Das Wirkungsziel 1 „Erhöhung des Leistungs- und Bildungsniveaus der Schülerinnen und Schüler sowie von Zielgruppen in der Erwachsenenbildung“ orientiert sich am Sustainable Development Goal 4.4, welches die Erhöhung der entsprechenden Qualifikationen einschließlich fachlicher und beruflicher Qualifikationen für eine Beschäftigung in den Fokus rückt. Das Wirkungsziel konnte im Jahr 2023 überwiegend erreicht werden. Die Indikatoren des Wirkungsziels lassen annehmen, dass sich die bisher beobachtete Entwicklung zu höherer schulischer Bildung auch weiterhin fortsetzen wird. Der Rückgang der Abschlussquote in der Sekundarstufe II (2021: 91,3 % und 2022: 82,56 %) ist zum Teil auf die Rücknahme, der während der COVID-19-Pandemie eingeführten Sonderregelungen zurückzuführen. Ein weiterer Einflussfaktor ist die erhöhte Zuwanderung aufgrund des Ukrainekriegs, wodurch sich die Zusammensetzung der betreffenden Bevölkerungspopulation geändert hat und dadurch die Erfolgsquote gesunken ist. Der Anteil jener Jugendlichen, die sich im Schuljahr nach Erfüllung der Schulpflicht in einer weiteren Ausbildung befinden (2022: 93,23 %), zeigt eine gleichbleibende, stabile Dynamik. Die Quote der Aufstiegsberechtigten ist im Jahr 2022, im Vergleich zu den Vorjahren, etwas gesunken (2021: 93,7 %, 2022: 91,5 %). Auch dieser Rückgang ist zum Teil auf die Rücknahme, der während der COVID-19 eingeführten Sonderregelungen zurückzuführen. Der Anteil der Studienanfängerinnen und Studienanfänger an Hochschulen mit Berufsreifeprüfung erreichte im Studienjahr 2020/21 einen bisherigen Maximalwert von 3,17 %, welcher in den letzten beiden Studienjahren etwas sank (2022: 2,85 %, 2023: 2,77 %). Es ist davon auszugehen, dass BRP-Absolventinnen und Absolventen die Berufsreifeprüfung aktuell vermehrt als Aufstiegsmöglichkeit am Arbeitsplatz nutzen und der Anteil der Studienanfängerinnen und Studienanfänger an Hochschulen mit Berufsreifeprüfung daher sinkt. Bei den Absolventinnen und Absolventen, die einen Pflichtschulabschluss nachgeholt haben, zeigt sich eine deutliche Steigerung zum Vorjahr (2022: 943, 2023: 1236). Die Zahl der Gesamtabschlüsse entwickelt sich entsprechend der Ziele des Förderprogramms „Initiative Erwachsenenbildung“. Ziel der „Initiative Erwachsenenbildung“ ist es, so vielen Personen wie möglich die Erlangung eines Pflichtschulabschlusses zu ermöglichen. Die Anzahl der Gesamtabschlüsse im Vergleich zum Jahr 2022 ist als Erfolg zu werten, da sichtbar wird, dass die Zahlen nach Corona-bedingtem Rückgang wieder ansteigen. Nichtsdestotrotz wird stetig an einer Weiterentwicklung und Optimierung des Bildungssystems gearbeitet. Die Strategie zur Digitalisierung der Schulbildung wird weiter umgesetzt und digitale Inhalte und Kompetenzen werden als Maßnahme in die Lehrpläne der Unterrichtsfächer integriert. Innerhalb der Maßnahmen zur Digitalisierung konnten im Kontext des Ausbaus der IT-Infrastruktur und der digitalen Endgeräte alle Bundesschulen an Glasfaser angebunden, die WLAN-/LAN-Ausbaumaßnahmen abgeschlossen und in den ersten drei Jahren 322.000 digitale Endgeräte an Schülerinnen und Schüler und 40.000 an Schulen als Klassengeräte zur Verfügung gestellt werden. Es ist es gelungen, diese Ziele zur Gänze zu erreichen. Die durch die COVID-19-Pandemie eventuell verursachten Lernrückstände und ein damit möglicherweise einhergehender Abfall des Leistungs- und Bildungsniveaus werden in aktuellen Maßnahmen des BMBWF weiterhin berücksichtigt. So wurde im Bereich der Schulpsychologie eine Vereinbarung zwischen dem BMBWF und den Ländern abgeschlossen, um dadurch die Anstellung weiterer sozialpädagogisch ausgebildeter Unterstützungskräfte zu ermöglichen. Die Ressourcen für psychosoziale Unterstützungssysteme konnten um rund 40 % seit September 2022 erhöht werden.