die ersten Absolvent/inn/en aus den Jahren der Kollegoffensive ihre Ausbildung abschließen.
Der Lehrkräftemangel ist eine der größten Herausforderungen im Bildungssystem – und für die Zukunft unseres Landes. Wie in vielen Berufssparten benötigt auch der Bildungsbereich neues qualifiziertes Personal. Aus diesem Grund startete das BMBWF im Oktober 2022 die Ressortstrategie „Klasse Job“. In diesem Zusammenhang beobachtet das BMBWF die Entwicklung der Lehramtsabsolvent/innen, um im Rahmen einer treffsicheren Bedarfsplanung die Nachfrage an gut ausgebildetem Lehrpersonal auch in der Zukunft gewährleisten zu können. 2022 konnten die Absolvent/inn/enzahlen allerdings noch nicht wie gewünscht gesteigert werden. Erste Erfolge stellen sich für 2023 ein.
Mit Blick auf die Globalbudgetmaßnahmen, findet die Thematik der Bedarfsorientierung in der Maßnahme 10, „Bedarfsorientierte Weiterentwicklung der Angebote in der Sekundarstufe II“ ihren Niederschlag. Ein wesentliches Element der Maßnahme ist der Schulversuch für Pflege, der jungen Menschen eine gute Ausbildung im Bereich Pflege liefert und gleichzeitig berufliche Zukunftschancen am Arbeitsmarkt verspricht und einem Mangel an Pflegekräften in Österreich entgegenwirkt. Im Schuljahr 2020/21 besuchten 213 Schüler/innen Schulen, die den Schulversuch Pflege führten. Im Schuljahr 2021/22 stieg dieser Wert auf 591 Schüler/innen, da neue Standorte gegründet wurden. Im Schuljahr 2022/23 besuchen 766 Schüler/innen eine Schule an der der Schulversuch Pflege geführt wird. Der Schulversuch wird im Schuljahr 2023/24 ins Regelschulwesen übergeführt.
Außerdem wurde ein Konzept zur Bildungspflicht bis 18 Jahre erarbeitet, welches als Basis zur Schaffung gesetzlicher Grundlagen dient, und eine Höherqualifizierung in der Gesellschaft erwirken soll.
Mit Wirkungsziel vier rückt das BMBWF damit die Bedarfsorientierung im Bildungswesen in den Fokus und macht es sich zur Aufgabe, Bildung und Bildungsangebote stärker an den Anforderungen junger Menschen und des Arbeitsmarktes zu organisieren.